Archiv der Kategorie: PC-Kram

Meine Lieblingsbeschäftigung :)

2GB-Files ext4,xfs,btrfs Benchmark

Da ich derzeit meinen Server aufrüste stellt sich unter anderem die Frage nach dem Dateisystem. Für Root & Homes habe ich bereits auf anderen Systemen ext4 seit längerem im Einsatz, für meine Video-Partition war ich aber nicht ganz sicher. Auf dieser liegen Rohdaten z.B. meines Podcasts oder von Konvertieren von VHS etc, also viele große Dateien. Bisher durfte sich xfs um die Dateien kümmern, mit ext4 soll aber nun xfs Konkurrenz bekommen haben. Da die meisten Tests recht allgemein gehalten waren musste ein eigenes Script ran. Zusätzlich zu xfs und ext4 habe ich noch ext4 mit aktivem „nobarrier“ sowie btrfs getestet. System ist ein AMD Opteron 2358 (Quad 2,4GHz) mit 4GB RAM, Storage ein 3-Disk RAID5 mit ~235MB/s Durchsatz bei hdparm -t.

I/O-Performance

Erst ein Blick auf lesen, schreiben, simultanen Lese-/Schreibzugriffen und löschen. Datenquelle fürs schreiben war ein tmpfs, lesen ging auf /dev/null:

write read rw del
ext4 84,4 114,0 49,3 1.941,5
ext4nb 83,1 197,0 29,9 10.077,5
xfs 54,6 207,0 29,9 109.462,1
btrfs 86,0 200,0 51,9 2.006,6

Wie man sieht hat bei Schreibzugriffen btrfs die virtuelle Nase knapp vor den ext4-Varianten, xfs ist gut ein Fünftel langsamer. Wenns ums Lesen geht kann xfs deutlich punkten, auch wenn btrfs hier knapp dran ist. Der Ausrutscher von ext4 mit Barriers mach für mich zwar keinen Sinn, war aber reproduzierbar. Bei parallelen Zugriffen spielt btrfs wieder sein Asse aus, ext4 mit Barriers ist aber knapp dahinter. Xfs leidet hier unter der schlechten Schreibperformance, Ext4nb – tja, gute Frage… Beim Löschen zahlt sich das XFS-Design wieder aus: Löschen geht fast zehn mal schneller als bei ext4nb – mit Barriers macht ext4 jedoch eine eben so schlechte Figur wie btrfs.

Schaut man nur auf die (theoretischen) Zahlen zeigt sich btrfs schon jetzt als klarer Sieger, jedoch ist es noch in der Entwicklungsphase und kann entsprechend zu Stabilitätsproblemen führen. XFS hält sich bei großen Dateien noch knapp vor EXT4 ohne Barriers, mit Barriers ist die (hier) mangelhafte Lesegeschwindigkeit nicht entschuldbar.

Praxis
Da ich noch ein paar Sachen zu schneiden Habe einfach mal ein Praxistest: Jedes Dateisystem bekommt eine Rohdatei (2GB +/- paar MB) von einem tmpfs drauf kopiert, diese wird erst geprüft (md5sum) in ein anderes Containerformat konvertiert, danach wird von der neu erstellten Datei erneut eine MD5-Summer erstellt, im Anschluss greift eine vorbereitete Schnittliste und speichert eine geschnittene Version. Zum Abschluss wird die Quell- und Zwischendatei gelöscht. Alles nahezu reine I/O-Operationen, da nichts umcodiert werden muss.

ext4nb

xfs

btrfs

ext4

Dateisystem Zeit in Sec.
171
174
187
199

Wie man sieht kann btrfs seinen theoretisch deutlichen Vorsprung nicht halten und fällt auf Platz 3 – hier fehlen wohl noch die nötigen Optimierungen um in der Praxis die guten I/O-Werte auszuspielen. ext4nb schafft es auf den ersten Platz, dicht gefolgt von xfs. Ext4 mit aktiven Barriers, welche auf druck der Community nun Standard sind, liegt auch in diesem Test abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Fazit
Wenn es um große Dateien geht sind ext4 ohne Barriers und XFS nahezu gleich auf. XFS ist jedoch fast 14 Jahre älter und ist daher als stabiler anzusehen, zumdem nutzt es vorhandenen Speicherplatz besser aus. Die technischen Grenzen der Dateisysteme sind für aktuelle Rechner eher uninteressant, jedoch unterstützt nur ext4 das nachträgliche verkleinern einer Partition.

