Schlagwort-Archive: Killerspiele

et-sdl-sound: Segfault – Patch

Der ET-spielenden Linux-Bevölkerung ist „et-sdl-sound“ sicher ein Begriff: Dieser „Hack“ erlaubt es über LD_PRELOAD das Spiel vom bisherigen „Open Sound System“ (OSS) loszulösen und per SDL auch z.B. mit ALSA oder Pulse zu betreiben und somit die Sondausgabe auf aktuellen Distributionen zu ermöglichen. Leider haben die letzten Updates meines Arch Linux Systems gleich mehrere Fehler ausgelöst: Im ersten Schritt änderte sich (durch die /usr/bin-Migration?) die CRC der ET-Binary. Da über diese Prüfsumme der Hack das Spiel erkennt war keine Tonausgabe mehr möglich. Ein weiteres Problem stellt inzwischen wohl die Nutzung von stdout dar – warum auch immer, bei jeder Ausgabe verabschiedet sich das Spiel per Segfault.

Für beide Probleme habe ich nun eine aktualisierte Version in meinem Github-Repo – die CRC der Arch-Linux Version wurde ergänzt, der Code grob für neuere Compiler umgestellt und die Info-Ausgaben in die Datei /tmp/et-sdl-sound.log umgeleitet.

[ET] The lost Legion: New Era

Seit mehreren Jahren spiele ich nun schon unregelmäßig auf den Servern des Clans „Lost Legion“ – nette Community, immer gut gefüllte Server, immer wieder neue Maps und dank XPSave kein nerviges hochleveln bei jedem Join. Durch meine Festivalbesuche war ich die letzten Wochen offline und wollte heute dann „mal kurz“ vorbei schauen – „Timeout“.

Offenbar hat die Finanznot zugeschlagen und einige Umstrukturierungen erfordert. Der Gameserver ist nun unter der 62.67.42.68:27960 erreichbar, die Community findet sich derzeit auf the-lost-legion-community.enjin.com.

Ich drücke den Admins die Daumen, dass alle bisherigen Spieler den neuen Server entdecken und die Finanzierung gewährleistet bleibt.

Bild: http://cache.www.gametracker.com/server_info/62.67.42.68:27960/b_560_95_1.png

Nerd-Test mit Lobbyanbindung?

Schon einige Zeit bietet die SZ einen „Nerd-Test“ auf ihrer Homepage an. Mit diversen Fragen, auf die meistens keine Antwort wirklich passt kann man prüfen, ob man „hässlich und kontaktscheu aber auch […] intelligent und mächtig“ ist. Bei folgender Auswahl frage ich mich allerdings, ob da nicht die Killerspiellobby mitlauscht…

Wenn im Krimi der Mörder das Messer wetzt, kann ich mir nicht vorstellen, was als nächstes passiert.

  • Stimmt, schon das Großstadtrevier verstehe ich nicht.
  • Ich kann mich in jeden Verbrecher reinfühlen.
  • Tatort am Sonntag ist Pflichtprogramm
  • Datenschutz Roundup – Bundestrojaner, Killerspiele etc

    Gerade brennen die Medien ja ein wahres Feuerwerk ab – Bootcamps für Jugendliche, Ausländische Jugendliche raus und natürlich: Die Datendebatten.

    [Gulli] Los ging es am 8. beim BKA: Es gibt endlich eine FAQ zum Bundestrojaner! Hier mal einige Auszüge:

    • Die Online-Durchsuchung dient ausschließlich dazu, Terroristen zu bekämpfen und ihre Anschlags-Pläne zu entdecken.
    • Die Betroffenen werden grundsätzlich nach Abschluss darüber unterrichtet, dass die Ermittlungssoftware bei ihnen auf den Rechner gespielt wurde.
    • Die Ermittlungs-Software wird nicht zu einer Beeinträchtigung der auf dem betroffenen Rechner installierten Sicherheitssoftware führen. Dritten wird somit ein Eindringen in den Rechner durch den Einsatz der Software nicht erleichtert werden.
    • Das Risiko einer Entdeckung und der missbräuchlichen Nutzung der Ermittlungssoftware wird durch geeignete technische Maßnahmen so gering wie möglich gehalten. Sollte die Software dennoch entdeckt werden, wird sie vom Zielsystem entfernt. (Anmerkung: Wenn ich einen Trojander entdecke lass ich ihn auch noch Daten löschen…)
    • Der ordnungsmäßige Umgang mit den dabei anfallenden Daten durch die Sicherheitsbehörden ist gewährleistet.
    • Insbesondere wird die Datenübertragung derart verschlüsselt erfolgen, dass der Zugriff Dritter hierauf ausgeschlossen ist und die übermittelten Daten durch hohe Datenschutzstandards geschützt sind.

