Ist es einfach nur zu frueh am Morgen oder leitet nen nach der Deutschen Bahn auch Sagrotan den marketingtechnischen Selbstzerstoerungmodus ein? Die neue Werbung laesst jedenfalls darauf schließen. Fangen wir mal vorne an: Wer die Produktreihe „Sagrotan“ nicht kennt: Es handelt sich um Desinfektionsmittel, zum Teil in Form von Pflege- oder Reinigungsprodukten. In letzter Zeit ist eins der am häufigsten beworbenen Produkte der Sagrotan Fluessigseife. „Beseitigt 99,9% aller Bakterien“ – So verspricht der Hersteller. Heute sah ich dann einen Werbespot fuer neues Zubehoer: Einen elektronischen Seifespender – laut Werbung wuerden sich ja schließlich durch betaetigen des bisherigen manuellen Seifespenders Bakterien am Pumphebel sammeln. Mir stellt sich hier eine Frage: WTF? Ueblicherweise kommen meine Fingerchen unmittelbar nach Kontakt mit dem ach so verseuchtem Pumphebel auch mit dem Desinfektionsmittel in Kontakt, welches die Schaedlinge ja zu 99,9% entfernen soll. Hat da jemand in der Marketingabteilung geschlafen oder doch eher kein vertrauen ins eigene Produkt?
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Alles, was sonst nicht passt
Ebay-Suchfeld-Rant
Ich hasse eBay. PUNKT. Diesmal ist es nicht die chronische Tab-Allergie, die bei Nutzung von mehr als einem Tab reproduzierbar die Kaufabwicklungen und Sitzungen zerlegt (ebay: Mehrere Tabs nutzt doch keiner) – auch nicht die tollen neuen Listenfunktionen, welche auf Mobilbrowsern nur weiße Seiten bringen – nein, heute ist es das Suchfeld. Ein Suchfeld ist für mich zum suchen da. Ich gebe etwas an und möchte eine Antwort. Da nicht jede Suche in ein Wort passt unterstützen solche Suchfelder üblicherweise eine Syntax – auch Ebay. Mein heutiges Praxisbeispiel lautet: Server. Mein Homeserver ist toll aber alt. Das größte Problem: Keine Hardwarevirtualisierung. Schlecht. Für einen neuen Server ist also das wichtigste Kaufargument bereits gefunden: Hardwarevirtualisierung. Da ich Intel-Fan bin nennt sich das ganze IntelVT. Eine suche nach diesem Wort ergibt exakt 0 Ergebnisse. Offenbar haben Verkäufer nicht die Vermutung, dass jemand daran seine Kaufentscheidung knüpfen könnte und haben diese Angabe in ihren Artikelbeschreibungen nicht erwähnt. Nächster Versuch: Prozessorsuche. Ein Blick in die Wikipedia zeigt, dass für mich die Baureihe der Core-Basierten Xeons interessant wäre. Nun folgt das nächste Problem: Über die eBay-Menüs lässt sich die CPU nur auf „Intel Xenon“ einschränken. Toll – so hießen schon die 400MHz-Modelle die auf dem Pentium 2 basierten. Eine Suche nach der Architektur erübrigt sich auch, denn kaum jemand schreibt die in seinen Artikeltext. Bleibt die offensichtlichste Möglichkeit: Die Modellnummern der CPUs. Die Angabe welche CPU verbaut ist hat fast jeder im Text und dank der Wiki-Liste ist schnell eine passende Suche im eBay-Syntax zusammengehämmert:
Intel (5110,5120,5130,5140,5148,5150,5160,E5310,E5320,E5340,E5335,E5345,X5355,X5365,E5205,E5260,X5270,X5272,E5405,L5410,L5420,L5430,E5410,E5420,E5430,E5440,E5450,X5450,X5460,X5470,E5462,X5472,E5472,X5482,X5492,L7345,E7310,E7320,E7330,E7340,X7350,L7445,L7455,E7420,E7430,E7440,E7450,X7460,3060,3070,3065,3075,3085,3040,3050,X3230,X3210,X3220,E3110,E3120,X3320,X3330,X3350,X3360,X3370)
Fragen? Offenbar, denn eBay hält von meiner suche nicht viel: Leider können nur 100 Zeichen eingegeben werden. Wir haben daher Ihre Suchanfrage gekürzt. Oder auf Deutsch: Über eBay habe ich keine Möglichkeit passende Produkte zu suchen. Bei Google passt die auf deren Syntax modifizierte Suche im übrigen rein und zeigt die gewünschten Produkte.