Ich für meinen Teil werde für große Dateien damit bei XFS bleiben.

Auf in dunkle Zeiten – Softwaregesteuerte Helligkeitskontrolle unter X11

Mein Netbook ist ansich ja ein praktisches Teil: Klein und leicht genug um neben dem Fernsehen ein bisschen rumtippen zu können – leider gibt es einen großen Nachteil, der anscheinend inzwischen bei vielen Geräten modern ist: Selbst auf der niedrigsten Helligkeitsstufe lässt sich mit dem Display das halbe Zimmer beleuchten – an gemütliches Fernsehn ist angesichts dieses Scheinwerfers vor der Nase nicht zu denken. Inzwischen habe ich einen kleinen Workarround gefunden: Mit der Software „xbrightness“ lässt sich die Helligkeit unter X11 auf Softwareebene verringern. Eine solche Softwarelösung führt zwar zu einem gewissen Kontrastverlust, für Web & Code ists jedoch noch erträglich.
Für Archlinux ist das Paket jetzt in AUR.

Mal wieder ein neuer Server

Schon ein paar Jahre her, dass der Unterbau meiner Webseite gewechselt hat, also Zeit für etwas Neues: Soeben ist diese Seite als Erste auf meinen neuen Server umgezogen. Neue Hardware und bessere Infrastruktur sollten auch in Zukunft meine inzwischen 15GB umfassende Gallerie sowie den Blog in hervorragender Geschwindigkeit ins Netz befördern können. Auch ein weiterer und von mir lange erwarteter Punkt ist damit endlich erledigt: Meine Seite ist ab sofort vollständig per IPv6 erreichbar – wehe dem, der seinen Router verbastelt hat! SSL funktioniert prinzipiell, aber aus technischen Gründen bekomme ich bisher keine passenden Zertifikate für TLDs ausgespuckt.
Die Umstellung selbst war mit gewisser PITA verbunden, da sich Dateipfade geändert haben und das vor allem mit der (veralteten) Gallerie kollidiert. Nach mehreren tausend Dateien und der Magie von sed & SQL sollte aber inzwischen alles passen. Dann nehmen wir uns doch gleich den nächsten Kandidaten vor…

IPv6: Lets rename NAT?

Hier zu Archivzwecken ein Copy&Paste meines Beitrags aus dem OVH-Forum. Es geht um die Möglichkeit IPv6 in ein lokales Netz weiter zu routen – dürfte sicher in Zukunft für einige interessant werden…

… Ich verwende feste IPv6-Adressen für Host und Gäste, das Routing läuft über den Host (Also nicht die virtuellen MAC-Adressen, die es inzwischen gibt). Für den Host gilt: eth0=OVH-Netz,br0=Netz mit den Gästen. Ich schreibe nur die nötigen Befehle – da die Config je nach Linux-Distri verschieden sind überlasse ich euch das übersetzen selbst (bei mir tuts aus Faulheit die rc.local). Wie man IPv6-Abkürzt (führende 0en weglassen, kürzen per ::) erklärt bei Bedarf google.

Host:
Als erstes benötigt der Host natürlich eine feste Adresse. Hierzu geht ihr in den OVH-Manager und sucht euer IPv6-Subnet (Steht bei Interfaces in der Server-Übersicht). Ich gehe hier von 2001:41D0:F0F0:F0F0::/64 aus. Das bedeutet, dass euch die IPs 2001:41D0:F0F0:F0F0:0000:0000:0000:0001 bis 2001:41D0:F0F0:F0F0:FFFF:FFFF:FFFF:FFFE gehören – genug Platz. Der Einfachheit halber nummeriere ich nur die letzte Zahl durch – ist aber natürlich keine Pflicht.

