CCC veröffentlicht Bericht zu §202c StGB

„In einem umfangreichen Bericht an das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat der Chaos Computer Club (CCC) die Auswirkungen der Strafrechtsänderung des sog. Hackerparagraphen untersucht. Der CCC kommt zu dem Ergebnis, dass der § 202c StGB ungeeignet ist und sogar dem geplanten Ziel des Gesetzgebers zuwiderläuft.“

Die Sache mit dem Kino

Kino – Große Filme auf großer Leinwand – eben das, was laut den Filmfirmen der absolute Filmgenuss ist. Heute habe ich mir ausnahmsweise für Sowas nochmal Zeit genommen. Nach 20km Fahrt und fast 9EUR Eintritt darf man dann den Kinosaal betreten. Stühle sind recht bequem, aber mit einem heimischen Sofa nicht zu vergleichen. Ausgeglichen wird das durch die übliche Technik, die sich pünklich zur angegebenen Zeit in Aktion setzt. Vom Film ist allerdings nichts zu sehen – fast 15 Minuten wird man mit Unmengen von „Raubkopie ist böse“-Spots berieselt, „richtige“ Werbung ist eine seltene Ausnahme. Immerhin war der anschließende Film, Hancock, besser als erwartet. Aber dennoch – bei den Preisen und der Frechheit vor einem Film, den ich mir legal ansehen möchte, eine solche Hetzjagt aufzuzwingen wundert es mich nicht, dass Kinos über fehlende Besucher klagen. Da warte ich lieber ein Jahr und schaus mir auf DVD o.Ä. an – werbefrei.

HTTPS-Umleitung per .htaccess

HTTPS, also verschlüsselte Webzugriffe, sind eigentlich für alle Seiten sinnvoll. Leider sind offizielle Zertifikate je nach Umfang nicht gerade billig und selbstsignierte erzeugen bei den Besuchern Warnmeldungen. Zwar ist es generell möglich HTTP und HTTPS parallel laufen zu lassen, allerdings haben einige Systeme, wie z.B. das hier verwendete WordPress, damit so ihre Probleme. Zwar ist es seit WordPress 2.6 generell möglich den Adminbereich über HTTPS zu betreiben (vorher haben einige AJAX-Elemente nicht korrekt funktioniert), ist jedoch eine nicht-HTTPS-Adresse in der Konfiguration eingetragen verweisen alle Admininstations- und Editierlinks auf die ungesicherte Seite. Hier lässt sich mit einer .htaccess-Datei, welche ich auf Joseph Scott’s Blog gefunden habe, im Verzeichnis wp-admin Abhilfe schaffen:

RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTPS} off
RewriteRule (.*) https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI}

dieser Code leitet alle Aufrufe auf die Admin-Bereiche auf die gesicherte HTTPS-Verbindung um, normale Seitenaufrufe sind nicht betroffen. Die htaccess-Methode lässt sich natürlich auch für andere Scripte und Bereiche verwenden.

OpenTTD 0.6.2-RC1

Der erste 0.6.2er Releasekandidat des Simulationsspiels „OpenTTD“ bringt eine ganze Palette an Fehlerkorrekturen mit sich. Die Quelltexte gibt es auf der Projektseite, ein passendes Ebuild findet sich wie immer auf meinem Server.

Bayern und die Streaming-Dienste

Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien hat wieder ein Prachtstück hervorgebracht: Videostreams, welche über 500 simultane Zuschauer zulassen müssen nach dem neuen Gesetz genehmigt werden – wer über 10.000 User gewinnen kann muss gar die Organisationsverfahren eines Kabelprogramms durchlaufen. Audio-Streaming reguliert Bayern im Übrigen bereits seit 2007. [Heise][Netzpolitik][IT-Weblog]

Totgesagte leben länger – Eingrbranntes zum Feierabend

Ach ja, was gab es damals für Ratschläge – Bildschirmschonerpflicht herrschte um ein Einbrennen der teuren Kathodenstrahlröhre in PC-Monitoren zu verhindern. Heute denk kaum noch Jemand an den praktischen Nutzen der Flackerbilder, unter anderem die Wiki schreibt sogar

Bei moderneren Röhrenmonitoren sowie den heutzutage verbreiteteren Flachbildschirmen besteht die Gefahr des Einbrennens nicht mehr

Naja, dem kann ich nicht ganz zustimmen. Da ich meinen Rechner zum Teil für Monitoringzwecke während Bastelarbeiten nutze wird schonmal Bildschirmschoner und Energieverwaltung abgeschaltet. Schlecht, wenn man dann abgelenkt wird und den Rechner so stehen lässt – 12 Stunden später habe ich nun Pidgin dauerhaft auf meinem 19″ LCD sichtbar :/ – Naja, auch eine Möglichkeit Leute dazu zu bekommen ans ausschalten und somit Energiesparen zu denken…

9314

Kurzes Update: Ein Tag ausschalten hat geholfen – die Konturen sind jetzt nur noch bei genauem hinsehen erkennbar.

Ergänzung zum Barcode-Spielen – die nächste Dimension

Mit Zebra hatte ich ja bereits ein OSS-Programm genannt, mit dem sich inzwischen die meisten 1D-Barcodes entschlüsseln lassen. Wem das nicht genug ist, der kann sich mal an SWIPE versuchen – diese Java-Applikation ist in der Lage den 2D-Barcode PDF417 aus Bildern zu kratzen. Eine OSS Library kann zudem mit QR-Code umgehen, welche mit bis zu 3kb Binärdaten so einiges zu Papier bringen (wobei >100Byte schon recht hohe Anforderungen an die Bildqualität gestellt werden).

Wer ein Handy hat kann auch mit Tools wie Neoreader, Qruzer oder BeeTagg auf die Barcodejagt gehen – mit Qruzer konnte ich schon mit QR-Codes eine schöne Anbindung an mein kleines Inventarsystem basteln.

Telekom vs. Fachkenntnis

Was soll ich denn von dieser Mail der Telekom halten?

5.7.0 Die Annahme Ihrer Nachricht wurde abgelehnt, da sie als Spam
5.7.0 eingestuft wurde. [...]

Kann mir mal wer erklären, warum ein Provider dieser größe Bonce-Mails an unverifizierte Absender schickt? Sowas kann man gefälligst wärend der SMTP-Session ablehnen. *aufreg*

Supermarktkassen brauchen Überwachung!

Nicht nur Kinder, nein, auch Supermarktkassen brauchen Überwachung… Ein Glück, dass es so spät ist, daher werde ich mich erst später drüber aufregen

Distributed Multihead X (Xdmx) Howto

Hinweis: Der Artikel ist schon etwas älter, ich habe das Vorhaben bisher nicht fertig gestell, aber eventuell helfen die Angaben ja dem Ein oder Anderem

Bild: http://adlersa.yotaweb.de/gallery2/gallery2/d/6477-3/Bigdesktop.jpg?g2_GALLERYSID=33658476444b24a4cf10b9eac3d4ead9Ja, ich geb ja zu, ich bin Monitorsüchtig. Normal arbeiten hier zwei 19″er an einer NVidia-Karte per TwinView, für noch mehr Übersicht muss von Zeit zu Zeit mein Laptop herhalten. Hierbei wird auf dem Hauptrechner ein virtueller Monitor emuliert und dessen Inhalt per Ethernet auf den zweiten Rechner verfrachtet. Ein ähnliches Setup hatte ich bereits zu meinen Windows-Zeiten mit MaxiVista. Unter Linux muss ich mich natürlich etwas Neues suchen – das Zauberwort heißt Xdmx. Dieser X-Server kann mehrer andere X-Server zusammenfassen. Oder wie es die Wiki schimpft: „It acts as a proxy X Window server for multiple back-end X servers.

