Archiv der Kategorie: Restmüll

Alles, was sonst nicht passt

Kriminell im Auftrag des Staates?

Was ein Brocken, den die Schweizer Justiz den Deutschen Behörden da vorgesetzt hat: Ein Haftbefehl gegen deutsche Steuerfahnder, welche sich im Nachbarland die Daten von Steuersündern besorgt haben. Nun brüllt ganz Deutschland – wie könne man so etwas tun, die Beamten verfolgten ja nur kriminelle. Korrekt, aber wir reden hier von deutschen Beamten und deutschen Gesetzen – ist es da wirklich so verwunderlich, wenn die Schweiz reagiert, wenn man ohne (in ihrem Land gültige) Rechtsgrundlage „einmarschiert“, Daten von einem Hehler kauft und ohne wirkliche Absprache mit diesen öffentlich gegen Bankkunden vorgeht? Was würden wir tun, wenn z.B. ein Nordkoreanischer Hacker die PCs einiger großer Nachrichtenagenturen knackt und mit diesen Daten gegen Informanten im eigenen Land vorgehen würde? Wären wir dann immer noch so überzeugt?

If linux would work on humans…

uname -a
Linux informatican 3.1.8-1 #1 SMP PREEMPT Jan 1 03:03:08 UTC 1986 Human Male Brain Compound CPU GenuineHuman GNU/Linux

cat /proc/cpuinfo 
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model		: 87
model name	: Human(R) Male(TM) Brain Processor
stepping	: 1,5
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coma_bug	: only on weekends
flags		: h2o C8H10N4O2 omg wtf ftw lol nope work stfu pebcak etc
power management: Variable caffeine input frequency scaling

processor	: 1
vendor_id	: GenuineHuman
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model name	: Human(R) Male(TM) Penis Processor
physical id	: 1
core id		: 0
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flags		: party fap fapfap sex blow fuckyeah 
power management: Not supported


cat /proc/interrupts 
           CPU0       CPU1       
  0:   64127423          0   IO-APIC-edge      wirstwatch
  1:      11597          0   IO-APIC-edge      hungry
  8:          1          0   IO-APIC-edge      alarmclock
  9:      79314          0   IO-APIC-fasteoi   need-toilet
 12:     956327          0   IO-APIC-edge      need-caffeine
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 15:          0          0   IO-APIC-edge      important incoming e-mails
 16:    4985918          0   IO-APIC-fasteoi   incoming tweets, bargain app
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 18:          0          0   IO-APIC-fasteoi   completed tasks at work
 19:        845          0   IO-APIC-fasteoi   change playing song on youtube
 44:          0          0   PCI-MSI-edge      some woman came bursting in
 45:    2242446          0   PCI-MSI-edge      boss came bursting in
 46:          2      12748   PCI-MSI-edge      NSFW

Schlachtfeld Weihnachten

Weihnachten – das Fest der Liebe und Menschlichkeit. So steht es auf dem Papier, aber offensichtlich sind beide Eigenschaften gegen Jahresende immer häufiger ausverkauft. Bereits am 23.12. starten die ersten Schlachten: Duch den unverhofft bevorstehenden Heiligabend stürmen tausende in die Städte und lassen ihr meist doch halbwegs zivilisiertes Verhalten für ein einfaches Motto hinter sich: Der Stärkere gewinnt. Vorfahrtsregeln geraten in Vergessenheit und die Hand wandert immer häufiger vom Schaltknauf zur Hupe. Wurde dann einer der beliebten und überteuerten Parkplätze in mitten der Innenstadt vor dem älteren Herren, der eigentlich schon geblinkt hatte, okkupiert geht es wie eine Bowlingkugel durch die Fußgängerzone um schnellstmöglich im nächsten Elektronikfachmarkt einzutreffen. Die Menschenmassen werden mit einem gezielten aber dennoch versteckten Tritt von der überdimensionalen Grabbelkiste entfernt, welche Geräte enthält, die mindestens das Doppelte der letztjährigen Ware kosten – Weihnachten wird unterm Baum entschieden! Auch an den Kassen herrscht Fülle – öffnet eine weitere der Abkassiereinrichtungen ähnelt das Verhalten der Wartenden dem eines ausgehungerten Wolfsrudels, welches etwas Fleisch entdeckt hat. Der Stärkere gewinnt.