Als erstes erhält der Host auf beiden(!) Interfaces eine IP:

ifconfig eth0 inet6 add 2001:41D0:F0F0:F0F0::1/64
ifconfig br0 inet6 add 2001:41D0:F0F0:F0F0::99/64

Zudem benötigen wir ein Routing. Teilweise erhält der Server bereits über die IPv6-Autokonfiguration die korrekten Routen von OVH. Dummerweise unterstützen einige Switche bei OVH kein IPv6 und blockieren diese Autokonfiguration, daher funktioniert es nicht bei jeden. Da es nichts schadet die Route fest einzutragen werden wir das tun. Die Router-IP ermittelt sich wie folgt:

OVH-Hilfe
Der Router (Standardgateway) für jede IPv6 befindet sich immer auf IP:v:6:FF:FF:FF:FF:FF

Ein Beispiel:

Die IPv6 des Servers: 2001:41D0:1:46e::/64 wird zu 2001:41D0:1:4 + 5 Mal FF.
IPv6 Gateway: 2001:41D0:1:4FF:FF:FF:FF:FF

Die IPv6 des Servers: 2001:41d0:1:209::/64 wird also zu 2001:41d0:1:2 + 5 Mal FF.
IPv6 Gateway: 2001:41d0:1:2FF:FF:FF:FF:FF

In unserem Beispiel ergibt sich also der Router 2001:41D0:F0F0:F0FF:FF:FF:FF:FF. Die Route setzen wir mit

route -A inet6 add 2000::/3 gw 2001:41D0:F0F0:F0FF:FF:FF:FF:FF

Da wir zudem den Host als Router verwenden wollen benötigen wir Forwarding, das schalten wir mit diesem Befehl ein:

sysctl -w net.ipv6.conf.all.forwarding=1

Um auch zu wissen wo die Gäste hin sollen tragen wir hier entsprechende Routen ein. Ich habe es pro Host gemacht, sollte aber auch blockweise funktionieren:

route -A inet6 add 2001:41D0:F0F0:F0F0::10 dev br0
route -A inet6 add 2001:41D0:F0F0:F0F0::11 dev br0

Zum Schluss folgt dann der IPv6-Fubar, der meine Probleme auslöste: Ich nenns mal das IPv6-NAT. Die komplette Erklärung was und warum das nötig ist („Proxy the neighbors“) habe ich am Ende verlinkt.

sysctl -w net.ipv6.conf.all.proxy_ndp=1
ip -6 neigh add proxy 2001:41D0:F0F0:F0F0::10 dev eth0
ip -6 neigh add proxy 2001:41D0:F0F0:F0F0::11 dev eth0

Wichtig hierbei: Das eth0 ist kein Typo! Die Zeile bedeutet, dass der Host auf dem Interface eth0 bekannt geben soll, dass er für die genannte IP eine passende Route kennt.

Auf dem Gast sind dann nur analog zu oben die IPs einzurichten, die IP des Host-Interface br0 spielt dabei den Router:

ifconfig eth0 inet6 add 2001:41D0:F0F0:F0F0::10/64
route -A inet6 add 2000::/3 gw 2001:41D0:F0F0:F0F0::99

Weitere Ressourcen:

BitBastelei #5: Stromverbrauch am PC darstellen

BitBastelei #5: Stromverbrauch am PC darstellen

(13 MB) 00:09:06

2010-12-17 13:28 🛈

Korrekturen:

  • Wenn man auf der Volkszaehler-Seite statt Wiki die Folien bemüht findet man Dokumentation
  • Zur Ergänzug, da ich nur das Tagesdiagramm gezeigt hatte: Natürlich habe ich auch einen „Live“-Modus, bei meinem Zäher erhalte ich ca. alle 2-3 Sekunden einen neuen Wert

Links zum Thema:

Erfahrungsbericht: AsRock x58 Extreme3, Core i7 950 & Linux

Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2010/12/IMG_9245-150×150.jpg

Bereits seit längerem werkelt als Hauptrechner eine Core2Quad Q6600 auf einem MSI P965 Net-F V2 mit zwei NVidia GeForce 6600 im SLI-Verbund. Leider machten auf dem Mainboard vor kurzen die Elkos schlapp, da ein Ersatzboard Stabilitätsprobleme zeigte und ja fast Weihnachten ist habe ich mir direkt ein neues System gegönnt.