Also liebes eBay: Räumt die Kategorien auf, macht anständige Systemeigenschaften und gebt mir eine anständige Suche. Und liebe Verkäufer: Bei Artikelbeschreibungen ist weniger nicht immer mehr, hier wartet ein Kunde…
Fails mit Multi-IP-WAN
Seit einigen Wochen habe ich nun mehrere Internetanschlüsse zuhause: Neben dem von der Telekom etwas vernachlässigtem DSL nenne ich nun einen über 10x schnelleren Zugang über das Kabelnetz mein eigen. Beide treffen auf einem pfSense zusammen, welche sich mit Load-Balancing über beide Leitungen beschäftigt.
Ursprünglich hatte ich an drei Traffic-Klassen gedacht:
High-Prio
Einige Dinge müssen laufen – schnell. Hierzu zählen z.B. Videostreams, Daten von Computerspielen, etc. Diese Daten werden wegen der besseren Bandbreite und Latenz wann immer möglich über das Kabelnetz gesendet. Lediglich bei einem Ausfall des Kabel-Internet werden die Daten per DSL übermittelt. Die Unterscheidung erfolgt bei den meisten Fällen über das Protokoll – RTSP, Gameserver & co lassen ich am Port schnell erkennen. Lediglich einige HTTP-Streams werden über die Ziel-IP zugeordnet, da ich nur wenige dieser Streams verwende hält sich der Aufwand in Grenzen
Downloads
Auch wenn es verlockend ist: Downloads auf der Kabel-Leitung sind keine gute Idee. Einerseits würden diese ggf. High-Prio-Pakete beeinträchtigen, andererseits hat mein Kabel-ISP im Kleingedruckten einige Traffic-Limits stehen, die ich ohnehin ankratzen werde. Entsprechend gehen Downloads wann immer möglich über DSL. FTP wurde komplett zugeordnet, bei HTTP ist das ganze etwas schwerer. Zwar dürfte es möglich zein einen Proxy vorzuschalten, der bei jedem Aufruf per HEAD die Dateigröße überprüft und ggf. umleitet, jedoch ist das mit den Prozessoranforderungen derzeit nicht mit meiner Hardware machbar. Zum Glück kommen die meisten meiner Downloads von den Distributionsservern einiger Linux-Distributionen, welche sich über die IP zuordnen lassen.
Rest
Für alles andere hatte ich Balancing vorgesehen. Die Anfragen werden – sofern beide Leitungen verfügbar – über beide verteilt. Am liebsten wäre es mir, wenn ich noch ein passendes Verhältnis 10:1 festlegen könnte, dies scheint mit pfSense derzeit allerdings noch nicht möglich zu sein, daher ein einfaches Round-Robin.