    Scheint, als könnten sie alle Probleme lösen, an denen sich Virenschreiber seit Jahren die Zähne ausbeißen.

    [Gulli] Direkt hinterher flatterte der Fall eines britischen TV-Stars: Jeremy Clarkson zeigte sich genervt über die Datenschutzdebatte – er kenne keien vergleichbaren Fall, in dem sich wegen Nichts so aufgeregt würde. Zum Beweis ließ er u.A. seine Bankdaten abdrucken – man könne nun allenfalls Geld auf sein Konto einzahlen. Inzwischen ist er schlauer: 500 Pfund wurden von seinem Konto an eine Diabetiker-Hilfsorganisation gespendet. Immerhin sieht er nun seinen Fehler ein: „Ich hatte unrecht und wurde für meinen Fehler bestraft“.

    [Zeit] Dann die Top-Schlagzeile der Woche: „Datenschutz ist antiquiert“ titet die Zeit. Der Zukunftsforscher Bernd Flessner kramte tief in den Horrorvorstellungen und verkündet: (Datenschützer) „sind hoffnungslos antiquiert.“ „Wir sollten lernen, in einer Welt, in der die Observosphäre ein Teil der Technosphäre ist, zu leben und zu überleben“ „Demokratie wird zu einem Auslaufmodell.“

    Immerhin: Am Schluss der große Aufruf, dass das Bundesverfassungsgericht der richtige Ansprechpartner sei –  man müsse den Staat kontrollieren, nicht andersrum.

    [Netzpolitik] Nachschlag gabs dann Heute mit Fr. Zypries und ihrem Lieblingsthema: Killerspiele. Der DDP-Ticker zitiert: „Wir wissen, dass Kinder, die viel Fernsehen, nicht richtig lernen können“ – Auch PC-Spiele und Spielkonsolen seien für den Nachwuchs „Gift“. „Die Kinder lernen weder Sozialverhalten noch bewegen sie sich, wenn sie vor diesen Teilen sitzen, sondern werden zugeschüttet.“ – Was meinten nochmal die Wissenschaftler dazu?

    Barcodes und Killerspiele – Tag 2 des 24c3

    Der zweite Tag des 24. Chaos Communication Congress ist in vollem gange – inzwischen laufen die Videostreams und mein Aufnahmeordner wächst kontinuierlich – zu viel Gutes gleichzeitig. Meine ersten Highlights sind jetzt durch. Der Jahresrückblich war wie üblich sehr amüsant und diverse Berichte zu Disskussionsmethoden im Bundestag lassen bei mir einige Sorgenfalten entstehen. Auch das Barcode-Hacking fand ich äußerst interessant – so lassen sich viele Scanner mit einfachen Barcodes umkonfigurieren oder Pfandquittungen um einige Euronen wertvoller machen. Alles Theoretisch versteht sich. Krönung war dann die Diskussion mit dem Reporter, welcher sich für einige der Killerspieldokus der öffentlich Rechtlichen verantwortlich ist. Ich hab zwar nur das Ende mitbekommen, aber was er hier an Falschinfos ausgepackt hat ist kaum zu übertreffen. Alle paar Sätze wiederspricht er sich selbst, indizierte Spiele sind plötzlich überall verbreitet und Storys oder andere Ziele als Abschießen sind ihm in „Killerspielen“ nicht bekannt. Ich werde wohl noch viel Spaß mit der Aufnahme haben. Jetzt bereite ich mich dann geistig auf den Rule 34 Contest vor – denn there is porn of it – eventuell kann Frontal21 hierzu ja auch eine kritische Doku bringen.