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Ein vernünftiges Pack war schnell zusammengestellt: Ein Core i7 950 mit 4 Kernen á 3,06GHz soll sich auf einem ASRock X58 Extreme3 mit 12GB G.Skill Ripjaws gesellen. Dazu gibts ein 80+ Netzteil als Ablöse für das vorherige 10€-Ebay-Netzteil, welches durch abenteuerliche Verkabelung mein Vertrauen verloren hatte.

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Mit dem Mainboard überrascht ASRock doppelt: Nicht nur der Preis ist ungewohnt hoch: Auch qualitativ macht das Board einen sehr soliden Eindruck. Beim öffnen des Paketes zeigt sich bereits ein umfangreiches Zubehörpaket: Neben dem Board finden sich ein dickes Anleitungsbuch in tausend Sprachen, zwei Kurzbeschreibungen der ASRock-Features, ein I/O-Shield, vier SATA-Kabel, 2 SATA-Stromadapter, IDE- und Diskettenkabel und eine SLI-Brücke – mehr als ich bei ASRock erwartet hätte, allerdings für den Preis angemessen. Innerhalb der Antistatikhülle ist das Board in einer Schaumstoffmulde eingelassen – nett. Das Board selbst gibt sich Bastlerfreundlich: Unten rechts sind beleuchtete Taster für Reset und Power angebracht, direkt daneben findet sich eine doppelte 7-Segment-Anzeige, welche eventuelle Bootfehler anzeigt. Ebenfalls für Bastler handlich: Ein CMOS-Reset-Button, allerdings hätte dieser für meinen Geschmack nicht an der Rückseite des Gehäuses sein müssen. Positiv fällt auch die Bauteilwahl auf: Statt den üblichen Elko-Türmchen finden sich ausschließlich „Conductive Polymer Capacitors“, welche den Ruf haben eine höhere Lebensdauer zu erreichen. Die Spannungsregler der CPU haben zudem eine aktive Kühlung, welche sich über eine Heatpipe auch um die Northbridge kümmert. Die 3 im Namen erhält das Board nicht zum Spaß: Neben den 6 seitlich gelegenen SATA2-Ports finden sich 2 separate SATA3-Anschlüsse auf dem Board und auch zwei USB 3.0-Ports sind vorhanden. Für die Stromversorgung ist nahezu alles Möglich: 20-Pin ATX, 24 Pin ATX, 4 oder 8 Pin 12V-Versorgung – laut Anleitung kann man sich das aussuchen – in meinem Falle heißt das durch das neue Netzteil Vollbelegung. Für Spieler interessant dürfte die Möglichkeit sein Quad-SLI bzw. Crossfire X zu nutzen – bei mir reichen erst mal die zwei alten Karten als SLI.

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Die CPU fällt unter die Kategorie „WYSIWYG“ – man bekommt was man sieht. Ein unscheinbares Metallding was viel können soll gepaart mit einem einigermaßen lauffähigen Standardlüfter. Der Einbau ist – wie bei LGA-Modellen üblich – nahezu Idiotensicher, auch wenn der ASRock-Sockel sehr stramm sitzt und man durch die Geräusche beim Schließen gewaltige Bauchschmerzen bekommt. Der Aufdruck „LGA775“ im Bild ist im übrigen kein Druckfehler: Zwar ist die CPU ein LGA 1366-Sockel, das Board kann jedoch neben den eigentlich vorgesehenen CPU-Lüftern auch Lüfter für LGA775 aufnehmen. Der Referenzkühler hat ein paar Streifen Wärmeleitpaste auf der Kupferfläche, also draufstecken und los – naja, wenn man dünne Finger hat, denn die Position des CPU-Lüfter-Anschlusses ist bei diesem Board etwas eingeengt zwischen PC/2-Port und Northbridge/Mosfet-Kühler.

