Alte Fotos gesucht – Geschichtsverein Saffig bittet um Hilfe

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Foto-AG Geschichtsverein Saffig

Haben Sie noch alte Schulfotos? Bilder aus der Kneipe Oldtimer? Oder Fotos aus den Zeiten des Bimsabbaus? Dann freut sich der Geschichtsverein über ihre Hilfe. „Ob alte Ansichten von Straßenzügen und Häusern, Eindrücke von Veranstaltungen und Festen oder vom Arbeits- und Vereinsleben in Saffig, der Geschichtsverein möchte sich für die Bewahrung  alter Fotos und Dokumenten einsetzten“, Michael Reuter, Geschäftsführer des neuen Saffiger Vereins  erläutert das Vorhaben des eigens hierfür gegründeten Fotoarbeitskreises. „Mit dem Arbeitskreis ist sichergestellt, dass die Besitzer schnellstmöglich nach der Erfassung ihre Bilder wieder zurückbekommen.“  Hierzu steht Reuter ein Team von Profis zur Seite. So kümmert sich Informatiker Florian Knodt um die entstehende Bilddatenbank, Christan Lüscher zeichnet für die reibungslose Verwaltung der Bilder verantwortlich und Fotografin Angela Spitzlei steht für den professionellen Umgang mit dem eingehenden Bildmaterial. „Dabei ist es uns wichtig, die Bilder in digitaler Form, also zeitgemäß zu archivieren“, stellt Michael Reuter fest. Die Bilddatenbank soll jedoch nicht nur für interne Recherchen und Veröffentlichungen Verwendung finden. „Selbstverständlich geht es uns darum mit den Fotos ein möglichst umfassendes Bild aus vergangener Zeit zu zeichnen, wir möchten die entstehende Datenbank jedoch auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Somit können wir  Vereinen oder auch Privatpersonen bei ihren Chroniken oder Feiern zur Seite zu stehen.“
Innerhalb von zwei Wochen nach Bildeingang, so das Fototeam des Geschichtsvereins Saffig, werden die Schätze ihren Eigentümern selbstverständlich wieder zurückgegeben.

Bilder diverser Veranstaltungen

Ein paar Veranstaltungen haben sich da noch angesammelt: Bereits an Pfingsten sind die Billder des Feuerwehrfestes „100 Jahre Feuerwehr Saffig“ online gegangen:

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Dieses Wochenende kamen dann noch Bilder des Sommerfestes der Barmherzigen Brüder Saffig sowie des Kunst und Handwerkermarkt Plaidt dazu. Frohes klicken!

Bilder des Pellenzer Bandcontest

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Gestern (24.04.2010) fand in der Halle der Noldensmühle Plaidt der Bandcontest des Pellenzer Open Air statt. Angetreten waren „The Blue Minds„, „Famous for a Cutie“ aus Neuwied, „Beautybox“ sowie theCLINCH welche nach ihrem Sieg beim Krufter Newcomer Contest im letzten Monat als Favoriten gehandelt wurden. Der Preis für den Gewinner: Er darf das seit 1982 bestehende Pellenzer Open Air in diesem Jahr eröffnen (Ja, das Pellenzer ist älter als RAR – Wette gewonnen). Ich für meinen Teil hatte alle dieser Bands noch nicht live erlebt – da die Veranstaltung nur ein paar Minuten Fußmarsch von mir weg ist war das ganze eine willkommene Möglichkeit meine Kamera auszuführen und (hoffentlich) gute Musik auf die Ohren zu bekommen.