Was in der Theorie OK aussieht zeigt in der Praxis beim Rest leider ein paar Schwächen – die größte nennt sich HTTP. Das eigentlich ist noch nicht einmal HTTP, sondern eher die Entwickler diverser Webapplikationen. HTTP sendet im Prinzip (keepalive lasse ich mal weg – das hält auch nicht ewig) für jedes Objekt der Webseite und jede neue Seite einen eigenen Aufruf. Da jeder Aufruf auch eine eigene TCP-Verbindung generiert werden die Aufrufe auch über die Internetleitungen verteilt und schlagen daher mit unterschiedlichen IPs beim Anbieter auf. Bis hier ist ebenfalls noch kein Problem: Sitzungsdaten werden üblicherweise über Cookies oder Request-Variabeln zugeordnet. Leider gibt es die Tendenz, dass Web-Entwickler versuchen tolle neue Funktionen zu schaffen ohne sich über Nebenwirkungen Gedanken zu machen. Inzwischen ist es daher in Mode gekommen die Sitzung an eine IP zu binden. Das hat den Vorteil, dass ein Angreifer, welche das identifizierende Cookie oder die Variable in Erfahrung bringt, mehr Aufwand treiben muss um die Sitzung zu übernehmen. Da ich über mehrere IPs eintreffe bedeutet es aber auch, dass ich diese Webseite nicht nutzen kann. Viele Projekte bieten beim Login eine Einstellung um ggf. die IP-Bindung abzuschalten – in den meisten Fällen auf Grund der Tatsache, dass AOL lange zeit alle Kunden über ein solches System mit mehreren IPs abwickelte. Leider haben einige wichtige Dienste wie z.B. meine Bank zwangsweise einen IP-Check – hier kann ich nur per Hand spezielle Regeln erstellen oder über einen Tunnel arbeiten. Hauptsache wir haben was für die „absolute Sicherheit“(tm) getan. Vorallem frage ich mich, was die Dienste machen wenn jemand die IPv6-Privacy-Extensions entdeckt – hierbei geht der Rechner dann absichtlich mit immer wieder wechselnden IPs ins Netz… Sicherheitstechnisch sehe ich jedenfalls keine Notwendigkeit: Wer die möglichkeit hat Cookies abzufangen kann auch die IP des Rechners fälschen oder nutzen…
Auf der Suche nach dem goldenen Smartphone
[2010/08/09]
Meine PDA-Geschichte im Schnelldurchlauf
Daten auch unterwegs zu nutzen hatte für mich schon immer einen gewissen Reitz: Über die alten Datenbanken mit wenigen Kilobyte Speicher landete ich irgendwann mit dem Casio Cassiopeia E15 im Windows-PDA-Lager. Vor allem die einfache Synchronisation mit meinem damals eingesetztem Windows hatte es mir angetan, so wundert es kaum, dass irgendwann ein Modell mit Farbe folgen sollte: Ein Dell Axim X5 durfte fortan seinen Dienst tun und konnte durch die zwei(!) Speicherkarten-Slots, externem GPS-Empfänger und hohe Akkulaufzeit so manche Situation meistern. Irgendwann folgte das erste Firmenhandy – ein HTC Wizard, welcher für mich erstmals Mobilfunk und PDA vereinte. Dank ausziehbarer Tastatur war es nun für mich auch möglich längere Texte zu bearbeiten, EDGE sorgte für flotte Datenübertragung. Nach einigen Jahren machte der Akku schlapp – OK, Ersatz von Drittanbietern kostet nur ein paar Euro, aber ein Ersatzgerät macht auf Dauer mehr Sinn und so landete ich nach einem kurzen Abstecher beim nicht wirklich gefallendem HTC Touch beim HTC Kaiser: Die von mir geliebte Hardwaretastatur mit allerlei neuer Software. und GPS sowie UMTS-Unterstützung – Perfekt, oder?
Auf der suche nach dem goldenen Smartphone
Mitte des Jahres begannen die Preise für mobiles Internet immer weiter zu fallen und bei mir wuchs der Wunsch auch privat ein entsprechendes Smartphone griffbereit zu haben. Ausgehend von meinen Erfahrungen mit dem Kaiser suchte ich ein vergleichbares Gerät, da der Kaiser bei aktuellen Anwendungen durch den knappen RAM und die für meinen Geschmack zu kleine Auflösung (320×240) an seine Grenzen stieß kam er selbst jedoch nicht in Frage.
Der erste Blick ging auf die Betriebssysteme – Windows oder Android hieß die Frage. Apple wurde aus religiösen Gründen natürlich ohne Prüfung ausgeschlossen ;). Windows war mir ja bereits seit Jahren bekannt – vor allem die vielen Fallen. Android hatte durch den Open Source Unterbau einen gewissen Sympathiepunkt – der wurde aber bei meinem ersten Blick aufs System sehr schnell verspielt: Mit der damals aktuellen Version ließ sich ohne Google-Konto noch nicht mal ein Kontakt anlegen, Multitasking gab es nur sehr eingeschränkt und viele Apps waren nicht ausgereift. Die Entscheidung, dass es wieder ein Windows sein soll war also schnell klar.