    Epic macht sich Feinde

    Viel spiele ich ja nicht, aber wenn gibt es nur wenige Vollpreisspiele, die den Weg auf meinen Rechner finden. Zum einen wäre da Command & Conquer, was aber wegen fehlendem Linux-Support leider nur selten aus dem Regal genommen wird. Auf der Zweiten und derzeit am meisten eingelegten Disc steht „Unreal Tournament 2004“. Zugegeben, etwas angestaubt ist das Spiel ja schon, aber dank nativer Linux-Unterstützung – sogar mit 64Bit – ists eine wahre Freude es zu spielen. Auch Server und Spieler finden sich noch – OK, kein Wunder, schließlich zählt das Urspiel von 1999 immernoch zur Standardausrüstung für Jeden *nix- und Retrospieler.

    Nun ist seit 2 Monaten der Nachfolger UT3 auf dem Markt – angekündigt wurde viel, aber bis jetzt ist noch nicht einmal ein Linux-Server zu haben – geschweige denn der versprochene Client. Irgendwie erinnert das an Duke. Auch das Gameplay scheint nicht zu überzeugen: Das ganze wäre auf Konsole und Gamepad optimiert und danach schlecht auf PC portiert. Von der in der Community nicht gerade freudig aufgenommenen Partnerschaft mit Gamespy möchte ich garnicht sprechen. Nun geben die ersten Fans die Hoffnung auf – die Disskussionen auf den Mailinglisten schlagen in Epic-Bashing um und Wayne Richardson verschenkte seine Collectors Edition im Internet. Schade, dass sich die ehemalige Erfolgsserie so verabschieden muss.

    —update—

    Was für ein Timing 😀

    Betreff: [ut3] UT3 Linux server now available!
    Datum: Tue, 18 Dec 2007 09:45:57 -0500
    Von: Ryan C. Gordon
    Organisation: icculus.org
    An: ut3servers@lists.epicgames.com
    CC: ut3@icculus.org

    Thanks for your patience, everyone.

    The Linux server is now available for download. It is built from the 1.1
    patch, and is network compatible with all retail UT3 clients.

    We feel pretty good about this build, but it should be considered beta
    for now, as it hasn’t had the full wrath of the Internet applied to it
    yet. 🙂

    Grab it from here:

    Arizona mirror (GoDaddy):
    http://treefort.icculus.org/ut3/UT3-linux-server-12172007.bin

    California mirror (Dreamhost):
    http://0day.icculus.org/ut3/UT3-linux-server-12172007.bin

    size:
    1744621651 bytes

    md5sum:
    70149f802efc087455a87f92c1485982 UT3-linux-server-12172007.bin

    As the download is 1.6 gigabytes, I assume that everyone is going to
    saturate those servers…I can upload individual copies to those that
    will mirror with high bandwidth from my Chicago-based server (please
    email me off-list), and encourage others to post mirrors here, too.

    Comments and bug reports can go to this mailing list for now; we’ll move
    to Bugzilla if need be, later.

    To install: set the download to be executable and run it; it will show
    the license text and then unpack itself.

    Have fun!

    –ryan.

    Fehlt nurnoch der Client *hust*

    Gamer vs. ZDF – Die Nachwehen von Frontal 21

    Erinnert sich noch Jemand? Vor etwas mehr als 3 Jahren sorgte das ZDF mit einer Folge Frontal21 (hoffe mal das ist die Richtige) für Aufregung in der Gamer-Gemeinde. Gamer sind Amokläufer – so die grobe Aussage der Folge. Als Antwort erstellte Matthias Dittmayer ein Video, in dem einige Fehler des Beitrags aufgezeigt werden. Dr. Claus Richter, Redaktionsleiter von Frontal21 hat nun, 3 Jahre nach der Kritik, eine Stellungnahme (pdf) veröffentlicht. Um die nächste Runde einzuleiten finden sich im d-frag-Blog nun weitere Argumente gegen das ZDF. Scheint, als ob uns diese berühmte Sendung noch längere Zeit beschäftigen wird.

    Update: Gerade gesehen: Die Herren von Frontal21 werden auf dem 24C3 für eine Diskussion bereitstehen. Wer nicht in Berlin vor Ort ist sollte nach dem Congress Aufzeichnungen beim Chaosradio finden.