3€ AVR-Board im Test

Ein ATMega für 3€? Nichts neues, aber dank Steffen Vogel bin ich auf einen chinesischer Händler gestoßen, welcher für diesen Preis derzeit einen kompletten AVR-Programmierer auf Basis des USBasp anbietet. Mit an Board sind neben einem ATMega8A auch ein 12MHz Quarz, ein V-USB-Kompatibler USB-Port, 2 LEDs, ein Jumper und ein 3,3V Spannungsregler (AMS1117, 800mA). Zudem befinden sich auf dem 10-Pin Programmer-Port neben dem üblichen SPI auch die RS232-Pins des Atmel-Controllers, ein passendes Flachbandkabel ist ebenfalls im Lieferumfang. Viel Technik für wenig Geld, oder? Ein erster Blick zeigt: Das Board kommt nicht gerade in Vorzeigequalität, ab und an ist mal eines der SMD-Bauteile etwas schief, aber dennoch funktionierten alle Boards einwandfrei. Bei den Bauteilen hat man ebenfalls gespart: Die LEDs sind im Gegensatz zum zweifarbigen Original beide Rot, 2 der 3 im original vorgesehenen Jumper sind nicht bestückt. Die Controller sind – wie der Produkttitel es vermuten lässt – mit der Programmiersoftware des USBasp-Projektes versehen, wenn auch nicht in der aktuellen Version.

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Also – wenn ich schon einen haufen Programmieradapter habe programmieren wir auch mal etwas: Mit einem Drahtstück wird der nicht bestückte J2 eines Boards überbrückt – hiermit wird dieser in den „Self-Programming“-Modus geschaltet und kann so über die ISP-Schnittstelle mit neuer Firmware versorgt werden. Über eins der mitgelieferten Kabel wird das neue Ziel nun mit einem anderen Programmer verbunden. Steht bei beiden J1 auf 5V Target (wie ausgeliefert) wird das Ziel über den Programmer mit Strom versorgt. Die aktuellen avrdude-Versionen erkennen den Programmer ohne Probleme und versorgen das Ziel mit der neuen Firmware. Im ersten Versuch wurde ein Programmer mit der neuen Firmware des USBasp versorgt – und unterstützt nun auch die neuen Funktionen.

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Ein Zweites Board durfte sich mit den Demo-Codes des V-USB-Projektes begnügen, namentlich der HID-Maus-Demo. Das Makefile muss auf den Atmega8 angepasst werden, in der usbconfig.h muss der IOPORT auf B, Minus auf 0 und Plus auf 1 geändert werden. Bekommt man den Code dann noch kompiliert (neuere Compiler stören sich etwas an veralteten Definitionen im V-USB-Code) kann man den Stick dann problemlos verwenden um Arbeitskollegen zu verwirren.

Im nächsten Schritt soll einer dieser Sticks dann den etwas teureren und eher provisorisch angeflanschten Arduino als Stromzähler ersetzen, welcher derzeit die im letzten Post genannten Auswertsysteme versorgt. Die Timer laufen schon, nur das mit den USB-„Interrupts“ zum spontanen senden von Daten via V-USB produziert derzeit noch abstürze – muss ich wohl noch etwas nacharbeiten…

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