Urlaub – oder sowas

Ach ja, Urlaub – ich hatte die letzte Woche frei und die restlichen Hausbewohner haben sich in andere Richtungen verzogen. Aber wie schreibt schon die allwissende Wiki: „Oft wird „Urlaub“ fälschlich mit Erholungsurlaub gleichgesetzt, der aber nur eine bestimmte Art von Urlaub darstellt.“

Tja, ich kanns nur bestätigen: Mein Serverraum hat inzwischen eine neue Verkabelung, neue Sensoren sind über das ganze Stockwerk verteilt und zwei Umzüge nebenbei noch unterstützt. Toller Urlaub.

Los gings am Montag allerdings erst mal mit dem Chaos, welches mir meine Eltern hinterlassen haben – wenn Jemand zu Hause ist ist es ja unnötig den Müll raus zu bringen oder die 3 Spülmaschienenladungen zu versorgen. Direkt weiter ging es mit den Sensoren – ein paar hundert Meter Kabel dürften sich nun mehr in den Wänden befinden, dafür haben nun die meisten Räume Temperatursensoren, vernetzte Rauchmelder, etc oder sind entsprechend vorbereitet. Zwischen drin dann noch einem Freund beim Umzug seiner Freundin geholfen, bevor es dann ab Donnerstag richtig zur Sache ging: Freak Chris W. mit Freundin hatten ihren Umzug angesetzt. In den 2 Wochen zuvor hatten sie schon die Überreste der Vormieter entfernt und Wände neu gestrichen und bereits Küche fertiggestellt und einige weitere Räumlichkeiten angefangen. Los ging es mit einem einfachen, kleinen Schrank. Ach, wie hasse ich diese Baukastendinger – immer fehlt die Hälfte. (Oder wie es jemand so schön ausdrückte: Der G-Punkt fehlt, dafür hat das Ding Nippel in jeder Farbe) Mit zeitweise über 10 Mann wurde unter Aufsicht der Bauherrin dann in den letzten 2 Tagen nahezu der gesamte Inhalt der Wohnung transportiert und so einiges an Baukastenschränken fertiggestellt. Inzwischen sind die Möbel weitestgehend am Platz und die beiden Hausbewohner kümmern sich ums einsortieren. Die Eröffnungsfeier dürfte Dank Bar, Billiardtisch, Dart, Sauna und vielen anderen Finessen mehr sicher lustig werden. Eigentlich wollte ich jetzt zwar noch auf den Lukasmarkt, aber da ein Freund offenbar nicht mehr in der Lage ist sein Handy zu bedienen bin ich wohl zu spät dran.

Bugreports

Wenns um Probleme geht ist eine vernünftige Problembeschreibung das A und O. Während ITler prinzipiell dazu neigen alles zu Notieren erwarten Nutzen häufig eine Wunderheilung („Ich kann seit einer Woche nicht auf Server XYZ Arbeiten, wie lange dauert es noch“) oder melden Fehler sehr ungenau („Ja das klappt nicht“). Heute durfte ich einen etwas ungewöhnlichen, aber doch wirksam platzierten und prägnannten Bugreport bewundern: Ein Getränkeautomat hatte folgende Zusatzbeschriftung: „PISSWARM“.

Michelsmarkt in Andernach

Als im Jahr 1407 der Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden erstmals den Andernacher Michelsmarkt hat sicher keiner damit gerechnet, dass 601 Jahr später eine Gruppe Freaks hier ihr Unwesen treibt. Los ging es dieses mal etwas anders als sonst – statt Chris und Heike war ausnahmsweise der Rest in Thomas‘ „Dreckskarre“ zu spät am Treffpunkt. Langsam ging es durch die vollen Gassen mit einigen Zwischenstopps zwecks Getränkeorganisation oder zur Begrüßung diverser bekannter. Zwischendurch dann noch mit Heike und Andy eine Fahrt auf dem Fliegenden Teppich (der Rest hat sich gedrückt). Am Boxautomat musste dann Thomas eine Niederlage gegen Heike erleiden – es ist natürlich abgerutscht. Besser gelang ihm das Schießduell gegen Christian, das er mit einer Dose Vorsprung für sich entscheiden konnte. Danach ging es langsam in die Richtung des Diebels Fasskeller, naja, OK, sehr langsam. Immerhin konnten wir uns letztendlich dann doch dort einfinden und sogar einen Tisch ergattern. Zu wechselnder Musik gab es dann einige Gesangs- und Tanzeinlagen der Freaks, welche für die Teilnehmer wie immer in den „seltsamen und grausigen“ Bildern auszugsweise zur Erinnerung an den gelungenen Abend eingesehen werden können.

