Eigentlich war ein Regenmesser für mein Wettersystem noch kein Thema – Eigenbau zu komplex und brauchbare Sensoren schienen auf den ersten Blick zu teuer. Vor einigen Tagen fand ich jedoch im Beiblatt des neuen Conrad-Kataloges ein Standalone-Gerät für 10 Euronen. Als ich die Packung sah war ich doch etwas überrascht – so groß hatte ich mir den Apparat dann doch nicht vorgestellt. Im inneren die übliche Mechanik: Über den Trichter fällt das Wasser auf eine Wippe, welche bei einer bestimmten Menge auf die andere Seite kippt. Auf dem Bild sieht man in der Mitte auf der hinteren Seite einen Metallpunkt – hierbei handelt es sich um einen Magneten, über welchen die im Plastikgehäuse versenkte Elektronik Veränderungen feststellt. Die Berechnung scheint nicht all zu schwer zu sein: Ein einmaliges Kippen bedeutet 0,4mm/m² mehr, das zweite Kippen sind 0,5mm/m² mehr – dieses Muster wiederholt sich dann, welche Kipprichtung anfängt wird dabei nicht berücksichtigt. Der Teil mit der Elektronik ist mit 4 Clips im Gehäuse verkeilt und kann wie es scheint mit etwas Fingerspitzengefühl (oder etwas mehr Gewalt) über Vorderseite abgenommen werden – das muss aber noch ein paar Tage warten, erst möchte ich ein paar Werte der Originalausführung sehen.
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Meine Lieblingsbeschäftigung :)
Druck von oben – ein Barometer mit AVR
Nachdem inzwischen Temperatursensoren und Feuchtigkeitsmessung an meiner „Wetterstation“ recht gut funktionieren ist es Zeit für das nächste Modul: Ein Barometer. Passend dazu konnte ich einen MPX4115A von Motorola aus einem anderen Gerät ausschlachten. Dummerweise bewegen sich die interessanten Messwerte alle in einem sehr kleinen Bereich, was den 10Bit AD-Wandler des ATMega an seine Grenzen treibt. Zwar gibts ungefäre Messwerte, aber die Schwankungen waren für meinen Geschmack zu groß. Fündig wurde ich bei tuxgraphics, welche eine eigene „Wetterstation“ im Angebot haben. Auch dort kommt ein MPX4115A zum Einsatz, der wird aber mittels eines TLC272 entsprechend verstärkt. Der TLC272 kommt zum Einsatz, da dieser nicht wie die meisten eine negative Spannung benötigt, sonder sich auch mit einer einzelnen +5V-Spannung begnügt.
Da tuxgraphics die interne 1,1V-Referenz ihres ATMega88 nutzen musste ich etwas dran drehen, denn ich habe bei meinem ATMega8 nur die Wahl zwischen 2,56V oder 5V – da letztere nach einigen Berichten stabiler wäre kommen also +5V als Referenzspannung zum Einsatz.
Wirklich verstehen tue ich die Schaltung zwar nicht, aber ich denke, dass das ganze so einigermaßen stimmt – für die letzten 18 Stunden hatte ich auf jeden Fall den selben Luftdruckverlauf wie eine angrenzende Wetterstation. Werde das Ganze noch einige Zeit weiter beobachten.
Hier der ADC-Relevante Teil meiner Schaltung:
Die Formeln sehen momentan so aus:
$r1=100; $r2=11; $vcc=4.93; $ref=3.82; $offset=-2; //Druck Differenz zu NN und Messfehler //$adc=Messwert $vin=($ref+($vcc/1023*$adc/($r1/$r2+1))); $hpa=($vin/$vcc+0.095)*1111.11+$offset;
Heute ist SysAdminDay
„Wir befinden uns im Jahre 2008 n. Chr. Ganz Deutschland ist im Urlaub oder auf den Weg dahin. Ganz Deutschland? Nein! Die unbeugsamen Administratoren hören nicht auf, in klimatisierten Räumen Server einzurichten, Anwenderprobleme zu lösen, gegen Spam und Viren zu kämpfen oder kaputte Hardware auszutauschen.“
Ich glaube treffender als der zuständige Redakteur bei Heise kann man es nicht ausdrücken. Obwohl sich die Urlaubsflut bemerkbar macht werden die Todo-Listen nicht wirklich kleiner – kaputte Tastaturen, verschwundene Mails oder unnötig herumstehende Telefone, ja, Anwender können einen problemlos – selbst an sonnigen Freitagen – länger beschäftigen als man es erwarten würde. Wie jedes Jahr sollte Heute wieder im Rahmen des „System Administrator Appreciation Day“ jenen Admins gedankt werden, die sich täglich die Finger wund tippen um auch die letzt Email über die Modemleitung einer Firma am anderen Ende der Welt zu quetschen (gnah). Zwar ist der Sysadmin-Tag wie auch die letzten Jahre offenbar an den Usern vorbeigegangen, aber immerhin darf man sich einmal im Jahr selber feiern.
