Verchromt – der Google-Browser ist da

Ein neuer Browser hat das Licht des Netzes erblickt. Ganz im Web 2.0-Stil ist Google Chrome ab sofort als Beta erhältlich – naja fast. Momentan beschränkt sich das auf Webkit basierende Schmuckstück auf Windows-Systeme. Wer als Linux-User identfiziert wird (FF2, Links) bekommt nur eine Info-Seite vorgesetzt. Überredet man den Google-Server etwas steht dem Installer nichts mehr im Weg. Na gut, Wine vielleicht, welches hier in der Version 1.1.0 mit Googles Neuling nicht viel anfangen kann. Da muss wochl doch selbst kompiliert werden, was aber mit mehreren hundert Megabyte Download (welche per Subversion gerne mal abbrechen) etwas aufs Gemüt schlägt und nicht für eilige Leute geeignet ist *wart*. Naja, OK, dafür hat man auch direkt die Quelltexte für bzip, libxml, lighttpd, python & co auf der Platte – die liegen nämlich alle im Rep.

Technisch hat sich der Suchriese laut Beschreibung richtig ins Zeug gelegt: Eine eigene JavaScript-Enging mit Unterstützung für Multiprozessorsysteme und einem Zwischencompiler lässt Firefox nach den ersten Reaktionen im Web alt aussehen, welche auch besagen, dass CPU- und RAM-Auslastung angeblich deutlich unter denen des Feuerfuchses liegen. Auch im Browser selbst gibt es einige Neuerungen: Jeder Tab stellt nun einen eigenen Prozess dar – stürtzt eine Webseite ab (aka Flash) soll der Rest weiterlaufen. Eine Sandbox für die Tabs soll zudem die Sicherheit erhöhen , Suchvorschläge und dynamische Startseiten fehlen natürlich auch nicht.

Man merkt schnell, dass Google hier mit der Sandbox-Architektur auch das Cloud-Computing im Sinn hat – aber auch wenn man sich um diesen Trend drücken will dürfte Chome eine solide Browseralternative darstellen und hoffentlich wieder etwas Konkurrenz in diesem Bereich bringen.

Update

Bezüglich des SVN folgener Hinweis durch Google – ich hätte mir den Text wohl doch komplett durchlesen sollen…

As a temporary workaround due to high interest today, try downloading a snapshot of an SVN checkout to bootstrap from. Untar it, then follow hte instructions to update from there.

Ungewollte Mathestunde – wenn Captchas Amok laufen

Captchas sind ja schon eine nervende Sache – für diverse Beiträge oder Suchanfragen müssen Bildchen abgetippt werden – schützt ja schließlich vor SPAM, so die Aussage der Betreiber. Die inzwischen immer besser werdenden OCR- und Vergleichsscripte zeigen meist, dass es den Bot-Betreibern nicht viel ausmacht. Das Projekt „Bot-Trap“ legt jetzt nach – schon beim besuchen einer Webseite wird man, je nach Herkunfts-IP, aufgefordert eine Matheaufgabe zu lösen. Viel bringt es offenbar nicht, wenn ich mir die SPAMs auf den geschützten Seiten ansehe. Ich hab hier einige Gründe für dem Schutz aus dem Forum zusammen gefasst – bitte festhalten:

  • Das Sicherheitsbedürfnis der Surfer, steht hier dem Sicherheitsbedürfnis der Webmaster gegenüber. Auch wir möchten nicht zugespammt werden, oder das unsere Seiteninhalte plötzlich wo anders wieder auftauchen.
  • Wer über einen Anonymisierungsdienst Einträge (…) hinterläßt, macht etwas gravierend falsch. Entweder ist man verantwortlich für seine Äußerungen auf fremden Seiten oder man läßt sie.
  • diskutiere mal mit den Webmastern, deren Seiten aus dem Google – Index verdrängt wurden, weil ihre Seiten über Proxies „kopiert“ werden konnten
  • an unseren Websites hängen ganze Existenzen. Da muss man sich ein wenig schützen
  • Dass man auch „normale“ Nutzer sperrt ist vielleicht unangenehm, aber das fällt für viele in die Kategorie „10% Verschnitt sind immer dabei“.
  • wenn Du an den Inhalten interessiert bist, so solltest auch Du zu ein klein wenig Mehraufwand bereit sein
  • Leute die über Proxys Surfen haben IMMER was zu verstecken. Sei es Ihre Illegale Software oder Musik. Das ist nämlich der einzigste Grund sich zu Verstecken.
  • [Leute, die das Projekt nicht mögen]
    1. Sie selber BÖSE sind.
    2. Fanatische „ICH BIN GEGEN ALLES“ Menschen sind.
    3. oder einfach nur Blöde sind.
  • Ja ist halt so.