Natürlich hat nicht Jeder die Zeit sich durch die Kaufhäuser zu quälen – man muss schließlich das Weihnachtsmenü kochen, welches selbstverständlich größer als das letztjährige sein muss – unsere Gesellschaft könnte ohne Wachstum ja nicht überleben. Diese Leute klicken sich in den unzähligen Onlineshops ihre Bausteine für das Zumauern der Krippe zusammen und lassen es sich – gegen Aufpreis – fertig verpackt von einem abgehetzten Postmitarbeiter kurz vor der Bescherung an die Haustür liefern. Danach schnell wieder an den Herd – Größe und Preis des Menüs müssen noch gesteigert werden – Geschmack ist irrelevant.

Am Tag danach geht es traditionell los – in unseren Gefilden heißt das, dass so he das ganze Dorf auf dem Kirnes/Dorfplatz trifft und zu Glühwein gemeinsam Weihnachtslieder singt. In den letzten Jahren kam es gehäuft zu Beschwerden: Da einige, vor allem in den hinteren Reihen, das Treffen offenbar mit einer Talkshow verwechseln, könne man den Chor, welcher zwischendurch etwas komplexere Werke vorträgt, nicht mehr hören. Statt die Zuhörer zu bitten sich etwas dem Chor zu nähren oder Störenfriede um Ruhe zu bitten fährt man nun ein Technikrepertoire auf, welches zwar mangels Windfänger an den Mikrofonen gänzlich ungeeignet ist, aber datür beachtlich aussieht. Ergebnis: In der Zeit vor dem Singen dröhnt irgendwelche laute Musik, welche angeblich Weihnachtlich sein soll und hinder so die Leute am Reden, was sie entsprechend stärker und lauter auf die ruhigen Zeiten der Chordarbietungen verschieben. Diese sind zudem übertönt von Windgeräuschen aus den Boxen, welche es unmöglich machen die Musik auch nur zu erahnen. Die Phasen, in denen man vormals gemeinsam unterm Weihnachtsbaum sang, mutieren zu einem Lautstärkewettstreit, denn gegen die Wechselnden Tonattacken aus Wind und vereinzelten Stimmfetzen des Gesangsvereins ist nur schwer anzukommen – Weihnachten wird unterm Baum entschieden!

Nun geht es an einen Ort, welcher 364 Tage im Jahr weiträumig gemieden wird: Tausende quetschen sich in die letzte verbleibende Kirche der Gegend – die Stellflächen am Gotteshaus sind bereits Stunden vor beginn überfüllt, die Parkverbotsschilder zugeparkt, nahegelegene Straßenkreuzungen werden als Parkplatz umfunktioniert. Wer dennoch keinen Platz bekommt und ein geländegängiges Fahrzeug besitzt parkt auf den Eingangsstufen der Kirche – wenn man den Bauch einzieht kommt man ja noch rein. Drin ein ähnliches Bild: In den Bänken herrscht dichtes Gedränge. Eine ältere, gebrechliche Dame, welche einen freien Sitzplatz entdeckt hat, erdreistet sich zwischendurch um die Ruhestätte zu bitten – „Nein, da können sie sich nicht setzen, da sitzt mein Mann“ tönt die junge Frau und gestikuliert wild ihren offensichtlich fitnessstudioverwöhnten Lebensabschnittsgefährten herbei. Die Rentnerin begnügt sich mit einem Stehplatz unter dem Weihnachtsbaum am Ende der Kirche.

Nach dem Verkehrschaos folgt das Essen, bei dem die Familie bis zum platzen gefüllt wird – Wiederstand ist zwecklos. Wer selbst nicht fertig wurde begibt sich in eins der nahegelegenen Restaurants, deren Köche am Ende des Weihnachtsfest vermutlich wissen was Arbeiten an Weihnachten bedeutet. Es folgt die Bescherung, in welcher unbedarfte Familienmitglieder erbarmungslos mit den vorab erkämpften möglichst teuren und großen – dabei aber völlig nutzlosen – Geschenken bombardiert werden. Hier hilft nur eins: Mundwinkel festhalten und freundlich Nicken, auch wenn es wieder einmal die viel zu großen und farblich – uhm – inspirativen Socken sind, welche sich bestenfalls als Lappen zum Abwasch eignen. Am Ende das Tages ist die gute Stube übersät mit Fetzen aus glänzendem Geschenkpapier, in der Ecke ragt gerade so die Spitze des Kunstweihnachtsbaums heraus – einige Lagen tiefer liegt vermutlich die Krippe versteckt – Weihnachten wird unterm Baum entschieden?