Bei der Hardware dann Ernüchterung: Aktuelle Handys mit Hardwaretastatur sind selten. In die Auswahl kamen letztendlich nur das Sony Ericsson Xperia X1 und das HTC Touch Pro 2. Das Xperia punktet mit Steuerkreuz und 3,5mm Kopfhörerbuchse, dafür bietet das Touch Pro 2 ein größeres Display, bessere Tastatur, TV-Out sowie Bewegungssensor und nutzt keine Spezialkabel. Beide können mit 800×640 deutlich mehr als mein Kaiser aufs Display bringen, mit 256MB RAM hat sich dieser zwar verdoppelt, entspricht aber wie auch die 528MHZ-CPU nicht dem aktuellen Stand der Technik.
Helfen tut das alles nichts: Neue Smartphones mit ähnlicher Ausstattung sind nicht in Sicht – da ich mit HTC bereits gute Erfahrung bezüglich Verarbeitungsqualität gemacht hatte wurde es also das HTC Touch Pro 2.
Nur Bronze im Angebot
Der erste Blick nach dem Auspacken sah ganz passabel aus: Trotz der beachtlichen Größe liegt das „Handy“ gut in der Hand, die Tastatur ist sehr gut gelungen und die Software? Naja. Zwar laufen wie erwartet alle meine wichtigen Tools, das installierte Windows Mobile 6.5 inklusive der aktuellen HTC-Oberfläche Sense sieht ebenfalls schön aus, ist aber mit dem Arbeitsspeicher nicht vereinbar – MP3 hören und gleichzeitig Twitter nutzen unmöglich. Die CPU ist hingegen weniger problematisch als gedacht: Dank der hardwareseitigen Grafikbeschleunigung spielt das Handy selbst Podcasts mit h.264 ganz passabel ab. Das RAM-Problem konnte ich inzwischen mit einigen Aufräumaktionen im System in den Griff bekommen, ein Verbrauch von mehr 200MB im Leerlauf ist jedoch fast normal. Ebenfalls störend: Während ich beim Kaiser dank Steuerkreuz schnell durch Emails und Texte scrollen konnte muss ich nun den nicht immer so genauen Touchscreen bemühen oder das Gerät aufklappen – beides nicht sehr angenehm. Die fehlende 3,5mm-Buchse lässt sich durch günstige Adapter nachrüsten – finde ich ohnehin besser – die Klinkenbuchsen leiern gerne aus und ein Adapter ist einfacher zu ersetzen als ein eingebauter Anschluss.
Und weiter?
Inzwischen steht das Desire Z vor der Tür. Leider erkauft man sich auch hier die Tastatur mit schlechterer Hardware. Android ist inzwischen zumindest teilweise Googlefrei Nutzbar – Kontakte lassen sich über Funambol verwalten und Mails sind dank IMAP ohnehin kein Problem – nur der Kalender fehlt noch. Auch, wenn es noch nicht ausgereift ist – ich werde dafür sorgen, dass ich – zumindest testweise – eins der Zwerge in die Finger bekomme.
Kommentar: Logiklose Menschheit?
In der Informatik wird man immer wieder mit der Forderung konfrontiert Systeme benutzerfreundlich zu gestalten. Während bis vor kurzem allein die Anzahl der Funktionen den Wert eines Produktes bestimmte ist es inzwischen üblich eine höhere Priorität der Einfachheit der Bedienung zukommen zu lassen. Warum frage ich mich da – natürlich muss die Benutzerschnittstelle eine verständliche Struktur aufweisen, aber ist es nicht sinnvoller erweiterte Funktionen zu dokumentieren statt sie – zur Verbesserung der Übersichtlichkeit – zu streichen? Pardon, ich vergas – es soll ja DAU-Sicher sein, aber wie soll man das bewerkstelligen? Es gibt Personen, welche sich nicht für Technik interessieren und logische Zusammenhänge nicht erfassen können, dort wird ein rein auf Logik basierendes System – egal wie vereinfacht – immer Probleme bereiten. Dort muss nicht an der Nutzerinteraktion sondern am Nutzer selbst angesetzt werden, denn Personen welche einen Drucker ohne Papier und ausgeschaltete Monitore als Defekt einsenden, mit ihren Monitoren reden oder selbst die Bedienung des einen Stop-Knopfes im Bus nicht beherrschen, benötigen keine vereinfachte Benutzerschnittstelle sondern Verständnishilfen.
Die informationslose Informationsrevolution
Die Informationsrevolution ist im vollem Gange: Von nahezu jedem Punkt auf dem Planeten kann man Telefonieren, in den Städten steckt das gesamte Internet immer in der Hosentasche, digitales Fernsehn per DVB-T und IP ist nahezu überall in Deutschland empfangbar und ein Ende der technischen Entwicklung ist nicht abzusehen. Die Werbung zeigt und immer neue Möglichkeiten, die den Alltag erleichtern sollen: Das Handy kennt jedes Lied, weiß wo das Lieblingsparfum gerade im Angebot ist und zeigt den Fußweg zum nächsten Kino in dem der gewünschte Film zur richtigen Uhrzeit läuft. Der heimische PC ist vom Taschenrechner zum tragbaren Rechenzentrum mutiert und der Fernseher kann auf Knopfdruck nahezu jeden jemals gedrehten Film zeigen. Das alles Funktioniert jedoch nur, wenn die Systeme die korrekten Informationen zur Verfügung gestellt bekommen. Ich möchte erst einige Geschichten erzählen, um die Probleme deutlich zu machen:
Mittwoch, 20 Uhr. Die Nachrichten. Unter anderem wird berichtet, dass es auf Grund der anhaltenden Kälte und den glatten Straßen der öffentliche Nahverkehr nicht planmäßig fährt. Diese Information alleine hilft hier nicht viel: die Nachrichten beziehen sich auf ganz Deutschland, mich interessiert aber nur die Linie, die ich am nächsten Morgen benötige. Hier stellt sich das erste Problem: In meiner Gegend gibt es gleich 2 Verkehrsverbünde. Wer zuständig ist lässt sich nur schwer sagen: Während die Fahrkarte VRM ausweist klebt an der Haltestelle das Logo der RMV. Ich entschließe mich die Internetseite der VRM aufzurufen – hier finden sich zwar Fahrpläne und Preise, aber keine aktuellen Informationen. Ein Klick zur RMV verheißt besseres: Die Bahn-Tochter hat eine eigene Seite für Ausfälle eingerichtet, eine Liste zeigt aktueller Ausfälle. Perfekt. Am nächsten Morgen prüfe ich die Seite nochmal. Es existiert ein Hinweis für meine Strecke: Man soll bei einer Hotline nachfragen. Während Frühstück und Morgenhygiene versuche ich mehrmals diese Nummer zu erreichen, vergeblich. Beim letzten Versuch mit Handy an der Haltestelle erreiche ich einen Mitarbeiter: Seine Aussage: Das entscheidet der Busfahrer. Nach einer halben Stunde ist noch kein Bus in Sicht und ich suche mir durchgefroren eine andere Fahrmöglichkeit.
Ein entsprechender Eintrag auf der Seite wäre für Nutzer einfacher erreichbar und würde die Hotline entlasten.
Donnerstag, 12:30 Uhr, ich stoße auf eine Fehlkonstruktion am Produkt eines Herstellers. Der Fehler ist mir schon lange bekannt, der Hersteller wurde schon mehrmals auf das Problem aufmerksam gemacht: EMail, Fax und Callcenter. Ich schreibe erneut.
Eine Rückmeldung auf solche Hinweise erhält man fast nie
Freitag, 18 Uhr, ich bin gerade von der Arbeit gekommen und schaue über die Post. Eine Zustellbenachrichtigung fällt mir ins Auge. Ein Haufen Informationen, die mir weiterhelfen soll: Es ist ein Einschreiben angekommen, ich finde die Adresse der zuständigen Post-Filiale, die Öffnungszeiten und den Hinweis, dass die Post erst ab dem nächsten Tag abgeholt werden könne. Perfekt – Samstags bis 14 Uhr geöffnet, also mache ich mich nach dem Mittagessen des nächsten Tages auf den Weg – es kommt wie es kommen musste: Obwohl es erst 13 Uhr ist, also eine Stunde vor ausgewiesenem Ladenschluss, sind die Türen verriegelt.