Ich für meinen Teil kann grade nicht mehr schreiben vor Lachen. Btw: mein Proxy (welcher nicht von außen erreichbar ist, nur von 2-3 Leuten genutzt wird und einen abuse-Kontakt hat – aber dummerweise in einer IP-Range liegt, die ja ach so böse ist) löst die Aufgaben jetzt automatisch und ich kann wieder die Seiten ansehen ohne alle paar Minuten irgendwelchen Schwachsinn zu lösen.

Summers End Open Air

30° im Schatten, keine Wolke zu sehen – eigentlich kein Wetter bei dem man an Sommerende denkt, aber wenn gute Musik ruft lässt man sich auch davon nicht beirren. OK, fast, denn beinahe hätte ich das Festival verpennt – irgendwie hatte ich eine falsche Zeit im Kopf. Wie auch immer – mit leichter Verspätung gings nach Andernach. Auf dem Weg zum Veranstaltungsgelände fühlte ich mich dann doch sehr an andere Festivals erinnert – zwar geht das ganze nur einen Abend und daher war nur ein Parkplatz vorgesehen, aber durch einige Konstruktionen aus Pavillions und Bierkisten hatten sich die Auswärtigen doch recht schnell eingenistet. Auf dem Festivalgelände erst mal Erleichterung – ich hatte keine (mir) bekannten Bands verpennt. Zu den Klängen der letzten Instanz fand mich auch ein ehemaliger Klassenkamerad, den ich beim letzten In Extremo-Konzert offenbar übersehen hatte. Weiter ging es mit den „Spielleuten“ von Saltatio Mortis, welche wie immer eine solide Show lieferten. Die apokalyptischen Reiter machten ihrem Namen als Live-Band auch alle Ehre – erst wurden unschuldige Besucher auf die Bühne verfrachtet, dann wurde – wärend die aktuelle Single verschenkt wurde – die Schaumkanone ausgepackt und zur Krönung unternahm Sänger „Fuchs“ zusammen mit einem Bandmitglied von Coppelius eine Schlauchbootfahrt auf dem Publikum. Letzter Programmpunkt des Abends war Subway to Sally – ich hätte nicht gedacht, dass auch die ruhigen Ecken im Publikum plötzlich alle Texte lautstark mitsingen. Oder kurz gesagt: Super Stimmung. Zum Ausklang wurden dann noch ein paar Lieder gemeinsam mit den anderen Bands gespielt – ein würdiger Abschied.

Auf zur Jagd! Mal schaun welchrn Geocache es noch gibt

Was hat Beetlebum (oder eher seine Kommentatoren) jetzt schon wieder angerichtet… Da ist man schon fast mit dem Mappen für OSM durch kommt da das gute, alte Geocaching wieder auf. Ein Blick auf Geocaching-Seiten zeigt auch direkt mal 2 Objekte in meinem Örtchen. Mal schauen, welche es davon noch gibt.

Warum muss es denn immer die harte Tour bei eBay sein…

Ach ja, wie liebe ich die Spezis bei $Onlineauktionshaus, die meinen, dass sie Kunden bescheißen könnten. Eigentlich hat es sich ja stark gebessert, aber ein Gewerblicher hat sich soeben bei mir unbeliebt gemacht. Bestellt war eigentlich ein KVM-Switch – Tischgerät, Kabellos, Knöpfchen. Im Karton fanden sich dann 3 Sachen:

  • Verpackungsmaterial
  • Eine Rechnung mit der Fußzeile „Mit FinePrint gedruckt – bitte bei www.context-gmbh.de registrieren“
  • Ein Pocket-KVM-Switch

Ich muss wohl kaum erwähnen, dass das pocket-Gerät nur einen geringen Teil der Funktionen abbilden kann und daher bei mir bestenfalls in der Tonne einen Platz finden könnte. Zwar stand in den AGBs etwas davon, dass Ersatzgeräte möglich sind, aber das sollte dann funktionsmäßig und qualitativ schon einigermaßen vergleichbar sein. Naja, mal schauen, was ich als Antwort bekomme und welche mit welcher Mailprogramm-Demo die versendet wird.

-Update-

Hmmm – Anscheinend war ich zu vorschnell. Eine Outlook-Mail verkündet gerade, dass es sich offenbar um eine Verwechslung handelt, mir das richtige Gerät zugesendet wird und die Portokosten für die Rücksendung übernommen werden. Ich bin positiv überrascht muss ich sagen…

-Update2-

Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. Das Ersatzgerät ist angekommen und die restliche Abwicklung wurde kulanter und schneller durchgeführt als die „Großen“. Wie man sich doch täuschen kann.

Hessen über alles – Einsprüche gegen Landtagswahl abgelehnt

Tjaja, die Hessen sind schon ein lustiges Völkchen. Da werden zur Langtagswahl Wahlcomputer einer Firma namens Nedap eingesetzt (ja, das sind die, die anderweitig wegen Sicherheitsbedenken ausgemustert wurden) und was erhalten die 17 Beschwerdeführer als Antwort von Wahlprüfungsgericht? Ganz einfach: Ohne jegliche Verhandlung oder Prüfung wird das ganze mit dem Kommentar „offensichtlich unbegründet“ abgelehnt. Das Wahlprüfungsgericht besteht im übrigen aus den gewählten Politikern. Auch gut ist ein Kommentar zur Frage, ob die in Deutschland geforderte Beobachtung der Wahl zulässig wäre: Bei der öffentlichen Wahl handle es sich „nicht um in der Hessischen Verfassung verbürgte Grundrechte“.

Via Heise

*S2BG

HP: Druckerfunktionen wegen Urheberrechtsabgabe kastriert

Die PSC-Serie von HP hat schon so seine Vorteile – Man kann Drucken, Scannen und Kopieren, alles in einem Gerät. Damit ist jetzt zum Teil Schluss: Seit einiger Zeit kassiert die Contentmafia pro Gerät 102 Euro Urheberrechtsabgabe – man kann mit einem solchen Kopierer schließlich eine (Raub?)Kopie anfertigen! HP hat jetzt nach einem Bericht von Golem reagiert und bei allen Geräten unter 200EUR die deutsche Firmware kastriert – statt unabhängigem Kopieren stößt der „Copy“-Knopf nun einen Scan- und einen Druckvorgang an, womit ein Kopieren ohne laufenden PC (der ca. 50 EUR Abgabe kostet) nicht mehr möglich ist. Das ist offenbar kein Kopieren mehr, daher fallen „nur noch“ 5 Euronen Gebühren an. Lexmark scheint diese Modifikation ebenfalls zu nutzen.

Ein Leuchtturm auf dem Lande

Wenn irgendwo zwischen Feldern ein Licht auf einem Turm zu sehen ist, dann hat entweder ein Stadtplaner zu viel getrunken oder der Energieversorger es geschafft einen Strommast zum glühen zu bringen. Naja, die Feuerwehr war beschäftigt, meine USV hat gehalten und lediglich mein Telefon ist zu blöd funktionsüberladen technisiert um sich seine Grundeinstellung zu merken (ohne die es keinen Ton von sich gibt) – es lebe der FeTap

Btw: Ich Tippe mal auf die Pressemitteilung (wenn eine kommt): Verschmutzung durch Vögel – scheint Standardtext zu sein.

Leiden für die Wissenschaft: Saffig@OpenStreetMap

Google Maps/Earth sind ja schöne Werkzeuge, aber leider nicht ohne Fehler – möchte man die Daten für eigene Projekte verwenden stößt man schnell an die Grenzen der Lizenz. Aber auch simple Routenführung kann schnell zum Problem werden, wenn Google eine Straße vorschlägt, die in Wirklichkeit ein 50cm breiter Durchgang zwischen Häusern ist.

Hier versucht das Projekt „OpenStreetMap“ anzusetzen – ganz im Stile der Wikipedia werden hier die Straßenkarten durch die Community generiert. Dies setzt natürlich ein gewisses Interesse an den Karten voraus – während in Großstädten zum Teil schon Hausnummern erfasst und jede Telefonzelle markiert ist bestand meine Gegend aus einem großen, weißem Loch. Andernach war grob erfasst, Plaidt und Miesenheim bestanden aus 2 Straßen und von Saffig war nur der Ortsname verzeichnet.

Inzwischen hat sich das gebessert – einige Kilometer Fußmarsch mit GPS-Empfänger am Rucksackgurt und Tracking-Software auf dem PDA später bin nicht nur ich um so manche Blase am Fuß, sondern auch OSM um einen guten Batzen Rohdaten reicher. Inzwischen komme ich sogar einigermaßen mit dem grauenvollem Interface des „Profi-Editors“ JOSM zurecht. OK, einiges fehlt noch, aber es ist ein Anfang. Die ersten Straßen sind auch bereits bei osmarender zu bestaunen – die „Mapnik“-Karte der Startseite wird leider nur wöchentlich aktualisiert. Und eins kann ich inzwischen sagen: Die Warnungen der Wiki, dass das Mappen süchtig machen könne scheint berechtigt – einer meiner Arbeitskollegen tobt sich bereits das ganze Wochenende mit seinem Auto in Neuwied aus.

Also – GPS-Empfänger rauskramen/ausleihen und loslaufen – soll nochmal einer sagen, dass man Informatiker nicht ausm Keller locken könnte.

Symlinks unter Windows

Versteckt, aber immerhin vorhanden: Windows-Systeme mit NTFS-Dateisystem können tatsächlich „Symlinks“ für Verzeichnisse erstellen – auch über mehrere Laufwerke funktioniert das ganz passabel und ist für System und Anwendungen soweit ich sehen konnte transparent. Ohne Zusatzsoftware geht es allerdings dann doch nicht – um diese so genannten „Junction Points“ zu erstellen ist z.B. das von Sysinternals entwickelte Tool „Junction“ nötig. Auf der Downloadseite findet sich auch die entsprechende Anleitung. Windows Vista und Server 2k8 unterstützen das ganze mit dem Befehl mklink auch nativ.