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Zum RAM gibt es nicht viel zu sagen – 3 DIMMs á 4GB DDR im 1066er CPU-Takt ergeben 12GB und volle Ausnutzung des Tripple-Channel-Controllers. Durch die 3 freien Slots lässt sich so später einfach die Maximalkapazität von 24GB erreichen. Kaufentscheidung war natürlich der Preis, nicht der Heatspreader über den ich mich später auslassen werde.

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Nach dem losen Zusammenbau der erste Start: Mit einem von drei zufällig wechselnden, grafischen Bootscreens begrüßt einen das BIOS – mich nicht lange, denn der erste Blick geht ins Setup. Die Ursprungskonfiguration ist suboptimal – für mich wichtige Features wie Virtualisierung waren abgeschaltet, ich habe jedoch nicht versucht die „Optimized settings“ zu laden sondern manuell die nötigen Optionen geändert. Die versprochene „Wake-on-LAN“-Option ist mir dabei jedoch nicht begegnet. Im Setup fällt vorallem die Möglichkeiten für Übertakter auf: Mit einem Maximalwert von 4,2GHz gibt sich der Hersteller dabei sehr optimistisch, dabei kann auch für nahezu jede Komponente Takt und Spannung separat geregelt werden – wenn man es möchte. Ich möchte nicht und so gehts weiter mit dem zusammenschrauben.

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Die SLI-Brücke ist auf den Millimeter passgenau – an der Stelle finde ich das auch gut, bei der Festplatte weniger. Dank des L33t-H4x0r-ich-bin-so-geil-und-hab-meinen-RAM-rot-glänzend-Heatspreader auf dem Günstig-RAM passt die Festplatte wortwörtlich nur millimetergenau in den Laufwerkskäfig – der lässt sich entsprechend nur mit entferntem RAM demontieren. Für mich fehlten zudem einige I/Os: Zum einen möchte ich meinen guten, alten COM-Port nicht missen, zum andern stehen meine PCs in einem anderen Raum und sind über ein selbstgebautes Systemmanagement für Power/Reset angebunden (ja, der Link ist momentan down). Da die Belegungen im Handbuch abgedruckt sind kann man sich passende Stecker schnell selber bauen – dabei sollte man aber beachten, dass die Ports auf dem Kopf stehen. Wer das vorher merkt spart sich unnötiges – uhm – adaptieren der Stecker… Ebenfalls etwas ungünstig positioniert sind die erweiterten USB-Ports – da man für diese einmal quer durch den Rechner muss sollte man ein Slotblech mit längeren Kabeln zur Hand haben.

Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2010/12/IMG_9299-150×150.jpgBild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2010/12/IMG_9301-150×150.jpgBild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2010/12/IMG_9316-150×150.jpg

Das fertige System überrascht erst mit erfreulich geringen 1,2W Stromaufnahme im „ausgeschalteten“ Zustand – ein P4-System brauchte seinerzeit noch mehr als 10W! Beim Betrieb sieht das schon anders aus: Unter Vollast macht sich die Leistung auch auf der Stromrechnung bemerkbar, fast 170W zieht das System. Mit aktiven Stromsparfunktionen (Idle-Mode, cpufreq) drückte Linux den Hunger auf 115W – immerhin weniger als mein vorheriges System. Wie weit gehts noch war meine nächste Frage, also den Befehl für Standby eingegeben – Pustekuchen Nr.1! Leider unterstützt der USB3-Treiber unter Linux (2.6.36) Standby noch nicht korrekt. Zwar könnte man wohl mit wenigen Zeilen Abhilfe schaffen, da ich bisher keine USB3-Geräte habe kam aber der Holzhammer in Form der BIOS-Einstellung „USB3 OFF“ zum Einsatz. Und jetzt? Er geht in Standby – naja, so ähnlich – lediglich 5W Ersparnis? hier stimmt doch was nicht. Der Übeltäter sitzt im erneut BIOS: Hier ist Suspend-to-RAM per default abgeschaltet. Warum zeigt sich beim Test danach: Zwar fährt das System nun korrekt in Standby und gibt sich mit 6W Stromaufnahme zufrieden, leider führt das aufwachen zu einer Kernel-Panic – offenbar ein bekanntes Problem. Schade. Hibernate (aka Suspend-to-Disk) funktioniert dafür fehlerfrei – immerhin. Ansonsten gibt es keine Probleme, aber auch keine erweiterten Möglichkeiten: Die 8 logischen Kerne werden korrekt erkannt, für USB3 und SATA3 sind – wie auch für alle anderen Komponenten des Boards (ausgenommen Hardwaremonitoring) – passende Treiber bereits im Kernel. Auch Intels „Turbo Boost“ funktioniert tadellos, Lüftersteuerung über das OS oder Temperatursensoren lassen sich (bisher?) jedoch nicht realisieren. Das System selbst läuft – wie zu erwarten war – ziemlich zügig – so fühlt man sich mit Gentoo plötzlich (fast) wie auf einem System mit Binärpaketen. Wer trotzdem seine Pizza in Ruhe essen will kann beruhigt sein: Ein bisschen Video-Rendering bringt auch dieses System für genügend lange Zeit unter Last.

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War das nötig, #WikiLeaks ? Von Medienluftblasen und Netz-Meinungsfähnchen

Über WikiLeaks kann man viel streiten: Fehlende redaktionelle Kontrolle, Sicherheitsgefährdung und Sensationslust mobieren die Gegner, wichtige Stütze der Demokratie und Rächer der hintergangenen Mehrheit loben die Befürworter. Ich selbst zähle prinzipiell zu letzteren: Bereits vor den „Collateralmurder“ hatte Wikileaks viele mehr oder weniger geheime Dokumente veröffentlicht und so viele Abläufe nachvollziehbar gemacht. Auch mit den Veröffenlichungen der Irak- und  Afghanistan-Dokumente haben sie in meinen Augen einen wichtigen Beitrag geleistet: Es handelte sich um Informationen, welche die Bevölkerung direkt oder indirekt betreffen und nach meinem Verständnis großteils von den zuständigen Stellen hätten veröffentlicht werden sollen. Leider zeigten die Irak/Afghanistan-Leaks auch, dass WikiLeaks immer mehr in den Medienrummel geriet. Mit der letzen „Cablegate“-Veröffentlichung hat diese dann offenbar ein ungesundes Maß erreicht: Warum werden Dokumente, welche prinzipiell nichts neues sagen, keine Straftaten aufdecken oder anderweitig eine große Bedeutung haben so gehyped? Merkel „wenig kreativ“? Westerwelle mit „überschäumenden Persönlichkeit“? Was daran ist neu? Was so sensationstauglich? Ich habe den Eindruck, dass WL (oder doch die „überschäumende Persönlichkeit“ Assange) hier momentan etwas zu viel Medienrummel um etwas zu wenig Inhalt erzeugen. Mir wäre es jedenfalls deutlich lieber, wenn die Medien sich jetzt konstruktiv und investigativ (also selber und nicht nur abschreiben) mit den DNS-Abschaltungen, seltsamen Haftbefehlen und Kontensperrungen beschäftigen würden statt Dokumente zu zitieren, deren Inhalt im Endeffekt ohnehin jeder bereits kennt. Aber so werden wohl weiterhin traditionelle Medien die mehr oder weniger guten Früchte ernten und die Netzcommunity mit dem Hashtag #WikiLeaks schreiben alles solle ins Netz während unter #WettenDass die Zensur von Youtube-Videos gefordert wird – das Netz ist nun mal schnell, auch wenn es darum geht seine Meinung anzupassen…

