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Endspurt 2007

Der 24C3 ist vorbei und während bei mir Steal This Film 2 neben Command and Conquer 3 (ja, wine schafft inzwischen Multiplayer) und einer Liste von XSS-Hacks läuft ticken die letzten Stunden des Jahres 2007 runter. Der Terminplan für das nächste Jahr ist schon gut gefüllt, einige Projekte laufen langsam an und sogar das Chaos auf meinem Schreibtisch lichtet sich zum Jahreswechsel. Dank dem Gestern eingetroffenen neuem Board und 6GB RAM ist auch mein Rechner für ’08 gerüstet. Gerade kommt dann noch rein, dass Heute das endgültige Gesetz zur VDS verkündet wird. Heute Morgen gehts dann noch schnell einkaufen und direkt weiter zu einer privaten Neujahrsparty. Da wird dann schön das Jahr 1984 eingeleutet… So – damithab ich auch die „Unnütz-Post-Quote“ für 2007 ausgefüllt – Guten Rutsch!

Die Österreicher ziehen vorbei

Wärend in Deutschland noch groß über die Vorratsdatenspeicherung gestritten wird legen die Österreicher noch eins drauf. In einer Nacht- und Nebelaktion wurden entsprechende Gesetzesänderungen ohne jegleiche Prüfung durchgewunken. Die erlaubten Zugriffe kommen mir bekannt vor: IP-Abfragen, Standortdaten von Mobiltelefonen, etc. – ohne richterliche Erlaubnis.

Aber auch unsere Nachbarn nehmen das nicht einfach so hin – die ersten Initiativen laufen gerade an.

Aus Daten-GAU wird Tagesgeschäft

Nicht wirklich lange ist es her, dass sich die halbe Welt über Pannen in britischen Behörtden aufgeregt hat. Eine verschlüsselte CDs der Steuerbehörde mit Daten von über 25 Millionen Kindergeldempfängern verschwunden – das Kennwort klebte drauf. Gelernt haben die Mächtigen wohl nichts: Vor einigen Tagen verloren  japanische Behörden die Pensionsdaten von mindestens 8,5 Millionen Menschen und die Engländer legen mit den Daten von 3 Millionen Fahrschülern nach.

<>Daher jetzt mein Aufruf: Spendet Daten! Um die Datenlücken in den Behördenauszufüllen werden dringed Freiwillige gesucht, welche Daten zur verfügung stellen! Sollten mehr Daten als benötigt eintreffen, so werden diese auf Vorrat gespeichert und im Bedarfsfall eingepflegt</>

Dr. Sommer in den Knast! Die EU machts möglich

Fummeln verboten“ – So lautet die heutige Überschrift, die in die Kategorie YMMD fällt. Die EU-Minister drehen am Sexualstrafrecht – und das kräftig.

Aber erst mal eine Geschichte vorab:  Sicher kennt ihr sie auch – die Kinderchats ala Knuddels & Co. Sehr beliebt: die Flirtchannels – wen wundert es da, dass die Kleinen auch mal Bilder von sich tauschen. Eine 15-jährigen aus Pittsburgh wurde das nun zum Verhängnis: Die Polizei nahm das Mädchen fest und beschlagnahmte ihren Computer wegen „Sexuellem Missbrauch von Kindern“, „Besitz von Kinderpornographie“ und „Verbreitung von Kinderpornographie“.

Gebildete werden nun schreien – das ist doch USA – was geht mich das an – Ganz einfach: Der Anstoß kam von der EU, diese beruft sich auf die Uno-Kinderrechtskonvention. (Man beachte: Recht)

Aber wir wären hier nicht Deutschland, wenn wir diese Regelung nicht direkt im doppeltem Maßstab einführen – Fr. Zypries hat da ja schon Erfahrung. Lädt z.B. ein 18-jähriger eine 17-jährige ins Kino ein, so kann das schon zu einer Geld- oder gar Haftstrafe führen. Nach dem Willen der EU soll schon der „Versuch“ künftig unter Strafe stehen. (huh?!)

„Jugendpornografie“ betreibt zum Teil so auch ein 15-Jähriger, der von seiner gleichaltrigen Freundin ein Foto im Bikini schießt. Also besser keine Urlaubsfotos mehr schießen – und den Stift besser auch weglegen, denn wer eine junge Schönheit zeichnet, die erkennbar unter 18 ist oder schriftlich Sex unter Jugendlichen beschreibt macht sich natürlich auch in einigen Fällen strafbar. Das Strafmaß liegt im Übrigen bei bis zehn Jahren Haft. Dr. Sommer sehen wir wohl so schnell nicht mehr wieder…