… Und weg war er – die Geschichte eines Stromausfalls

Saffig, 12.12.11, 18:16. Es ist Montag und ich habe den ersten Arbeitstag nach meinem Urlaub hinter mir. Trotz der düsteren Vorzeichen hebt der Feierabend die Laune. Ich bin gerade aus dem Bus gestiegen und habe mich auf den Weg über die Straße gemacht, als es mir plötzlich etwas dunkel vor den Augen wird. WTF. Strasenlampen ausgefallen? Offensichtlich. Aber auch die Weihnachtsbeleuchtung. Ein Gedanke: Fuck. Stromausfall. Schon wieder. Erst letzte Woche hatte ein kurzer Ausfall meine heimischen Steuerung aus dem Tritt gebracht. Während ich Handytaschenlampe bewaffnet schnellen Schrittes nach Hause gehe kehrt die Versorgung zurück. Na wenigstens etwas.

Zu Hause angekommen geht der Weg schnurstracks in den Serverraum – vor der Tür ist bereits das zu vernehmen, was ich erahnt hatte: Meine USV-Stromsteuerung hat sich von den vorangegangenen Reparaturversuchen nicht sonderlich beeindruckt gezeigt und die Funktion auf Error-LED und Signalton eingeschränkt. Fuck. Einige Minuten später habe ich erfolgreich den Resetknopf der USV erangelt und kann die Systeme wieder zuschalten. Noch während ich meine Serverdienste, welche nach der Neuinstallation noch nicht in den Autostart gewandert waren, nach und nach starte fängt das Licht wieder an zu flackern. Ein pipen und? Fuck yeah – die USV hielt dem Stromausfall stand. Ein kurzer Blick ins Mailfach: Keine externen Server, welche ich beruflich betreue, haben ein Problem gemeldet. Glück gehabt.

Weiter geht’s auf der „Baustelle“ – tapezieren ist heute angesagt. Gerade auf der Leiter Bahn Nummer 4 angesetzt als Murphy wieder wach wird: Stromausfall. Nebenan beginnt die usv mit der bekannten Fieporgie. NARF! Auch nach 10 Sekunden kein Licht, also beginne ich auf der Leiter nach dem Handy zu fahnden. Erfolg. Unter dem Schein der Taschenlampe landet die Tapete an der Wand. Nach einer Minute wird es auch dem – durch schlechtes Wetter und vorangegangenen Stromverteilungumbau geschwächten – Solarsystem zu viel. Die Systeme fallen dem Lastabwurf zu Opfer, die Rauchmelderüberwachung verkündet Lautstark, dass sie sich nun aus dem eigenen Notfallakku versorgt und die Fehlermeldung mangels Router nicht an mein Handy weiterreichen konnte. Dem zwischenzeitlich zu hörenden Martinshorn nach haben professionelle Anlagen eine ähnliche Meinung zu der Situation. Dank Handynetz twittern die ersten Berichte ein – während Richtung Rhein keine Probleme vorliegen dringt der Ausfall in Richtung Eifel zwischenzeitlich wohl bis Mayen vor. Seitens des Netzbereibers RWE ist auf der Webseite außer Hotlinenummer nichts zu sehen – der Twitteraccount schweigt sich ebenfalls aus. Einzig über die Rheinzeitung, welche wie üblich schnell reagiert, kommt ein „wir arbeiten dran“ Statement, welches von der RWE stammen soll. Das getwitter stellt sich jedoch schnell als schlechte Idee heraus: Akku schwach – Taschenlampe kann nicht gestartet werden. GNAH! Zum Glück ist die Eigenbau-LED-Lampe aus Bitbastelei 3 greifbar.

Knapp 15 Minuten später ist der Spuk für mich vorbei – statt batteriebetriebenen Kerzen leuchtet wieder die Deckenlampe auf dem Stillen Örtchen und auch das Brandmeldesystem stellt das generve ein. Andere hatten nicht ganz so viel Glück, so meldete z.B. Ettringen fast 50 Minuten Stromausfall samt entsprechender folgen, denn die Notstromsystene der Netzbereiber halten auch nicht ewig

Während ich nun wieder versuche meine Systeme in Gang zu bekommen schwirrt mir immer wieder ein Zitat im Kopf herum: Auf meine Frage nach dem Abbau der Freileitungen meinte ein RWE-Arbeiter vor einigen Jahren, dass das ja alles Ring und Redundant wäre und man jetzt nur noch auf Stegleitungenen setzen wurde, denn „die Redundanz brauchen wir ja eh nie“ – tja, ich nenne das ja eher Kaputtsparen. Vermutlich läuft aber jetzt alles wie üblich weiter: Der Strom fließt, eine echte Begründung gibt’s nicht und solange es nicht kracht dürfen die Infrastrukturbetreiber weiter ohne lästige Nachfragen Sicherheiten zu Gunsten der Gewinnmaximierung abbauen…