Obwohl ich etwas verpennt hatte mich vorab beim Veranstalter zu melden ließen mich die Damen am Eingang gegen das Versprechen die Veranstaltung auch in innere, wo noch nicht viel los war. Die Veranstalter selbst bestätigten meinen Eindruck vom letztjährigen Pellenzer Open Air: Locker drauf – da wird an der Theke schon mal Stille Post gespielt und wenn manfreundlich fragt darf mit Kamera auch mal hinter die improvisierten Absperrungen. Die Erste Band „The blue Minds“ waren besser als ich befürchtet hatte, mir ist die Musik eigentlich zu langsam aber war durchaus hörbar. Bei Famous for a cutie machten sich dann die jungen Damen bemerkbar – man könnte meinen sie hätten ihren Kompletten Fanclub mitgebracht. Auch Beautybox hatte einige Anhänger dabei, diese konnten jedoch von der Lautstärke nicht ganz mithalten – eins muss man Beautybox jedoch lassen: Durch die etwas älteren erfahreneren Musiker sah es von allen Bands am professionellsten aus. Zuletzt startete theCLINCH und bei mir hatten sie nach 7 Tönen ihre Favoritenrolle bestätigt: Wer mir Prodigys „Invaders must die“ auf die Ohren gibt erhält geistig die Volle Punktzahl, die weiteren Lieder waren zum Teil Eigenkreationen aber auch Cover u.A. von RATM. Die Abstimmung fiel ebenfalls entsprechend aus: Als die Lautstärke für theCLINCH gemessen wurde dürfte das nahe gelegene Altersheim wach gewesen sein.

Die Bilder des Abends befinden sich wie üblich in der Gallery und sind auch auf meiner kleinen „Eventfotoseite“ 56648.de verlinkt.

Update: Nicht wundern, wenn die Beschriftung plötzlich anders ist: Ich hatte Björn B. und Dominik W. von „The Blue Minds“ vertauscht – Sorry!

Peaktech 2010DMM im Test

Ohne sie geht bei Elektrobastlern fast nichts – Multimeter geben schnell Auskunft über alles, was in Schaltungen vor sich geht. Wer möchte kann für Profiware mehrere hundert Euro auf den Tisch legen – ich nutze seit langem ein günstiges Peaktech-Gerät (derzeit ~25EUR), welches für wenig Geld einiges zu bieten hat.

Aufbau

Das Handmultimeter versteckt sich in einem blauen Holster, welches zwar gut sitzt aber durch die dünne Wandstärke keinen echten Schutz vor größeren Stürzen bieten kann. Unter dem großzügig dimensionierten und gut lesbarem 3½Z-eichen-Display finden sich ein Tastschalter zu einschalten, ein Taster um „Peak Hold“ zu aktivieren, ein Taster für die Hintergrundbeleuchtung und letztendlich ein weiterer Tastschalter um zwischen Gleich- und Wechselspannung umzuschalten. Wie am reich bestücktem Wahlrad unschwer zu erkennen ist besitzt das Gerät kein Auto-Range, der Messbereich muss also manuell eingestellt werden. Am unteren Ende finden sich vier Buchsen für die Messleitungen, hierbei gibt es – im Gegensatz zu vielen anderen günstigen Multimetern – eine eigene Buchse für Milliampere, so kann ein versehentliches Kurzschließen beim Durchschalten der Funktionen vermieden werden.

Funktionen

Hier kann das 2010 seinen großen Vorteil ausspielen – fast nichts, was nicht messbar wäre. Hier der zugehörige Auszug aus dem Datenblatt (Angegeben ist die Messbereichseinstellung, der kleinste Messwert ist also geringer):

  • 200mV-1000V DC (+/- 0,5% +3 <200V | +/- 1% +5 >1000V)
  • 200mV-750V AC (+/- 1,2 +5 <200mV >200V | +/- 1% +3 2-200V – Kein RMS!)
  • 2-200mA DC (+/- 0,8% +3 <20mA | +/- 1,2% +4)
  • 20A DC (+/- 2% +5)
  • 2-200mA AC (+/- 1% +5 <20mA | +/- 2% +5)
  • 20A AC (+/- 3% +10)
  • 200 Ohm – 2GOhm
  • Dioden/Durchgangstest (2V)
  • Transistortest
  • Frequenz (1Hz – 10MHz)
  • Temperatur (-20 – +1000°C)
  • 200µF-20nF Kapazität
  • 2mH-20H Induktivität
  • Auch die angegebenen Messgenauigkeiten und Messbereiche sollten in gängigen Situationen gute Ergebnisse liefern, jedoch wäre True-RMS nett gewesen. DAs Datenblatt mit allen Werten findet sich auf der Peaktech-Seite

