Verbinde…

Ich hasse es. Warum muss Murphy immer dann zuschlagen, wenn man es am wenigsten brauchen kann?. Eigentlich wollte ich nur meinen alten Server wieder Flott machen um einige Tests mit XEN für meinen neuen Rootserver zu machen, also die fast tonnenschwere 4-CPU-Kiste vom Speicher geholt und im Serverraum auf meinem Homeserver platziert. Schnell verkabelt und dann auf eine einstündige Diskettensuche begeben – CD-Boot wird nativ nicht unterstützt und auf die SCSI bekomme ich auch so schnell keinen Bootloader. Irgendwann hatte ich dann eine funktionierende Kopie des SBM Boot Manager. Gentoo-CD rein, per Bootloader umgeschaltet und los gehts: Partitionieren, RAID einrichten, LVM einrichten, Formatieren, mounten, Stage lade… uhm.. „Host not found“… Was?!

Blick auf den Laptop: Host not found, der Router vermeldet lediglich „Verbinde“. Gut, dass die Telekom-DSL-Verbindung gerne mal verreckt ist nichts neues, also Modem neu gestartet und PPPoE-Discovery gesendet – „Verbinde…Connection terminated by peer“. Irgendwann ging mein Blick dann ins IPMI-Log des Servers, auf dem mein Router untergebracht ist – „PCI hot removal successful“. Irgendwie hatte ich beim Absetzen des Servers wohl den Kontakt für Hotplug-PCI ausgelöst, was die Ethernetkarte für DSL abgeschaltet hatte. Da ich keine Ahnung von Hotplug-PCI unter Linux habe und ohne Netz auch keine passende Anleitung zur Hand war entschied ich mich zu einem Restart. Shutdown, Restart, BIOS, „Operating System not found“. Ufff.. Eigentlich wollte ich nur das Kompilieren des XEN-Servers anschmeißen und ins Bett, sind 3 Uhr… Boot-CD rein, gestartet, Blick auf die Platten: Alles OK, auch ein Grub da, also wo hängts. Die Antwort fand ich im BIOS: Irgendwie ist hier die Reihenfolge der Festplatten durcheinander gekommen. Geflucht, getauscht, gebootet, geguckt, „Verbinde…Connection terminated by peer“…

Wenn ich diesen Peer in die Finger bekomme gibts Tote. Wieder ein Blick auf den Router. Die Ethernet-Karte läuft. Auf ein PPPoE-Discovery meldet sich ebenfalls ein AC, also was jetzt… Noch ein paar Tests, Moment mal – Packet loss zwischen Router und DSL-Modem? Das sind 50cm CAT6-Kabel für 10BaseT. Schuld dieses mal war VMWare: Der Host hatte nach dem Restart eine Prüfung des RAIDs initiiert. Durch die hohe IO-Last konnte VMWare offenbar die NIC nicht mehr richtig emulieren. Eine halbe Stunde später war der Spuk vorbei – das RAID war clean, die NIC lief und der Router? „Verbinde…Connection terminated by peer“…

OK, keinen Nerv mehr, also auf dem XEN-Host das lokale Repository eingebunden, kompilieren gestartet, Bett, schlafen, weiterschlafen, aufwachen, Blick auf den Router: „Verbinde…Connection terminated by peer“

Ein Blick nebens Bett: Hammer oder Knoppix-CD. Ich entschied mich, dass Knoppix die schlimmere Strafe für den Router darstellen müsste. Hiermit sollte sich zudem recht schnell erkennen lassen, ob der Fehler am Router oder der Leitung zu suchen ist. Schnell noch aus dem Router die Zugangsdaten abgeschrie… moment… Benutzername leer? Nicht ganz, oder? Ob nun die Endian-Firewall unter Vergesslichkeit leidet oder ich in meinem 4-Uhr-Hirn-Aus-Muss-Reparieren-Zustand irgendwo falsch geklickt habe kann ich schlecht sagen, wohl aber, dass so ein Benutzername Wunder bekirken kann: „Verbinde…Verbunden“

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