Backup Exec: Speicherplatzbedarf bändigen

Symantec Backup Exec kennt seine Backups – leider für einige Fälle zu gut. Standardmäßig wird für jede Sicherung eine Liste der gesicherten Daten, also z.B. die Liste aller Dateien, im Katalog auf der Festplatte des Backupservers abgelegt. Wird das Zielmedium später überschrieben werden auch die Daten gelöscht – wer jedoch Langzeitsicherungen erstellt oder Sicherungsdatenträger aussortiert wird auf Dauer mit einem nicht unerheblichen Platzverbrauch konfrontiert. Mehrere hundert Gigabyte sind so schnell zusammen, welche üblicherweise unter %ProgramFiles%\Symantec\Backup Exec\Catalogs\*SERVERNAME* landen. Doch sind diese Daten wirklich noch notwendig? Ist es nicht auch akzeptabel bei Rücksicherungen, welche älter als einige Monate sind, einige Minuten länger zu warten und bei Bedarf den Katalog neu vom Zieldatenträger zu laden? Um hier Ordnung zu schaffen gibt es gleich drei Lösungen

1. Katalog verschieben

Wer noch an anderer Stelle genügend Platz hat und die Kataloge weiterhin im Direktzugriff haben möchte kann den Katalogordner an ein anderes Ziel verschieben. Die nötigen Infos sind unter TECH74582 zu finden – zwar für deutlich ältere Versionen, die Option sollte sich jedoch auch weiterhin in den Menüs verstecken.

2. Kataloglebensdauer einstellen

In den Optionen gibt es die Möglichkeit Dateilisten nach einer gewissen Zeitspanne zu verwerfen. Der zugehörige Artikel findet sich unter TECH7297 – die Option ist wie auch zuvor in den Menüs weiterhin zu finden. Leider greift die Option nur für neu angelegte Kataloge, ältere müssen ggf. manuell entfernt werden.

3. Manuelles löschen

Auch manuell lässt sich der Ordner aufräumen. Hierzu müssen erst alle Dienste des Backup Exec-Systems gestoppt werden. Im Anschluss löscht man alle *.fh und *.xml-Dateien im Katalogverzeichnis, welche älter als das gewünschte Datum sind. Andere Dateien sollen laut Symantec-Forum nicht gelöscht werden – zwar denke ich nicht, dass diese Aussage für Einträge mit gleichen UUIDs korrekt ist, da die übrigbleibenden Dateien jedoch nur wenige KB groß sind habe ich dies nicht weiter geprüft. Da nun Datenbank und Ordner inkonsistent sind ist ein Reinigungslauf notwendig, hierzu startet man im BE-Verzeichnis den Befehl „CatRebuildIndex.exe -r“ als Administrator. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Alles keine schönen Lösungen, aber irgendwann ist auch der größte Platz mal voll und Migrieren macht mit Windows keinen Spaß.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert