Sprechende Steckdosen

„Der Telebildschirm war Gestern“ – so könnte der Werbeslogan für die neuen Stromzähler der EnBW lauten. Interessante Absätze finden sich in diesem Artikel:

„[…]man beispielsweise beim Verlassen der Wohnung automatisch informiert wird, wenn bestimmte Verbraucher wie etwa der Elektroherd noch eingeschaltet sind.“

„Der Zähler meldet den aktuellen Verbrauch über einen bestehenden Breitband-Internetanschluss an den Stromlieferanten“

„Für die fernere Zukunft strebt die EnBW an, mit Haustechnikherstellern wie Miele oder Bauknecht zu kooperieren, damit sich energieintensive Hausgeräte fernsteuern lassen. So soll der Kunde beispielsweise sein Brot nachts zu einem günstigeren Niedrigtarif backen.“

Ich weiß ja nicht, aber ich finds nicht so lustig, wenn mein Stromzähler im 15-Minuten-Takt irgendwelche (später verschlüsselte) Daten durch die Gegend sendet. Sind die Stromerzeuger eigentlich schon bei Payback? Achja, und einen monatlichen Betrag sowie Einrichtungsgebühr soll man für diese Totalüberwachung der Elektroleitung natürlich auch noch zahlen.

Die Nachteile zu kleiner Elektronik

USB-Sticks sind schon praktisch – auf engstem Raum lassen sich dutzende Gigabyte Daten quetschen. So manch einer kommt dann auf die Idee wichtige Daten auf solche Medien auszulagern. Festplatten gehen ja häufiger kaputt und auf 4 dieser Sticks verteilt sollte ja eigentlich nicht passieren – eigentlich. Nach Murphys Gesetz sind nämlich dann, wenn man dringend an die Daten muss alle Sticks unauffindbar. Naja, nachdem ich jetzt 3 Tage sämtliche Räume zerlegt habe fanden sich soeben alle 4 Sticks in einer Sortierbox. Ich denke, dass ich mir mal Gedanken um räumliche Verteilung machen sollte :/.

Bash-Gebastel – Subversion Repository Manager

OK, mit PHP kann man vom simplen Gästebuch bis hin zum Gerätetreiber einiges hin bekommen, aber für kleinere Tools möchte man nicht immer den PHP-Interpreter in den Arbeitsspeicher jagen. Praktisch, dass Bash & Co schon recht mächtige Werkzeuge mitbringen. Wenn dann ein Bekannter nach einer kleinen Verwaltungsoberfläche für Subversion-Repositorys schreibt kann man seinen Rechner ja mal als Testobjekt verwerten. OK, der Code ist vermutlich schrecklich, dürfte nur auf Gentoo laufen und auch sonst noch weit von einer Produktivversion entfernt sein, aber immerhin startet das ganze und löscht mir inziwschen auch nicht mehr die ganze Platte vor der Nase weg (gut, dass es Snapshots gibt). Wer was zum lachen brauch kann sich gerne den Code vornehmen: [HTML] [Download]

–Update–
Eine verbesserte Version, jedoch ohne Dialog, findet sich in der Gentoo-Wiki.

Google-Earth-Logik

Google Earth ist schon praktisch – man kann alles finden, nur scheinen sie es mit der Datenqualität nicht so zu haben: Obwohl das nun schon länger geändert sein sollte behaupten die Info-Overlays noch immer, dass ich im Feuerwehrhaus wohnen würde. Auch bei anderen Gebäuden werden schon mal Wohnhäuser zu Gaststätten, Geschäfte gehören plötzlich der Konkurrenz & Co. Natürlich gibt es keine Funktion um Korrekturen vorzuschlagen. Schade.

Linux-Entwicklung eingestellt – Kernelquellen vorerst eingefrohren

Völlig überraschend hat Kernel-Koordinator Linus Torvalds seine Mitarbeit an allen Linux-Projekten eingestellt. In einer Stellungnahme auf comp.os.linux.announce führt er seine Gründe weiter aus: Gegen die zunehmende Bedrohungen durch Softwarepatente sowie die Bestechungen großer Softwarehersteller könne sich ein freies System nicht durchsetzen. Er werde nun als Entwickler bei der finanziell angeschlagenen SCO einsteigen und den Kernel in einer kommerziellen Variante weiterführen. Er prüfe weiterhin, ob sich Teile des Kerns durch Patente schützen ließen, betonte jedoch, dass aktiven Entwicklern des offenen Zweiges keine rechtlichen Schritte drohen. Man wolle mit dieser Maßnahme vielmehr Betreiber von kommerziellen Linux-Server wie z.B. Webhoster für die neue SCO-Distribution gewinnen.

Als erste Reaktion kündigte Kernel-Guru Alan Cox seinen Arbeitsvertrag beim Linux-Distributor „Red Hat“ und verlangte, dass alle von ihm eingesandten Patches aus dem Kernel entfernt werden. Einige stunden nach der Forderung wurden die offiziellen GIT-Repositories vorerst für eingehende Bugfixes und Feature-Enhancements gesperrt. Entwickler wurden angehalten Quellcode nach betroffenen Stellen zu durchsuchen und ggf. zu löschen. Nach ersten Schätzungen von Heise wird diese Aufräumaktion mindestens zwei Monate in Anspruch nehmen.

Wer fortan die Betreung des offenen Kernels übernehmen soll ist noch nicht geklärt. Sowohl die Mozilla Foundation als auch Google wollten keine Stellungnahme abgeben. Das Open Souce Lab des Softwaregiganten Microsoft hat indes Gespräche bestätigt – sofern alle Linux-Kompatiblen Office-Pakete OOXML als Standard-Dateiformat einführen, so würde das Redmonder Unternehmen die Koordination, Hosting sowie Patentverwertung übernehmen. Als neuer Name (Linux ist eine eingetragene Marke) ist auf vielen Mailinglisten bereits „Microsoft OpenSky 2009 Server Beta 1 RC 0.5“ im Gespräch.

Schäubles Fingerabdruck in der Datenschleuder

Das man Fingerabdrücke leicht fälschen kann hat der CCC ja bereits bewiesen, nun setzen sie im Kampf gegen Fingerabrücke in sicherheitskritischen Bereichen noch einen drauf: In der aktuellen Ausgabe der Datenschleuder finden sich Schäubles Fingerabdruck! Und das nicht nur auf Papier – eine fertige Atrappe liegt der Ausgabe bei. „Wir empfehlen, die Abdrücke bei erkennungsdienstlichen Behandlungen, bei der Einreise in die USA, bei der Zwischenlandung in Heathrow, aber auch im örtlichen Supermarkt und – prophylaktisch – beim Berühren möglichst vieler Glasflächen zu benutzen“ so CCC-Sprecher Engling

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