Die falschen Uhrzeiten sind schon lange im Umlauf
Die Liste könnte ich noch lange fortsetzen. Ich denke das Problem wird deutlich: Hier versuchen Firmen Informationen bereit zu stellen, haben aber den eigentlichen Sinn aus den Augen verloren. Was als Hilfe für andere gedacht war verkommt durch den Einsatz falscher Werkzeuge oder falscher Informationen zu einem weiteren Punkt auf der Serviceliste, der in Realität keinen Mehrwert bietet. Ich möchte hier einige Verhaltensweisen nennen, die ich allen Firmen, Behörden und Privatpersonen nahelegen möchte, die Informationen bereitstellen und die Möglichkeiten der modernen Technik nutzen wollen:
- Informationen müssen korrekt sein
Informationen bereit zu stellen ist toll, wenn diese dann noch stimmen ist es noch besser. Vor dem Publizieren sollte man nochmal prüfen, ob die Informationen korrekt sind. Nahezu jede Datenbank, jedes Protokoll hat Fehler – wenn man es ohnehin schon in der Hand hat ist es meist eine Kleinigkeit bei der zuständigen Stelle nochmal zu prüfen, ob die Daten stimmen. Lieber ein „Unbekannt“ als eine falsche Information - Informationen müssen aktuell sein
Handelt es sich um Daten, welche ihre Aktualität nicht verlieren (wie z.B. Öffnungszeiten) sollten diese auch regelmäßig geprüft werden. - Informationen müssen zugänglich sein
Die Informationen sollen für jeden zugänglich sein. Eine Schnittstelle zum Abfragen ermöglicht es Anderen die Informationen zu kombinieren, neue Ergebnisse zu gewinnen und sie in neuen Formen verfügbar zu machen - Kommunizieren
Im Netz herrscht Kommunikation – keine Publikation. Wer Informationen bereitstellt sollte Hinweise der Nutzer wahrnehmen und darauf reagieren.
Karneval 2010 in Bildern
Schon ein paar Tage ist Karneval nun vergangen – jetzt sind auch die Nacharbeiten so weit durch. Ich habe mich in dieser Zeit hauptsächlich mit dem Fotoapparat durch die Gegend bewegt und die Karnevalsumzüge Saffig, Plaidt und Kottenheim in Bildern festgehalten, welche sich nun auf 56648.de finden lassen. Auch die Kollegen von Rhein-Blogger.de haben ihrer Kamera etwas Karnevalsluft gegönnt: Dort sind inzwischen Bilder des Prinzenballs Bad Hönningen zu finden.
Krieg im Netz – alle gegen Flash
Eine unheilvolle Stille liegt auf dem vernetzten Kontinent. Lange ist der letzte Netzkrieg bereits vergangen. Die Zeiten, in denen die scheinbar unverträglichen Standardisierungsherden von Netscape und dem Browsernewcomer Microsoft Auslöser für zahlreiche ‚best viewed with‘-Schlachten waren sind nur noch blass in Erinnerung. Die neuen Netzgenerationen wissen noch nicht einmal mehr was es ist – diese Browserinkompatibilität. Nun zeigen sich aber wieder dunkle Wolken am Horizont: Wo einst eine Guerilla aus Sicherheits- und Freiheitskämpfern sich im Forst der freien Software behaupteten rollen nun Truppen der Großherrscher Google, Apple und Mozilla zum Angriff. Zwar hat prinzipiell jeder eigene Gründe, aber das Ziel ist gemein: Das Fort Flash, welches erst kurz von den Adobschen Mächten eingenommen wurde, soll endgültig fallen.