    Innenleben

    Im Inneren lässt sich der Preis schnell erkennen- zwar ist das Niveau ein gutes Stück über den 10EUR-Geräten, zeigt jedoch einige Schwächen: Die Sicherung für 20A ist nicht separiert und lässt sich ohne Öffnen des Gehäuses nicht wechseln, für 200mA existiert nur ein nicht welchselbarer PTC. Auch  einige Aufbauten finde ich (als in diesem Bereich nicht sonderlich Bewanderter) etwas seltsam (einzelne Widerstände, kein sichtbarer Überlastschutz, …) Seltsam ebenfalls: Die Sicherung für den 20A-Anschluss hat 12A…

    Wirklich in Auge gefallen sind mir aber zwei andere Schnitzer: Der erste wäre der Batterieclip. Eigentlich kann man da nicht viel falsch machen, aber die Kabel liegen unter dem PCB in der Nähe von Widerständen mit Durchsteckmontage. Mein Batteriekabel hat bereits deutliche Beschädigungen, da sich die Lötstellen in die Isolierung bohren – wenn das mal keinen Kurzschluss gibt… Ein weiterer Kandidat für böse Überraschungen ist das von Bastlern verhasste Wahlrad. Der normale Nutzer wird das fummelige Zusammensetzen zwar weniger stören,  jedoch kann sich der Aufbau rächen: Einige Leiterbahnen sind durch Stellen verlegt, in denen die Schleifer aktiv sind. Das Ergebnis ist auf meinen Bildern zu sehen: Der Schutzlack schabt ab und es kann auch hier zu Kurzschlüssen kommen.

    Bedienung

    Wer sich an der manuellen Wahl des Messbereichs nicht stört dürfte so schnell nicht in Probleme rennen: Durch die separaten Buchsen für Strom und Spannung sind versehentliche Kurzschlüsse unwahrscheinlich und kleinere Überlastungen hat es bisher ohne Probleme weggesteckt. Die „Peek-Hold“-Funktion ist sehr Praktisch: Nach drücken des Tasters wird nur der Maximalwert der Messung angezeigt. So ist es z.B. möglich eine Messung an unzugänglichen Orten vorzunehmen, an denen man das Display nicht einsehen kann. Eher schlecht gemachtes Gimmick ist die Hintergrundbeleuchtung: Nach Tastendruck schaltet sich der durchaus helle und gleichmäßige Stromfresser für ein paar Sekunden ein, erlischt allerdings kurz darauf wieder – eine Möglichkeit für längere Zeiträume Erleuchtung zu erhalten gibt es nicht. Sehr gut ist auch der Durchgangstest: Die Reaktionszeit schlägt selbst manch teures Multimeter, dabei tritt das von billigen Geräten bekannte Rauschen nicht auf – lediglich die 2V-Grenze kann bei modernen LEDs ein Problem darstellen. Positiv erwähnt sei auch, dass sich im Lieferumfang ein Adapter mit Sockeln zum direkten Messen von Kondensatoren und Transistoren sowie ein Temperatursensor befindet. Die beigelegten Messleitungen erfüllen laut Aufdruck CAT III bei 1000V und CAT IV bei 600V (das Gerät selbst CAT II) und sind solide verarbeitet. Der Griffteil liegt gut in der Hand, die verwendete Isolierung fühlt sich ebenfalls hochwertiger an als die Plastikpendants der Baumarktspezies. Die automatische Abschaltung tut was sie soll und ist mir bisher nicht negativ aufgefallen.

    Batterie

    Bei mobilen Geräten spielt auch der Stromverbrauch eine gewisse Rolle – nichts ist ärgerlicher als eine leere Batterie wenn man dringend etwas messen möchte. Hier ein grober Überblick über die Leistungsaufnahme – bitte beachten: Nur grob gemessen!

    • Aufgeschaltet: 0mW
    • Ohm/V/mA/a/°c/hFE: 26mW
    • Hz: 30mW
    • mH/nF: 68mW
    • Hintergrindbeleuchtung: Zusätzlich 486mW

    Mit einem vernünftigen 9V-Block lassen sich so bei normaler Nutzung durchaus über 150 Stunden bis zum nächsten Wechsel überbrücken.

    Fazit

    Wer auf der Suche nach einem günstigen (Zusatz-)Multimeter ist kann nicht viel falsch machen: Für den aktuellen Preis bietet das Peaktech 2010 eine Fülle an möglichen Messmethoden, die Verarbeitung ist für den Preis ebenfalls angemessen.

    DurchsteckmontageWiederständen mit Durchsteck

    Kommentar: Logiklose Menschheit?

    In der Informatik wird man immer wieder mit der Forderung konfrontiert Systeme benutzerfreundlich zu gestalten. Während bis vor kurzem allein die Anzahl der Funktionen den Wert eines Produktes bestimmte ist es inzwischen üblich eine höhere Priorität der Einfachheit der Bedienung zukommen zu lassen. Warum frage ich mich da – natürlich muss die Benutzerschnittstelle eine verständliche Struktur aufweisen, aber ist es nicht sinnvoller erweiterte Funktionen zu dokumentieren statt sie – zur Verbesserung der Übersichtlichkeit – zu streichen? Pardon, ich vergas – es soll ja DAU-Sicher sein, aber wie soll man das bewerkstelligen? Es gibt Personen, welche sich nicht für Technik interessieren und logische Zusammenhänge nicht erfassen können, dort wird ein rein auf Logik basierendes System – egal wie vereinfacht – immer Probleme bereiten. Dort muss nicht an der Nutzerinteraktion sondern am Nutzer selbst angesetzt werden, denn Personen welche einen Drucker ohne Papier und ausgeschaltete Monitore als Defekt einsenden, mit ihren Monitoren reden oder selbst die Bedienung des einen Stop-Knopfes im Bus nicht beherrschen, benötigen keine vereinfachte Benutzerschnittstelle sondern Verständnishilfen.

    BitBastelei #3 – Pimp your Flashlight

    BitBastelei #3 - Pimp your Flashlight

    (9 MB) 00:02:45

    2010-03-05 22:01 🛈

    Eigentlich bin ich momentan meine Technik am umbauen um die Podcasts mit besserer Qualität aufnehmen zu können, beim Anblick einer Werbe-Taschenlampe war dann aber doch noch eine kurze Folge BitBastelei zwischendrin nötig. Mit LED-Technik gibt’s cooleren Look und längere Batterielaufzeit!

    Die informationslose Informationsrevolution

    Die Informationsrevolution ist im vollem Gange: Von nahezu jedem Punkt auf dem Planeten kann man Telefonieren, in den Städten steckt das gesamte Internet immer in der Hosentasche, digitales Fernsehn per DVB-T und IP ist nahezu überall in Deutschland empfangbar und ein Ende der technischen Entwicklung ist nicht abzusehen. Die Werbung zeigt und immer neue Möglichkeiten, die den Alltag erleichtern sollen: Das Handy kennt jedes Lied, weiß wo das Lieblingsparfum gerade im Angebot ist und zeigt den Fußweg zum nächsten Kino in dem der gewünschte Film zur richtigen Uhrzeit läuft. Der heimische PC ist vom Taschenrechner zum tragbaren Rechenzentrum mutiert und der Fernseher kann auf Knopfdruck nahezu jeden jemals gedrehten Film zeigen. Das alles Funktioniert jedoch nur, wenn die Systeme die korrekten Informationen zur Verfügung gestellt bekommen. Ich möchte erst einige Geschichten erzählen, um die Probleme deutlich zu machen:

    Mittwoch, 20 Uhr. Die Nachrichten. Unter anderem wird berichtet, dass es auf Grund der anhaltenden Kälte und den glatten Straßen der öffentliche Nahverkehr nicht planmäßig fährt. Diese Information alleine hilft hier nicht viel: die Nachrichten beziehen sich auf ganz Deutschland, mich interessiert aber nur die Linie, die ich am nächsten Morgen benötige. Hier stellt sich das erste Problem: In meiner Gegend gibt es gleich 2 Verkehrsverbünde. Wer zuständig ist lässt sich nur schwer sagen: Während die Fahrkarte VRM ausweist klebt an der Haltestelle das Logo der RMV. Ich entschließe mich die Internetseite der VRM aufzurufen – hier finden sich zwar Fahrpläne und Preise, aber keine aktuellen Informationen. Ein Klick zur RMV verheißt besseres: Die Bahn-Tochter hat eine eigene Seite für Ausfälle eingerichtet, eine Liste zeigt aktueller Ausfälle. Perfekt. Am nächsten Morgen prüfe ich die Seite nochmal. Es existiert ein Hinweis für meine Strecke: Man soll bei einer Hotline nachfragen. Während Frühstück und Morgenhygiene versuche ich mehrmals diese Nummer zu erreichen, vergeblich. Beim letzten Versuch mit Handy an der Haltestelle erreiche ich einen Mitarbeiter: Seine Aussage: Das entscheidet der Busfahrer. Nach einer halben Stunde ist noch kein Bus in Sicht und ich suche mir durchgefroren eine andere Fahrmöglichkeit.

    Ein entsprechender Eintrag auf der Seite wäre für Nutzer einfacher erreichbar und würde die Hotline entlasten.

    Donnerstag, 12:30 Uhr, ich stoße auf eine Fehlkonstruktion am Produkt eines Herstellers. Der Fehler ist mir schon lange bekannt, der Hersteller wurde schon mehrmals auf das Problem aufmerksam gemacht: EMail, Fax und Callcenter. Ich schreibe erneut.

    Eine Rückmeldung auf solche Hinweise erhält man fast nie

    Freitag, 18 Uhr, ich bin gerade von der Arbeit gekommen und schaue über die Post. Eine Zustellbenachrichtigung fällt mir ins Auge. Ein Haufen Informationen, die mir weiterhelfen soll: Es ist ein Einschreiben angekommen, ich finde die Adresse der zuständigen Post-Filiale, die Öffnungszeiten und den Hinweis, dass die Post erst ab dem nächsten Tag abgeholt werden könne. Perfekt – Samstags bis 14 Uhr geöffnet, also mache ich mich nach dem Mittagessen des nächsten Tages auf den Weg – es kommt wie es kommen musste: Obwohl es erst 13 Uhr ist, also eine Stunde vor ausgewiesenem Ladenschluss, sind die Türen verriegelt.

    Die falschen Uhrzeiten sind schon lange im Umlauf

    Die Liste könnte ich noch lange fortsetzen. Ich denke das Problem wird deutlich: Hier versuchen Firmen Informationen bereit zu stellen, haben aber den eigentlichen Sinn aus den Augen verloren. Was als Hilfe für andere gedacht war verkommt durch den Einsatz falscher Werkzeuge oder falscher Informationen zu einem weiteren Punkt auf der Serviceliste, der in Realität keinen Mehrwert bietet. Ich möchte hier einige Verhaltensweisen nennen, die ich allen Firmen, Behörden und Privatpersonen nahelegen möchte, die Informationen bereitstellen und die Möglichkeiten der modernen Technik nutzen wollen:

    • Informationen müssen korrekt sein
      Informationen bereit zu stellen ist toll, wenn diese dann noch stimmen ist es noch besser. Vor dem Publizieren sollte man nochmal prüfen, ob die Informationen korrekt sind. Nahezu jede Datenbank, jedes Protokoll hat Fehler – wenn man es ohnehin schon in der Hand hat ist es meist eine Kleinigkeit bei der zuständigen Stelle nochmal zu prüfen, ob die Daten stimmen. Lieber ein „Unbekannt“ als eine falsche Information
    • Informationen müssen aktuell sein
      Handelt es sich um Daten, welche ihre Aktualität nicht verlieren (wie z.B. Öffnungszeiten) sollten diese auch regelmäßig geprüft werden.
    • Informationen müssen zugänglich sein
      Die Informationen sollen für jeden zugänglich sein. Eine Schnittstelle zum Abfragen ermöglicht es Anderen die Informationen zu kombinieren, neue Ergebnisse zu gewinnen und sie in neuen Formen verfügbar zu machen
    • Kommunizieren
      Im Netz herrscht Kommunikation – keine Publikation. Wer Informationen bereitstellt sollte Hinweise der Nutzer wahrnehmen und darauf reagieren.

    Karneval 2010 in Bildern

    Schon ein paar Tage ist Karneval nun vergangen – jetzt sind auch die Nacharbeiten so weit durch. Ich habe mich in dieser Zeit hauptsächlich mit dem Fotoapparat durch die Gegend bewegt und die Karnevalsumzüge Saffig, Plaidt und Kottenheim in Bildern festgehalten, welche sich nun auf 56648.de finden lassen. Auch die Kollegen von Rhein-Blogger.de haben ihrer Kamera etwas Karnevalsluft gegönnt: Dort sind inzwischen Bilder des Prinzenballs Bad Hönningen zu finden.

    Internes WLAN im Eigenbau

    Eigentlich hätte mein Compaq Evo N620C ja über 7 Jahren nach seinem Erscheinen schon lange ausgedient haben sollen, aber bisher ist noch kein brauchbarer Nachfolger in Sicht. Dank Magnesiumgehäuse und sehr gutem TFT ist der 14″er immer noch mein Mobilgerät der Wahl. Nun hat er eine Frischzellenkur bekommen: Die 1,5GHz-CPU wurde durch ein Modell mit 1,7GHz ersetzt, 2GB RAM sorgen für flottes arbeiten und die zuletzt 160GB große Festplatte musste einer 16GB Eigenbau-SSD weichen (dazu später mehr). Mit neuem (billig)Akku lief er Heute mit Arch Linux und Compiz-Quälerei über 4 Stunden bis ich – mit 30% Restleistung – das Netzteil wieder anstöpselte. Leider hat das Gerät einen extrem großen Haken: Kein WLAN.

    Da ich inzwischen mit mehreren verbundenen APs überall im Haus mit meinem Handy ganz guten Empfang erreichen kann ist WLAN am Laptop natürlich nicht wegzudenken. Zwar habe ich schon länger einen RaLink RT73 basierten USB-Stick im Einsatz, aber der hat mir schon an einem Mainboard des N620c die USB-Ports raus gebrochen. Zeit also eine Alternative zu suchen. Bereits vor einiger Zeit hatte ich herausgefunden, dass im Deckel des Evo der so genannte „Compaq Multiport“ einfach nur eine USB-Schnittstelle ohne Stecker ist. Die originalen WLAN-Module sind nur noch selten zu finden und recht dick, also wird selbst gebastelt.

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    Die Idee sollte klar sein: Den WLAN-Stick in den Deckel verfrachten. Um dem ganzen noch einen Bonus zu verpassen soll dieser dann auch über die vorgesehene Tastenkombination abschaltbar sein. Die Schaltung dazu ist recht einfach: Mit Fn+F2 wird eine Kontaktfläche zwischen 0V und 3,3V umgeschaltet. Ich verwende einen BC879 (NPN Darlington Transistor) welcher mit max. 1A die USB-Spannung ohne murren verkraften sollte. Ein Testaufbau mit LED funktionierte sofort, die Idee scheint also zu funktionieren. (siehe Update)

    Nächster Schritt: Den USB-Port des WLAN-Sticks entfernen. Da im Deckel nur wenig Platz ist zählt jeder Millimeter. Leider zeigte sich der doch etwas störrisch: Ich vermute mal, dass dort bleifreies Speziallot zum Einsatz kam, jedenfalls war selbst mit 450°C nur schwer das Lot zu schmelzen und ich habe es natürlich geschafft eine Leiterbahn abzureißen. Zum Glück konnte ich ein Kabel am Nachbarbauteil anlöten. Mit einer Portion Heißkleber fixiert das ganze im Gehäuse verstaut und getestet – voller Empfang und per Taste schaltbar.