Ergänzung
Die Rhein-Zeitung hat meinen Blog-Eintrag aufgegriffen und bei der RWE nachgefragt. In einem Statement, welches ich nur in der Print-Ausgabe finden konnte, schließt die RWE einen Zusammenhang mit den Restrukturierungen des Netzes aus. Sofern der Auslöser tatsächlich in den genannten Umspannstationen selbst lag dürfte die Aussage (in diesem Fall) sogar korrekt sein – dort sind – zumindest in der Station Plaidt – meines Wissens keine Verkleinerungen vorgenommen worden, welche bei einem solchen Ausfall eine Wirkung gezeigt hätten.

„Integration ist, wenn die Ausländer hier Bratwust bestellen“

Den schönen Satz durfte ich letztens lesen… Lieber Autor – kleine Korrektur: Das wäre imo Assimilation durch die dominante Fraktion. Integration ist, wenn ich beim Dönerladen um die Ecke neben Kebap auch Pizza und ein Schnitzel bekommen kann.

#hach – Zertifizierte Shops

Zertifizierungen sind toll… VZ hat ein TÜV-Siegel für Datensicherheit und ein gewisser Onlineshop wirbt mit „Shopping powered by DHL“ – Ergebnis? Bei VZ werden Daten geklaut und bei besagtem Shop warte ich seit 3 Tagen auf meine Lieferung… In Zukunft wohl besser nur noch bei Shops ohne Siegel bestellen -.-

Update: „Die Sendung wurde im Start-Paketzentrum bearbeitet“ – vielleicht bekomm ich ja doch noch diese Woche Post…

Bufdi, Bufdi, Puff?

Weg sind die Wedis und Zivis – willkommen Bufdi! Der Bundesfreiwilligendienst hat nen offiziell den Wehr- bzw. Zivildienst ersetzt und alle sind glücklich. Naja, fast alle. Zwar war es schon lange Zeit diesen männerbenachteiligenden Zufallsgenerator zu überarbeiten, aber ob das der richtige Weg ist? Die Sozialeinrichtungen schreien: Vorbei die Zeiten der billigen Zivis – nun sollen Freiwillige unser System retten. Wer aber sollen diese Freiwilligen sein? Ich denke da vielleicht an ein paar Idealisten oder Schulabgänger in der Warteschleife, an die der Regierung vorschwebenden Schären von hochqualifizierten und motivierten Fachfreiwilligen eher weniger. Was hat er schließlich davon sich an billige Arbeitskraft zu betätigen? Am Ende werden wird es wohl nötig mehr „echte“ Arbeitsplätze zu schaffen – gut für den Arbeitsmarkt, aber schlecht für die Finanzstatistik, auch wenn es bei genauerer Betrachtung gar nicht mal ein so großer Unterschied zu ALG & Harz sein dürfte. Aber wen interessiert schon realistische Kostenrechnungen oder degenerierende Pflegesysteme wenn es Schlagzeilen oder Wählerstimmen abzugreifen gibt?

Die GEZ verschenkt jetzt Geld – oder auch nicht…

Schöne Post, die da ein älterer Verwandter bekam: Schon BEZahlt.Danke. – so steht es in großen Lettern im Briefkopf. Man bedankt sich für die Gebühren und verweist auf Medienberichte, dass man ja eine Verlosung veranstatltet hätte – als Dank für die „Gebühren“. Klar ein Schreiben der GEZ, oder? Am originalgetreuen Schriftbild fehlt es jedenfalls nicht. Im Text geht es weiter: Der Name sei gezogen worden, man hätte 2500€ gewonnen – leider „…konnte Sie telefonisch…nicht erreichen“, entsprechend wird man nun zur Gewinnübergabe eingeladen. Es gibt sogar einen Fahrservice! Nur wo die Fahrt hin geht bleibt offen. Natürlich könne man auch Personen mitbringen, diese hätten die Chance als Kundenprämie einen neuen LCD-Flachbildfernseher inklusive ein Jahr Gebührenbefreiung geschenkt zu bekommen.

Im Anhang befindet sich noch die „Gewinn-Ausgabe-Urkunde“ samt Name, Anschrift, Telefonnummer und Geburtsdatum.

Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2011/06/IMAG0203-150×150.jpg

Ich denke alle Netzbürger haben jetzt vor Lachen aufgehört zu lesen oder ein WTF-Blick aufgesetzt – klar, dass es hier um eine Kaffeefahrt geht und das Wort GEZ nirgendwo auftaucht. Nur ein Postfach des „AZ Organisationsbüro“. Trotzdem, durch die professionelle Aufmachung dürften da so einige – vor allem Ältere – verwirrt werden.

Ich hoffe, dass ein Medial interessierter und in dem Bereich bewanderter – uhm – Dokumentarfilmer an dem Termin mehr Zeit hat als ich und die Veranstaltung mal besucht…

Landebahn Atomkraftwerk?

Die Ereignisse in Fukuschima haben sie wieder auf den Plan gerufen: Verzweifelte Versuche der Regierung die Bevölkerung von der Sicherheit deutscher Meiler zu überzeugen. Ein „Stresstest“ soll mögliche Lücken der Sicherheitssysteme aufdecken. Schönstes Neusprech: Eigentlich sollte doch die Sicherheit im Störfall von Interesse sein – das Funktionieren unter Stress, also Druck, hätte ich bisher als Grundvoraussetzung für ein Kraftwerk dieser Technik angesehen. Schaut man sich die Medienberichte an geht es gleich weiter: So oft wie hier von Moderatoren, „Experten“ aber auch Politikern die mehr oder weniger sanfte Landung eines Flugzeugs beschreiben wird könnte man meinen, dass unsere AKWs nebenbei als Flughafen Verwendung finden. Meines Wissens gab es nur eine – EINE – Anschlagsserie in der Flugzeuge als Waffe verwendet wurden. Warum wird sich hier so auf dieses Thema versteift? Ist es nich am Ende egal ob hier ein Flugzeug, die ISS oder ein Asteroid einschlägt? Mich interessiert es nicht, ob das Reaktorgebäude einem Flugzeug stand halten könnte – mich interessiert ab welcher Belastung es eben das nicht mehr kann. Dabei ist es mir auch egal vor wo die Bedrohung kommt – Erdlöcher sind ja in Mode und wenn ein Kuhfladen ungünstig vor der Einsaugvorrichtung des sekundären Kühlkreislaufs landet sollte auch dieses Gefahrenpotential bekannt sein. Zudem ist spätestens jetzt bekannt, dass man auch die indirekten Folgen berücksichtigen muss. Ebenso wie der Tsunami nach einem Erdbeben kann auch die Aschewolke nach einem Vulkanausbruch eine Gefahr darstellen. Aber dies wird vermutlich nicht geprüft: Im Augenmerk der Politik sind „Terroristische Gefahrenquellen“ – was kümmern uns auch natürliche Phänomene? Vulkanausbrüche, Klimaerwärmung, Dürre, Stürme oder Erdbeben können den deutschen Qualitätssystemen sicher prinzipbedingt nichts anhaben – eventuell ist das ja sogar gesetzlich verboten. Letztendlich ist ohnehin die Politik ausschlaggebend: Wie viele Risiken wollen wir für die Stabilisierung der Strompreise einsetzen?

Pille Palle Pumm – Wer Paypal fragt bleibt dumm

Und auf gehts zu einem kleinen Tauchgang in die Abgründe des Paypal-Supports. Vorausgegangen war eine Differenz mit einem Käufer, welcher ohne den Abschluss einer Sendungsverfolgung abzuwarten Geld über PayPal zurückgebucht hatte (obwohl er eigentlich das Versandrisiko tragen müsste, da er explizit unversicherten Versand gewählt hatte). Im Endeffekt wäre die Sache für mich wegen des kleinen Betrags gegessen gewesen: Ich hätte wie schon die letzten 5 Jahre Paypal nur zum Einkauf benutzt und nach diesem missglückten Versuch zu meiner eigenen Sicherheit nicht mehr als Zahlungsmethode bei eBay angeboten. Die Rechnung habe ich aber ohne Paypal gemacht: Diese berechneten kurzerhand ein paar Cent Bearbeitungsgebühr und violá: Mein Konto, welches normal konstant bei 0EUR ist (nach einem Einkauf leitet Paypal automatisch eine Lastschrift (ELV) ein und gleicht das Konto aus), befindet sich nun im Minus. Keine weiteren Einkäufe möglich. Natürlich wollte ich das Konto schnell wieder ausgleichen, der zugehörige Button zeigt dabei aber nur eine einzige Zahloption: Manuelle Banküberweisung. Diese Methode verursacht bei mir immer wieder einen Würgereitz, denn meine Banken haben einerseits etwas seltsame Sicherheitsvorstellungen welche Onlinebanking nahezu unmöglich machen – andererseits haben die Fillialen geschlossen, wenn ich Feierabend habe. Für mich keine Chance eine Überweisung zeitnah durchzuführen.