Gentoo-User haben es hier einfach – Xorg (x11-base/xorg-server) hat dmx als USE-Flag – einmal setzen und schon werden alle Tools und Libs emerged. Unter Debian müsste das passende Paket xdmx-tools heißen. Zusätzlich ist Xnest zum Testen ein praktischer helfer – Gentoo-XOrg hats dabei, Debian-User sollten ein gleichnamiges Paket finden. Hiermit lassen sich virtuelle X-Server in einer laufenden Sitzung starten – ähnlich wie VNC.

Für den ersten Test werden auf dem Master zwei Xnester gestartet:

XSESSION="xterm" startx -- /usr/bin/Xnest :1 -geometry 640x480+0+0 -name Test1
XSESSION="xterm" startx -- /usr/bin/Xnest :2 -geometry 640x480+0+0 -name Test2

Ich nutze hier startx, da ich so in den Testservern ein Terminal erhalte und die Zugriffsrechte korrekt gesetzt werden. Danach kann der Xdmx gestartet werden:

Xdmx :9 -display :1 -display :2 -query localhost

Die beiden display-Angaben verweisen auf die virtuellen X-Server. Das Query stellt eine Anfrage an den Loginmanager – ist dieser auf Remoteverbindungen eingerichtet zeigt sich auf den ersten Testfenster die Loginmaske. Ich hatte in dem virtuellen X einige Tastaturprobleme, da aber auf #2 das Terminal verschwand und im Xdmx beide Screens aufgeführt waren lasse ich den Test mal als erfolgreich durchgehen.

Weiter zu den echten Screens: Zuerst benötigt der Hauptrechner Zugriff auf meinen Laptop – dazu wird auf dem Zweitgerät per "xhost +192.168.x.y die entsprechende IP freigeschaltet. Zum test kann man mit DISPLAY="laptop:0" xterm (laptop=IP oder DNS) ein Fenster auf dem Slave starten. Funktioniert das kann Xdmx den Dienst antreten:

Xdmx :9 -display :0 -display laptop:0 +xinerama -query localhost

Das ganze lässt sich dann noch in entsprechende Startscripte verpacken. Beendet werden kann Xdmx mit Strg+Alt+Backspace

Info am Rande: Es soll auch eine zweite Software geben, welche als OpenGL-Proxy dient, damit könnte eine einfache 3D-Beschleunigung möglich sein.

Noch ein paar Infos:

TwinView (NVidia) wird als ein großer Bildschirm erkannt

Statt TwinView 2 separate X-Screens einstellen. Geht z.B. über das NVidia-GUI

Gnome startet nicht/Macht Probleme/etc

Gnome kann pro Rechner und User nur 1x gestartet werden. Am besten mit einem anderen User oder einem anderen Windowmanager Xdmx starten

Tastaturlayout

-param XkbModel pc104 -param XkbLayout de -param XkbVariant nodeadkeys

Im Falle von Gnome unter System->Einstellungen->Tastatur entsprechend anpassen.

Probleme mit Schriftarten

Mittels -fontpath kann man die entsprechenden Pfade angeben. Fuer mein Gentoo z.B.

-fontpath /usr/share/fonts/local -fontpath /usr/share/fonts/misc -fontpath /usr/share/fonts/Type1 -fontpath /usr/share/fonts/TTF -fontpath /usr/share/fonts/75dpi -fontpath /usr/share/fonts/100dpi

Darstellungsprobleme

Folgende Optionen schalten einige Optimierungen ab – am besten selbst probieren was hilft. In meinem Fall reichte der noglxproxy um die meisten Programmfehler zu beheben und Videoplayer ans laufen zu bekommen:

-ignorebadfontpaths -noglxproxy -norender -nosubdivprims -nowindowopt -nooffscreenopt

Weitere Infos:

Nerd Inside