Eine einzige Fehlersammlung – Propritäres Zeugs – mangelnde Portabilität. Was auf den Flugblattern der Netzrebellen noch stillschweigend hinfortignoriert wurde erzeugt aus den Kehlen und Blogs der mächtigen Gegner nun doch Sorgenfalten im Flash-Lager. Google, welche bisher Millionen von Videos im Flash-Lager verzollte hat jüngst damit begonnen erste Transporte durch das neu erschlossene HTML5-Tal zu leiten und der geistige Führer Jobs der angebissene hat seinen Anhängern gleich ein Ausreiseverbot in Adobes Richtung auferlegt. Auch Mozilla legt seinen mobilen Herden inzwischen nahe Adobes Territorium in Zukunft zu meiden.
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Momentan ist noch keine Entscheidung gefallen. Wird Apple dem Gejammer der Adobaner Gehör schenken? Werden die Google-Transporte ihr Ziel trotz heftig kritisiertem H.264-Antrieb erreichen? Wird die Flash-Festung wie in den Rebellenträumen nachgeben und ihre die dort startenden Angriffe auf die Stabilität der Browser endlich Geschichte sein? Wir werden’s wohl bald in den Medien erfahren.
[BitBastelei] #1: Canon EOS Fernauslöser im Eigenbau
Für Hobbyfotografen stellt der Jahreswechsel eine besondere Gelegenheit dar: Feuerwerke bekommt man meist nur selten vor die Linse. Wer jedoch einfach mit seiner Kompaktkamera in die Luft knipst erhelt nur selten mehr als ein paar leuchtende Flecken, für gute Fotos sind Stativ und Fernauslöser nahezu unabdingbar. Letzteren muss man nicht teuer im Laden kaufen – die erste Folge meines unregelmäßig auftauchenden Videopodcasts zeigt wie man aus einem alten Joystick einen Fernauslöser für Kameras der Canon EOS-Serie baut.
Links:
Hackerspace und LUG für Koblenz und Umgebung!
Der weiße Fleck bekommt langsam Farbe. Lange Zeit war es ruhig geworden um die Hacker und Linuxer im Koblenzer Raum. Zwar sollte man Denken, z.B. die Uni viele Hacker anlocken würde, allerdings ist das letzte (mir bekannte) Hackertreffen in Form der CoLix schon seit einiger Zeit im Sande verlaufen. Jetzt tut sich wieder was – noch stecken die Planungen in den Kinderschuen, allerdings denke ich, dass hier der ein oder andere mitliest, der sich eventuell einbringen würde.
Linux User Group Mayen-Koblenz (LUGMYK)
Die erste von mir entdeckte Aktion ist die Linux User Group Mayen Koblenz aka. LUGMYK. Momentan laufen die ersten Vorbereitungen auf der Mailingliste lugmyk@kbx7.de, ich zitiere einfach mal dem letzten Vorschlag der Pressemitteilung:
Zur Zeit laufen Planungen in Mayen eine neue „Linux User Group“ zu gründen. Bei monatlich stattfindenden Treffen soll die Möglichkeit geschaffen werden andere Linux-Nutzer kennen zu lernen, sich Gegenseitig zu unterstützen oder über Themen rund um das freie Betriebssystem aus zu tauschen. Selbstverständlich haben auch Neugierige ohne Linux-Erfahrung die Möglichkeit im Rahmen der für Jeden zugänglichen Treffen einen Einblick in die Welt der „freien Software“ zu erhalten.
HaxKo – Ein Hackerspace für Koblenz
Hackerspaces sprießen in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden – nur hier nicht. Das soll sich nun ändern. Unter dem Namen HaxKo soll in Koblenz ein Hackerspace aufgebaut und somit die Infrastruktur für Wissensaustausch, (digitale) Kunst und allerlei Technikspielerei geschaffen werden. Momentan laufen auch hier noch die Planungen, das Ziel in Zukunft eine passende Raumstation Räumlichkeit zu finden dürfte aber allen Beteiligten irgendwo im Kopf sein.
Wie man sieht tut sich doch einiges. Ich hoffe, dass es nicht wie vorherige Versuche im Sande verläuft, denn Hacken heißt auch irgendwo mit anderen zusammen zu Arbeiten, von anderen Inspirieren lassen und sein Wissen zu teilen.