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Telekom mit Stimmungsschwankungen

Vor einigen Wochen gab es in meinem Ort eine Versammlung: Nach Bemühungen einiger Parteien stand das Thema „schnelles Internet“ auf dem Plan. Zwar bietet die Telekom hier nur 2MBit/s an, allerdings gibt es über TV-Kabel bis zu 26MBit/s, entsprechend wurde aus der Angekündigten Infoveranstaltung eine Werbeveranstaltung für den Kabelanbieter.Vertreter der anderenen Telekommunikationsunternehmen ließen sich trotz Einladung nicht blicken. Einige hatten sich seinerzeit daran etwas gestoßen: Diese Methode des Zugangs war bekannt, ist allerdings vergleichsweise teuer, bedingt größere Umrustungen im Haus und bietet einige vertragliche Fallstricke (Stichwort „Fair-Use“). Zwar signalisierten die Mitarbeiter des Kabelanbieters Gesprächsbereitschaft, allerdings kam unvermeidlich die Frage nach der Telekom. Damals wurde ein Schreiben der Deutschen Telekom verlesen, welche relativ direkt zum Ausdruck brachte, dass ein Ausbau unrentabel sei und man daher kein Interesse hätte. Da die Telekom hier nahezu keine Infrastruktur besitzt und alles über einen Verteiler mehrere Kilometer entfernt läuft nicht wirklich überraschend.

Etwas verwirrt musste ich allerdings vor einigen Minuten gucken: Die Telekom hat bei der Gemeindeverwaltung einen Bauantrag zwecks Verlegung einer neuen Glasfaserstrecke gestellt hat. WTF? Dahinter steckt offenbar das örtliche Krankenhaus, dort soll nach ersten Plänen die Strecke enden. Scheint sich wohl doch zu lohnen, eine solche Leitung zu legen. Eine entprechende Anfrage auch gleich einen DSLAM hin zu setzen wird natürlich gestellt, für mich würde sich so die DSL-Strecke von ca. 5 auf 1km verkürzen und da die neue LWL-Strecke auch am bisheigem Hauptverteiler vorbei führt könnte ich mir durchaus vorstellen, dass diese Möglichkeit noch Chancen hat. Aber alles nur Spekulation, also mache ich das, was ich dank den langsamen Downloads bereits gewohnt bin: Abwarten…

Datenschutz zum outsourcen

Eine Batterie auf die Straße zeigende Überwachungskameras in meine Nähe zu hängen ist an sich schon ein Garant dafür, dass ich mich früher oder später in das Thema einlese. Kameras schön und gut, aber nicht da wo ich öfter vorbei komme – wir sind hier nicht im Knast. Heute sind mir die Inhaber der Kameras, welche gerade installiert werden, über den Weg gelaufen – leider hatte ich noch keine Zeit gefunden mir entsprechendes Wissen anzueignen, entsprechend habe ich mich zurückgehalten. Der Grund für die Kameras: Eine zerbrochene Scheibe (Täter wurde meines Wissens gefasst, da gab es noch keine Kamera) und ein paar verbeulte Briefkästen. Das beste gab’s zum Schluss des Gesprächs: Auf meine Frage wie es denn mit dem Datenschutz und Persönlichkeitsrecht aussieht erhielt ich den Kommentar „das macht eine externe Firma – die kennen sich schon aus“. Nun – externe Firmen und Datenschutz riecht irgendwie, entsprechend habe ich mir einige Gesetzesgrundlagen zusammengesucht und so wie sich die Sache mir momentan darstellt sind einige Regeln bei den Kameras nicht ganz so genau genommen worden. Ich werde noch abwarten, bis die Kameras fertig montiert sind – wenn dann noch immer die Mängel bestehen gibts entsprechende Schreiben an den Betreiber…

Leiden für die Wissenschaft: Saffig@OpenStreetMap

Google Maps/Earth sind ja schöne Werkzeuge, aber leider nicht ohne Fehler – möchte man die Daten für eigene Projekte verwenden stößt man schnell an die Grenzen der Lizenz. Aber auch simple Routenführung kann schnell zum Problem werden, wenn Google eine Straße vorschlägt, die in Wirklichkeit ein 50cm breiter Durchgang zwischen Häusern ist.

Hier versucht das Projekt „OpenStreetMap“ anzusetzen – ganz im Stile der Wikipedia werden hier die Straßenkarten durch die Community generiert. Dies setzt natürlich ein gewisses Interesse an den Karten voraus – während in Großstädten zum Teil schon Hausnummern erfasst und jede Telefonzelle markiert ist bestand meine Gegend aus einem großen, weißem Loch. Andernach war grob erfasst, Plaidt und Miesenheim bestanden aus 2 Straßen und von Saffig war nur der Ortsname verzeichnet.

Inzwischen hat sich das gebessert – einige Kilometer Fußmarsch mit GPS-Empfänger am Rucksackgurt und Tracking-Software auf dem PDA später bin nicht nur ich um so manche Blase am Fuß, sondern auch OSM um einen guten Batzen Rohdaten reicher. Inzwischen komme ich sogar einigermaßen mit dem grauenvollem Interface des „Profi-Editors“ JOSM zurecht. OK, einiges fehlt noch, aber es ist ein Anfang. Die ersten Straßen sind auch bereits bei osmarender zu bestaunen – die „Mapnik“-Karte der Startseite wird leider nur wöchentlich aktualisiert. Und eins kann ich inzwischen sagen: Die Warnungen der Wiki, dass das Mappen süchtig machen könne scheint berechtigt – einer meiner Arbeitskollegen tobt sich bereits das ganze Wochenende mit seinem Auto in Neuwied aus.

Also – GPS-Empfänger rauskramen/ausleihen und loslaufen – soll nochmal einer sagen, dass man Informatiker nicht ausm Keller locken könnte.

Bilderflut: Fest der 1000. Lichter und mehr

Soderle, heute gab es genug zu sortieren – einige Bilder haben sich auf meinen Katen angesammelt. Gestern Nachmittag hatte ich mir bereits das SPD-Fest in der Eckerstraße vorgenommen und das Sommerfest der Pellenzböcke gestreift, gegen Abend ging es dann per Fahrrad zum Fest der 1000 Lichter nach Andernach, wo sich doch eine stattliche Truppe von Leuten, die irgendwer von uns irgendwie kennt versammelt. Als krönung gab es dann sogar eine gratis Dusche auf der Rücktour um 2 Uhr Morgens.

Als kurzer Überblick über die neuen Bilder: