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Absichtliche Latenz für Pulseaudio

Wieder einmal stoße ich an eigentlich einfache Dinge, die dank Closed-Source aber etwas komplizierter sind: Ich möchte Youtube-Videos von meinem Laptop auf dem Fernseher schauen. Hierzu nutze ich üblicherweise einen Chromecast, welcher sich per Chrom[e|ium] oder Smartphone bedienen lässt. Nun hatte ich jedoch den Wunsch nur Bild zu übertragen, den Ton aber am lokal angebundenen Bluetooth-Kopfhöhrer zu behalten. Das ist so leider nicht vorgesehen, also bleibt nur Improvisation.

Für das Bild ist das schnell erledigt: Ein ungenutzter HDMI-Port wird kurzerhand eingeschaltet und per Chrome geteilt, so wird verhindert, dass der Chromecast auf die interne App zurückfällt. Der Ton bleibt so ebenfalls lokal verfügbar, aber nicht Synchron. Durch die Übertragung ist das bild knapp eine Sekunde hinterher.

Also muss das Audiosignal des Browsers absichtlich verzögert werden. Pavucontrol bietet hierzu eine Latenzeinstellung, dessen Funktion ist jedoch von der verwendeten Soundhardware abhängig. In meinem Fall konnte ich unabhängig der Einstellung keine Latenz feststellen.

Abhilfe schafft die Konsole und ein Tipp von Thomas auf Stackexchange. Es wird ein Dummy-Gerät registriert, welches vom Browser als Ziel genutzt werden kann. Dieses wiederum wird als loopback wieder an das korrekte Ausgabegerät angehangen. Den passenden Namen der Ausgabe findet man mit pactl list cards. Da hier alles in Software emuliert wird, sind nun die Latenzangaben funktionsfähig.

pactl load-module module-null-sink sink_name=delay
pactl load-module module-loopback latency_msec=2000 source=delay.monitor sink=alsa_card.pci-0000_00_1f.3.analog-stereo

Deutlich komplexer als ein HDMI-Kabel, aber was tut man nicht Alles um nicht das passende Kabel suchen gehen zu müssen…

BitBastelei #207 – Vufine Datenbrille & Mobile Computing

BitBastelei #207 - Vufine Datenbrille & Mobile Computing

(60 MB) 00:13:05

2016-08-07 10:00 🛈
Die Vufine ist eine kleine „Datenbrille“, welche ein Bild im Sichtfeld des Trägers anzeigen kann. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten besitzt sie jedoch ausschließlich eine Anzeigeeinheit und keine eigenen Sensoren, Kameras oder Computersysteme.

Werfen wir einen Blick auf die Datenbrille und vergleichen einige HDMI-fähigen Kleinstcomputer auf ihre Eignung für die Mobilbetrieb.

—snip—

Wie man vermutlich durch die Bildfehler und das etwas mitgenommene Shirt sehen kann ist das Video gleichzeitig Testfeld für meine Videotechnik – die Funktionen des Videoeditors sind beim Motion-Tracking offenbar noch nicht ganz ausgereift…