Kinder vs. Transportunternehmen

In den letzten Tagen sammeln die Medien offenbar solche Fälle: Eine 12jährige durfte 5km nach Hause laufen, eine 13jährige musste ebenfalls den Zug verlassen und eine 14jährige konnte ihre Fahrstrecke auch nicht vollständig zurücklegen. Alle Fälle haben eins gemeinsam: Die Kinder hatten alle keinen gültigen Fahrausweis. Auch bei den Bussen sieht man ähnliches: Gestern wurde einem Jungen die Mitfahrt verweigert, da er weder Geld noch Ticket besaß. Die Medien sprechen von Skandalen, ich kann dem momentan nicht so recht folgen: Warum sollten die Kinder nun gratis befördert werden? Wenn sie nicht in der Lage sind nachzuweisen, dass sie ein Ticket besitzen und nicht zahlen können müssen sie nun mal dafür gerade stehen. Nachzeigen funktioniert schlecht, wenn sich keine Personalien feststellen lassen. Ich denke, dass Personen in diesem Alter mit einem Handy oder einer Telefonzelle umgehen können – das funktioniert im Notfall sogar per R-Gespräch. Klar, eine Mitfahrt oder den erwähnten Anruf mit dem Diensthandy kann man aus Kulanz anbieten, allerdings halte ich nicht viel davon das zur Verpflichtung zu machen. Es kommt nun mal drauf an, wie die Person, welche angeblich Fahrkarte und Geldbörse vergessen hat, auftritt – und gerade das ist bei einigen Kindern doch sehr daneben.

Mag sein, dass ich mich jetzt mal wieder als (Zitat) „unsensibler, rücksichtsloser, egoistischer, […] Arsch“ oute, aber der derzeitige Trend die Kinder als Opfer darzustellen und das Schwarzfahren einfach zu ignorieren finde ich etwas daneben. Aber hey, das „arme, weinende Mädchen, dem keiner helfen will“ zieht nun mal. Ich würde mich über ein paar Meinungen in den Kommentaren freuen…

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