CCC veröffentlicht Bericht zu §202c StGB
„In einem umfangreichen Bericht an das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat der Chaos Computer Club (CCC) die Auswirkungen der Strafrechtsänderung des sog. Hackerparagraphen untersucht. Der CCC kommt zu dem Ergebnis, dass der § 202c StGB ungeeignet ist und sogar dem geplanten Ziel des Gesetzgebers zuwiderläuft.“
Bayern und die Streaming-Dienste
Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien hat wieder ein Prachtstück hervorgebracht: Videostreams, welche über 500 simultane Zuschauer zulassen müssen nach dem neuen Gesetz genehmigt werden – wer über 10.000 User gewinnen kann muss gar die Organisationsverfahren eines Kabelprogramms durchlaufen. Audio-Streaming reguliert Bayern im Übrigen bereits seit 2007. [Heise][Netzpolitik][IT-Weblog]
Totgesagte leben länger – Eingrbranntes zum Feierabend
Ach ja, was gab es damals für Ratschläge – Bildschirmschonerpflicht herrschte um ein Einbrennen der teuren Kathodenstrahlröhre in PC-Monitoren zu verhindern. Heute denk kaum noch Jemand an den praktischen Nutzen der Flackerbilder, unter anderem die Wiki schreibt sogar
Bei moderneren Röhrenmonitoren sowie den heutzutage verbreiteteren Flachbildschirmen besteht die Gefahr des Einbrennens nicht mehr
Naja, dem kann ich nicht ganz zustimmen. Da ich meinen Rechner zum Teil für Monitoringzwecke während Bastelarbeiten nutze wird schonmal Bildschirmschoner und Energieverwaltung abgeschaltet. Schlecht, wenn man dann abgelenkt wird und den Rechner so stehen lässt – 12 Stunden später habe ich nun Pidgin dauerhaft auf meinem 19″ LCD sichtbar :/ – Naja, auch eine Möglichkeit Leute dazu zu bekommen ans ausschalten und somit Energiesparen zu denken…
Kurzes Update: Ein Tag ausschalten hat geholfen – die Konturen sind jetzt nur noch bei genauem hinsehen erkennbar.
Telekom vs. Fachkenntnis
Was soll ich denn von dieser Mail der Telekom halten?
5.7.0 Die Annahme Ihrer Nachricht wurde abgelehnt, da sie als Spam 5.7.0 eingestuft wurde. [...]
Kann mir mal wer erklären, warum ein Provider dieser größe Bonce-Mails an unverifizierte Absender schickt? Sowas kann man gefälligst wärend der SMTP-Session ablehnen. *aufreg*
Supermarktkassen brauchen Überwachung!
Distributed Multihead X (Xdmx) Howto
Hinweis: Der Artikel ist schon etwas älter, ich habe das Vorhaben bisher nicht fertig gestell, aber eventuell helfen die Angaben ja dem Ein oder Anderem
Bild: http://adlersa.yotaweb.de/gallery2/gallery2/d/6477-3/Bigdesktop.jpg?g2_GALLERYSID=33658476444b24a4cf10b9eac3d4ead9Ja, ich geb ja zu, ich bin Monitorsüchtig. Normal arbeiten hier zwei 19″er an einer NVidia-Karte per TwinView, für noch mehr Übersicht muss von Zeit zu Zeit mein Laptop herhalten. Hierbei wird auf dem Hauptrechner ein virtueller Monitor emuliert und dessen Inhalt per Ethernet auf den zweiten Rechner verfrachtet. Ein ähnliches Setup hatte ich bereits zu meinen Windows-Zeiten mit MaxiVista. Unter Linux muss ich mich natürlich etwas Neues suchen – das Zauberwort heißt Xdmx. Dieser X-Server kann mehrer andere X-Server zusammenfassen. Oder wie es die Wiki schimpft: „It acts as a proxy X Window server for multiple back-end X servers.“
Gentoo-User haben es hier einfach – Xorg (x11-base/xorg-server) hat dmx als USE-Flag – einmal setzen und schon werden alle Tools und Libs emerged. Unter Debian müsste das passende Paket xdmx-tools heißen. Zusätzlich ist Xnest zum Testen ein praktischer helfer – Gentoo-XOrg hats dabei, Debian-User sollten ein gleichnamiges Paket finden. Hiermit lassen sich virtuelle X-Server in einer laufenden Sitzung starten – ähnlich wie VNC.