Vollautomatisch: Besuch bei Palm

Bild: http://adlersa.yotaweb.de/blog/wp-content/uploads/2008/09/image_00075-300×225.jpgAutomatisierung ist ja ein Thema, welches mich doch ziemlich interessiert – wenn man da das Angebot bekommt das Firmengelände der Palm-Gruppe in Wörth im Rahmen eines Tages der offenen Tür zu besichtigen lass ich mir das nicht zweimal anbieten. Der erste Weg nach der ca. 190-minütigen Fahrt führte vorbei an Bahn- und Schiffsbeladung über die Wasseraufbereitung zum Altpapierlager der Papierfabrik Palm (laut Flyer werden alle Papiert nur als Altpapier hergestellt), welche pro Jahr 650.000 Tonnen Wellpapenrohpapier produziert. Hier herrscht noch menschliches Treiben – Mitarbeiter verfrachten die fertig gepackten Altpapierblöcke in Pressen, welche entsprechende Haltebänder entfernt und das lose Papier der Stoffaufbereitung zuführt. Hier werden die Papiere aufgelöst und die Faserlängen getrennt – nahezu automatisch. Auf in der angrenzenden Maschienenhalle presst die mit 200m länge und 10,3m breite – und somit derzeit breiteste Anlage weltweit – aus den Fasern das fertige Papier. Auch hier nicht viel Handarbeit – die meisten anwesenden Mitarbeiter saßen versteckt in diversen Steuerzentralen, an der Maschiene selbst war kaum Jemand zu sehn. Ins Äußerste treibt es das Fertigrollenlager – hier setzen mit Vakuumarmen ausgestattete Roboter die Rollen automatisch im Gebäude an – für Menschen kein Zutritt. Auf das Verladen auf Bahn, Schiff oder LKW sowie der Weitertransport zum Formatwerk läuft automatisch. Da gings auch direkt weiter – Das Formatwerk Eurowell verarbeitet einen Teil des Rohpapiers zu Wellpappe. Auch diese Anlage stellt mit 33,5m breite einen Weltrekord auf. Zwar konnte man nur von einem Steg aus auf die Maschienen schauen, aber offenbar werden auch diese 2 durch Windows 2000 und Windows CE gesteuerte Produktionsstraßen nahezu ohne Menschliches zutun betrieben. Selbiges gilt für das angrenzende Verpackungswerk Europack: Autonome Transportwagen bringen die Wellpappe zu den einzelnen Produktionsstraßen. In der kompletten Halle konnte ich nur 2 Personen entdecken.

Ich bin erstaunt, wie weit man solche Automatisierungen treiben und halten kann – zwar bietet diese Methode hochoptimierte Abläufe, aber sowas geht meist zu lasten der Flexibilität. Auch frage ich mich, was die Verantwortlichen machen, wenn eines der Steuersysteme einen Fehler erleitet, beispielsweise eine der Rollen im Lager umfällt – Korrigierende Menschen sind offenbar sowohl personal- als auch technikmäßig eher weniger vorgesehen.

Irgendwie wirds Abend

Wenn man zur Abendstunde eine Kamera zur Hand hat kann man auch schon mal auf den Auslöser drücken. Ein paar Ansichten des heutigen Sonnenuntergangs und ein neues, höher aufgelöstes Panorama finden sich in der Gallery.

