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Dr. Sommer in den Knast! Die EU machts möglich

Fummeln verboten“ – So lautet die heutige Überschrift, die in die Kategorie YMMD fällt. Die EU-Minister drehen am Sexualstrafrecht – und das kräftig.

Aber erst mal eine Geschichte vorab:  Sicher kennt ihr sie auch – die Kinderchats ala Knuddels & Co. Sehr beliebt: die Flirtchannels – wen wundert es da, dass die Kleinen auch mal Bilder von sich tauschen. Eine 15-jährigen aus Pittsburgh wurde das nun zum Verhängnis: Die Polizei nahm das Mädchen fest und beschlagnahmte ihren Computer wegen „Sexuellem Missbrauch von Kindern“, „Besitz von Kinderpornographie“ und „Verbreitung von Kinderpornographie“.

Gebildete werden nun schreien – das ist doch USA – was geht mich das an – Ganz einfach: Der Anstoß kam von der EU, diese beruft sich auf die Uno-Kinderrechtskonvention. (Man beachte: Recht)

Aber wir wären hier nicht Deutschland, wenn wir diese Regelung nicht direkt im doppeltem Maßstab einführen – Fr. Zypries hat da ja schon Erfahrung. Lädt z.B. ein 18-jähriger eine 17-jährige ins Kino ein, so kann das schon zu einer Geld- oder gar Haftstrafe führen. Nach dem Willen der EU soll schon der „Versuch“ künftig unter Strafe stehen. (huh?!)

„Jugendpornografie“ betreibt zum Teil so auch ein 15-Jähriger, der von seiner gleichaltrigen Freundin ein Foto im Bikini schießt. Also besser keine Urlaubsfotos mehr schießen – und den Stift besser auch weglegen, denn wer eine junge Schönheit zeichnet, die erkennbar unter 18 ist oder schriftlich Sex unter Jugendlichen beschreibt macht sich natürlich auch in einigen Fällen strafbar. Das Strafmaß liegt im Übrigen bei bis zehn Jahren Haft. Dr. Sommer sehen wir wohl so schnell nicht mehr wieder…

Werben für IT Nachwuchs – mit allen Mitteln

Wer glaubt, dass die Industrie nicht einfallsreich ist irrt. Die Holländer haben die Idee von Werbewirksamen Pseudo-Amateur-Videos in dem Web 2.0-Angeboten wieder ausgebuddelt und machen Werbung für ein IT-Studium. Die Videos (rechts) zeigen „Max“, welcher z.B. Verkehrszeichen crackt, einen Porsche fernsteuert oder eine SMS an alle Handys im Umkreis schickt. Ihr Ziel haben die Macher auch wohl erreicht – selbst in den deutschen Linkportalen finden sich inzwischen die Videos wieder. Aber bitte nicht nachmachen, denn statt dem Applaus, den das Video zeigt dürfte wohl ein Gerichtsverfahren wahrscheinlicher sein…

Schulen und IT

Die IT-Kompetenz an Schulen scheint wirklich toll zu sein. Eben ein kleines Popup auf meinem Bildschirm: Virenbefall auf einem Rechner im heimischen Netzwerk. Urheber: Meine Schwester. Kurze Prüfung und die Quelle ist schnell gefunden: Sie hat mit ihrem USB-Stick ein paar Openoffice-Dokumente aus der Schule mitgebracht, allerdings scheint der Schulrechner einen besonderen Autostart für USB-Sticks zu haben: Ein sich über USB verbreitender Virus, welcher sich auf alle Wechseldatenträger kopiert. Leider war mein Antivirus schneller – ich hätte zu gern die enthaltene Email-Adresse, über die der Virus kontakt zum Autor aufnimmt, ausgelesen. Wie auch immer – ich halte es für fahrlässig, wenn eine Schule ihre Rechner selbst vor älteren Viren nicht schützen kann und diese an Schüler verteilt.