    Der Deckel ließ sich wie vermutet nicht mehr komplett montieren, ich habe ihn nur an den Außenkanten und der Anschlussseite eingehangen, am linken Rand (zur Laptopmitte) entsteht so eine Wölbung von max. 7.5mm. Etwas schwarzes Isolierband verhindert Staubeintritt und sieht gar nicht so schlimm aus.
    Natürlich finden sich auch Personen mit höheren Anforderungen, welche gleich noch USB-Hub, Kartenleser und einen externen USB-Port hinter dem weiter ausgebeultem TFT verstauen, aber dafür habe ich momentan noch keine Planung, auch wenn ein SD-Card-Reader durchaus praktisch wäre.

    UPDATE:

    Der erste Blick kann täuschen: Die Idee mit dem Transistor mag bei einer LED problemlos funktionieren, mit dem WLAN-Stick gibt es aber ein Problem: Wenn man nur die Masse abschaltet fließt der Strom über die Datenleitungen ab und der Stick schaltet sich nicht 100%ig ab. Um das zu umgehen habe ich nun eine Schaltung mit zwei Transistoren: Ein BC550C (NPN) hängt an den 3.3V und schaltet einen weiteren BC879 (PNP), welcher die Stromversorgung (5V) des WLAN-Sticks unterbricht. Damit lässt sich der Stick nun vollständig abschalten.

    UPDATE: Schaltplan und weitere Hinweise finden sich in den Ergänzungen vom Dezember 2011

    Krieg im Netz – alle gegen Flash

    Eine unheilvolle Stille liegt auf dem vernetzten Kontinent. Lange ist der letzte Netzkrieg bereits vergangen. Die Zeiten, in denen die scheinbar unverträglichen Standardisierungsherden von Netscape und dem Browsernewcomer Microsoft Auslöser für zahlreiche ‚best viewed with‘-Schlachten waren sind nur noch blass in Erinnerung. Die neuen Netzgenerationen wissen noch nicht einmal mehr was es ist – diese Browserinkompatibilität. Nun zeigen sich aber wieder dunkle Wolken am Horizont: Wo einst eine Guerilla aus Sicherheits- und Freiheitskämpfern sich im Forst der freien Software behaupteten rollen nun Truppen der Großherrscher Google, Apple und Mozilla zum Angriff. Zwar hat prinzipiell jeder eigene Gründe, aber das Ziel ist gemein: Das Fort Flash, welches erst kurz von den Adobschen Mächten eingenommen wurde, soll endgültig fallen.

    Eine einzige Fehlersammlung – Propritäres Zeugs – mangelnde Portabilität. Was auf den Flugblattern der Netzrebellen noch stillschweigend hinfortignoriert wurde erzeugt aus den Kehlen und Blogs der mächtigen Gegner nun doch Sorgenfalten im Flash-Lager. Google, welche bisher Millionen von Videos im Flash-Lager verzollte hat jüngst damit begonnen erste Transporte durch das neu erschlossene HTML5-Tal zu leiten und der geistige Führer Jobs der angebissene hat seinen Anhängern gleich ein Ausreiseverbot in Adobes Richtung auferlegt. Auch Mozilla legt seinen mobilen Herden inzwischen nahe Adobes Territorium in Zukunft zu meiden.

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    Momentan ist noch keine Entscheidung gefallen. Wird Apple dem Gejammer der Adobaner Gehör schenken? Werden die Google-Transporte ihr Ziel trotz heftig kritisiertem H.264-Antrieb erreichen? Wird die Flash-Festung wie in den Rebellenträumen nachgeben und ihre die dort startenden Angriffe auf die Stabilität der Browser endlich Geschichte sein? Wir werden’s wohl bald in den Medien erfahren.

    Nerd Inside