Kleingeld-Hacking: Wir zählen Münzen

Neben meiner Lötstation hatte ich auch gleich einiges an Kleinkram geordert. Eines dieser Teile war eine so genannte „Euro-Bank“, ein Plastikgestell, welches angeblich Euromünzen passend sortieren soll. Gut, für den einstelligen Eurobetrag kann man nicht viel erwarten – die Technik ist recht einfach: Die Geldstücke rutschen über eine Schiene an verschieden großen Öffnungen vorbei und Fallen so (theoretisch) in das Passende fach. Beim ersten Test lag die Fehlerquote dann allerdings über 20% – die Geldstücke rutschten einfach zu schnell. Grund könnte hier mein Testgeld sein – das hat nämlich etwas Öl abbekommen und rutscht daher besser. Also erst mal zerlegt, die Schiene gereinigt und den Bereich am Einwurf mit etwas Wachs ausgebremst und siehe da: Meine komplette Geldkassette entleerte sich mit nur 3 Fehltritten. Jetzt müssen nurnoch ein paar Lichtschranken/Taster und ein Mikrokontroller dran, dann bin ich glücklich. Optimal wäre natürlich noch ein passendes einrollen wie auf dem Bild (je 60ct für einen Getränkeautomat), aber wir wolln ja mal nicht übertreiben.

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Mailbox-Herbstputz

Inzwischen laufen seit über 8 Jahren haufenweise Mails in meine Inbox – so lange besteht nun meine älteste und noch verwendete E-Mail-Adresse. Trotz der >2000 Mails/Tag hatten sich in diesen Jahren „nur“ 5000 davon im Mailfach angesammelt. Inzwischen habe ich größtenteils sortiert und alte Mails gelöscht oder in mein Archivsystem übernommen. Ergebnis: Ganze 400 Mails sind übrig und ich bekomme fast die letzten 4 Monate auf den Bildschirm – als Bonus quittiert der Mailserver das noch mit deutlich besseren Antwortzeiten.

–Edit–

Oha – das hier ist der 666. Post – noch bessere Voraussetzungen für den Rest der Woche :/

Montagswoche…

Der Montag hat ja schon super angefangen und die letzten beiden Tage haben sich nun nahtlos angefügt – Stundenlang unerreichbare WAN-Verbindungen, haufenweise Zerschossene Systeme, fehlende Daten und überhitzte Stromleitungen. Irgendwie grausts mir schon vorm Rest der Woche…

Eine neue Lötstation

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Zugegeben, gegen professionelle Stationen kann meine neue ZD-917 nicht antreten. Um auf vergleichsweise günstige 100EUR zu kommen hat der Hersteller doch an einigen Stellen gespart: Das Metallgehäuse ist nicht sehr stabil, Halterungen passen nur unter Gewalteinwirkung ineinander und die Beschreibung besteht aus einer A4-Seite. Trotzdem, die technischen Daten stimmen und gegenüber meiner bisherigen 30W-Station ist es eine enorme Verbesserung. Der Teil zum löten hat inzwischen seinen ersten Test bestanden. Die mehr als doppelte Heizleistung macht sich schnell bemerkbar, meine üblicherweise nach dem Einschalten angesetzte Vorabpause verkürzt sich von Minuten auf knappe 30 Sekunden. Durch das längere Kabel und die verschraubte Halterung ist das ganze auch etwas flexibler als meine Alte, bei der gerne mal das Lötkolbenkabel aus der Station rutschte. Die Lötspitzen lassen sich ebenfalls recht einfach wechseln, hierzu muss der Kolben allerdings abkühlen – ein schneller Wechsel zwischen SMD und sonstigen Lötarbeiten erfordert also etwas Geduld. Die Entlötstation konnte ich bisher noch nicht komplett testen, allerdings läuft die Unterdruckpumpe schon einmal richtig an. Mal schauen wie lange der günstige Kasten durchhält.

Nerd Inside