Erster Gedanke? Warum nur diese Zahlungsmethode – sonst steht doch eine ganze Batterie zur Verfügung? Lastschrift, Kreditkarten, Giropay, etc. Es folgte ein Schriftverkehr mit dem Paypal-Support, welcher es stilgerecht schaffte mir unzusammenhängende und falsche Textblöcke per Mail zu liefern – immerhin grob Themenbezogen. Meine eigentliche Frage: Warum ist es nicht möglich Paypal-Bearbeitungsgebühren per ELV zu begleichen. Ich schlüssel hier mal einige schöne Ausschnitte auf:


Die Erste Antwortmail begann mit diesem Abschnitt:

…Nach Durchsicht Ihres PayPal-Kontos konnte ich feststellen, dass Sie am
xx versucht haben, die Summe in Höhe von xx EUR per
Lastschrift zu senden, was Ihnen jedoch nicht gelungen ist…

Dies war gleichzeitig auch der erste WTF-Moment: Diese Zahlung hatte ich in meinem Schreiben nicht erwähnt – warum auch, sie wurde vor dem Problem getätigt und war zum Zeitpunkt der Mail bereits beim Empfänger korrekt angekommen. Auch auf der Paypal-Seite stand alles auf OK und der Betrag wurde bereits von meinem Konto per ELV eingezogen – kein Anzeichen davon, dass hier etwas nicht gelungen sei. Ich wies den Support darauf hin, dass von meiner Seite bei der Zahlung kein Fehler erkennbar wäre und erhielt promt eine Entschuldigung samt Aussagen, welche zeigen, dass man meinen Text offenbar nicht gelesen hatte (Der Bankeinzug war ja bereits laut Bank und Paypal-Seite abgeschlossen):

…Diese wurde dem Empfänger
bereits gutgeschrieben und in den nächsten Tagen werden wir den Betrag
von Ihrem Bankkonto einzuziehen. Es tut mir sehr leid, dass mein Kollege
da etwas verwechselt hat…

Gut, lassen wir das Thema, sinnvolle Antworten sind hier wohl nicht mehr zu erwarten.


Da wir bei diesen Zahlungen in Vorkasse gehen, müssen wir
uns hier absichern und warten bis Ihre Bank den Betrag gutgeschrieben
hat.

Der Satz fällt klar unter die Kategorie „Made my day“ – einerseits wird ELV auch bei positivem Kontostand und ohne offene ELVs nicht zum Aufladen des Kontos angeboten – gerade das war ja mein anlegen. Andererseits ist des doch etwas – öhm – seltsam sich in diesem Fall auf die Absicherung zu berufen. Ein Betrag weniger Cent ist sicher wesentlich Risikoreicher als die Zahlung einige Wochen zuvor, welche mehrere hundert Euro umfasste, ohne Murren von Paypal vorgestreckt, per ELV abgerechnet und ohne Verzögerung durchgeführt wurde.


Es tut uns Leid, jedoch mit besten Willen können wir den Prozess nicht
stoppen, oder anpassen.

Hier hängt es wohl eher an Lesekompetenz und Wollen statt an können – von stoppen war nie die Rede – es war eine einfache Frage – die Begründung, warum ELV nicht möglich ist lässt sich in meinem Augen kaum mit fehlenden Sicherheiten begründen.

Wir gehen davon aus, Herr Knodt, dass bei der nächsten Zahlung ELV
wieder funktioniert.

Wir entschuldigen uns für alle Unannehmlichkeiten die für Sie entstanden
sind –und wir begrüßen sie natürlich sehr als unseren Kunden. Denn durch
unsere Überprüfung machen wir Ihren Einkauf extra sicher.

Korrekt, aber auch nur den Einkauf – lassen wir das…

Am Ende wurde mir dann noch Angeboten den Betrag postalisch zu begleichen – immerhin eine Antwort, welche grob auf meine ursprüngliche Frage passen würde, auch wenn sie nicht weiterhilft. Inzwischen habe ich aufgegeben hier eine sinnvolle Antwort zu erhalten.