Für den ersten Test werden auf dem Master zwei Xnester gestartet:
XSESSION="xterm" startx -- /usr/bin/Xnest :1 -geometry 640x480+0+0 -name Test1
XSESSION="xterm" startx -- /usr/bin/Xnest :2 -geometry 640x480+0+0 -name Test2
Ich nutze hier startx, da ich so in den Testservern ein Terminal erhalte und die Zugriffsrechte korrekt gesetzt werden. Danach kann der Xdmx gestartet werden:
Xdmx :9 -display :1 -display :2 -query localhost
Die beiden display-Angaben verweisen auf die virtuellen X-Server. Das Query stellt eine Anfrage an den Loginmanager – ist dieser auf Remoteverbindungen eingerichtet zeigt sich auf den ersten Testfenster die Loginmaske. Ich hatte in dem virtuellen X einige Tastaturprobleme, da aber auf #2 das Terminal verschwand und im Xdmx beide Screens aufgeführt waren lasse ich den Test mal als erfolgreich durchgehen.
Weiter zu den echten Screens: Zuerst benötigt der Hauptrechner Zugriff auf meinen Laptop – dazu wird auf dem Zweitgerät per "xhost +192.168.x.y
die entsprechende IP freigeschaltet. Zum test kann man mit DISPLAY="laptop:0" xterm
(laptop=IP oder DNS) ein Fenster auf dem Slave starten. Funktioniert das kann Xdmx den Dienst antreten:
Xdmx :9 -display :0 -display laptop:0 +xinerama -query localhost
Das ganze lässt sich dann noch in entsprechende Startscripte verpacken. Beendet werden kann Xdmx mit Strg+Alt+Backspace
Info am Rande: Es soll auch eine zweite Software geben, welche als OpenGL-Proxy dient, damit könnte eine einfache 3D-Beschleunigung möglich sein.
Noch ein paar Infos:
TwinView (NVidia) wird als ein großer Bildschirm erkannt
Statt TwinView 2 separate X-Screens einstellen. Geht z.B. über das NVidia-GUI
Gnome startet nicht/Macht Probleme/etc
Gnome kann pro Rechner und User nur 1x gestartet werden. Am besten mit einem anderen User oder einem anderen Windowmanager Xdmx starten
Tastaturlayout
-param XkbModel pc104 -param XkbLayout de -param XkbVariant nodeadkeys
Im Falle von Gnome unter System->Einstellungen->Tastatur entsprechend anpassen.
Probleme mit Schriftarten
Mittels -fontpath kann man die entsprechenden Pfade angeben. Fuer mein Gentoo z.B.
-fontpath /usr/share/fonts/local -fontpath /usr/share/fonts/misc -fontpath /usr/share/fonts/Type1 -fontpath /usr/share/fonts/TTF -fontpath /usr/share/fonts/75dpi -fontpath /usr/share/fonts/100dpi
Darstellungsprobleme
Folgende Optionen schalten einige Optimierungen ab – am besten selbst probieren was hilft. In meinem Fall reichte der noglxproxy um die meisten Programmfehler zu beheben und Videoplayer ans laufen zu bekommen:
-ignorebadfontpaths -noglxproxy -norender -nosubdivprims -nowindowopt -nooffscreenopt
Weitere Infos:
Amazon zwischen Teil- und Komplettlieferung
Amazon bietet ja so einige Optionen, wenn es um die Verwaltung von Bestellungen geht. Zu viel rumspielen kann aber seltsame Effekte hervorrufen, wie eine meiner letzten Bestellungen zeigte. Erste Angabe auf der Seite: Komplettversand irgendwann nächsten Monat – es war einiges nicht auf Lager. Einzelversand erübrigte sich als Alternative, da das ganze in 4 Paketen endete – 3 davon mit Portokosten. Nach einigem Hin- und Her im Bestellsystem dann Ende. Meine letzte Einstellung: Komplettversand für nächsten Monat – ich hab ja Zeit. Etwas erstaunt war ich dann einige Tage später: Eine Versandbestätigung lag in meinem Postfach – eine einzelne DVD machte sich soeben auf den Weg. Ein Blick in die Bestellübersicht zeigt noch mehr Abweichungen: Die restlichen Artikel waren auf 3 Lieferungen aufgeteilt worden – alle auf den Anfang des nächsten Monats datiert. Einen Tag später kam ich wieder nicht um Amazon herum: Zum einen lag im Briefkasten ein Umschlag mit der erwähnten DVD, zum anderen fanden sich 3 weitere Versandbestätigungen im Postfach, obwohl alles erst Wochen später lieferbar wäre. Entsprechend dann Heute das Ergebnis – die 3 Pakete lagen vor meiner Tür, vollständig. Alle Lieferungen waren im übrigen ohne Porto.
Auf Nachfrage sendete Amazon nur die üblichen Autotexte – auch bei Komplettlieferung könne die Bestellung aus logistischen Gründen aufgeteilt werden. Ob die viel zu frühe Einzellieferung jetzt wirklich ein Zufall war oder meine gehäuften Änderungen hier den Effekt hervorgerufen haben istschwer zu sagen, aber ich finds schon irgendwie seltsam.