Ruckelnde Maus bei RDP-Zugriff auf Windows 7

Remote Desktop ist eigentlich recht flott und ich hatte bisher nie wirklich Probleme, seit jedoch Windows 7 unterm Volk ist macht RDP keinen Spaß mehr: Die Maus lagt wie verrückt und bewegt sich nur hakend über den Schirm. Den Schuldigen habe ich inzwischen Dank Coredump gefunden: Das Aero-Cursor-Theme, welches bei Windows 7 standardmäßig aktiv ist. Stellt man unter Systemsteuerung -> Maus -> Zeiger ein anderes Theme ein (z.B. „Windows invertiert (Systemschema)) funktioniert die Maus wieder in Echtzeit.

Kostenloses Push-Mail für Windows Mobile per Google

Push-Mail ist spätestens seit Blackberry ein etabliertes Buzzword auf dem Mobilen Bingo-Bogen: Statt nur alle paar Minuten Mails abzurufen kommen sie fast in Echtzeit auf dem mobilen Begleiter an. Unter Windows Mobile benötigt man hierzu einen Exchange-Server – eigentlich, denn auch Google’s kostenloser E-Mail-Dienst kann genutzt werden. Anleitungen dazu schweben schon lange durchs Netz, aber da immer irgendwas fehlt hier meine kleine Version

  • Als erstes benötigt man natürlich ein GMail Googlemail-Konto – die Einrichtung sollte nicht all zu schwer sein, Google hat viele Erklärungen dabei.
  • Um sicher zu gehen, dass das Konto funktioniert sollte mal im Webinterface Mailversand und -empfang testen
  • Nun gehts ans Mobiltelefon – Hier öffnet man „ActiveSync“, meist irgendwo mit grünem Ball und zwei Pfeilen im Startmenü zu finden – die HTC-Manila-Einrichtung funktioniert nicht.
  • Im Menü „Mehr“ findet sich der Punkt „Server konfigurieren“
  • Hier gibt es je nach Gerät eine Zusatzseite – wird nach einer Email gefragt trägt man seine vollständige Googlemail-Adresse ein, den Haken um den Server automatisch zu ermitteln muss entfernt werden.
  • Als Serveradresse kommt „m.google.com“ zum Einsatz, die Verschlüsselung muss eingeschaltet sein.
    Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2010/11/CapScr0001.bmp-150×150.png
  • Nun folgen Benutzername (Die komplette Googlemail-Adresse) sowie das Kennwort. Für Push-Mail muss das Kennwort verständlicherweise gespeichert werden.
    Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2010/11/CapScr0002.bmp1-150×150.png
  • Als nächstes hat man die Auswahl was mit Google abgeglichen werden soll. Da mich nur Push-Mail interessiert wähle ich nur E-Mail – Google unterstützt bei Bedarf auch Kalender und Kontakte, Aufgaben darf nicht gewählt werden.
    Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2010/11/CapScr0003.bmp-150×150.png
  • Die eigentliche Einrichtung ist nun abgeschlossen – Interessierte sollten jedoch einen Blick auf den Zeitplan werfen, welcher ebenfalls im Menü von ActiveSync zu finden ist – Wie man sieht wird zwischen Haupt- und Nebenzeit unterschieden. Während in der Hauptzeit die Mails per Push-Mail („Bei Elementeingang“) eintreffen wird in der Nebenzeit nur alle 60 Minuten auf neue Mails geprüft. Wer Abends testet muss sich also nicht wundern, wenn er umsonst auf die schnelle Post wartet.
    Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2010/11/CapScr0006.bmp-150×150.png
  • Am unteren Rand des Zeitplans findet sich ein Link zur Einstellung der Hauptzeit – normalerweise Mo-Fr 8:00-18:00
    Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2010/11/CapScr0007.bmp-150×150.png

Bitte bedenkt, dass Google – wie jeder andere Provider – die Mails mitlesen könnte und das auch (automatisiert) zur Werbeauswahl macht, man sollte private Mails also wie überall verschlüsseln oder über andere, sichere Kanäle versenden.