PHP Google+ Library – und es postet doch…

Google+ dümpelt weiter vor sich hin – zwar hält mich die mangelhafte Clientauswahl weiterhin davon ab dort mehr im „Tagesgeschäft“ zu machen, allerdings sind Features wie die Hangouts Gold wert. Meine erste Anforderung für regelmäßige Nutzung bin ich nun einmal angegangen: Ich möchte posten. Nicht über einen vorgegebenen Client, meine Rechner sammeln ohnehin schon eine Menge Informationen zusammen und die sind vermutlich nicht nur für mich interessant. Gut, dass es eine API gibt. Nicht. Googe stellt zwar bereits eine API mit OAuth & Co zur Verfügung, aber die ist derzeit nur lesend zu benutzen.

Zum Glück bin ich nicht der einzige mit diesem Wunsch, so hat Luka Pusic bereits einen Google+-Bot in PHP geschrieben und praktischerweise auf GitHub veröffentlicht. Statt mit einer API zu kämfen emuliert sein Script schlichtweg einen (Handy)Browser und liefert so die Daten bei Google ab. Zwar ist das Ganze nicht unbedingt für Webapplikationen brauchbar, für lokale Single-User-Scripte wie meine aber perfekt. Auf Basis seines Codes habe ich nun eine kleine Google+-Library gebastelt – neben etwas Codeputz gibt es auch eine Funktion um einen Status mit Bilddatei zu veröffentlichen. Leider ist das Mobilinterface recht eingeschränkt, sodass bisher keine (schönen) Links oder Verknüpfungen zu anderen Personen auf G+ möglich sind. Also kein allumfassender G+-Zugriff, aber genug um z.B. einen Twitter2G+-Bot zu realisieren, wie er sich derzeit auf meinem Account austobt. Die Post sind momentan auf den Kreis „Öffentlich“ hardcoded, sollte sich aber bei Bedarf recht leicht anpassen lassen.

Den Code der G+-Lib gibt’s auf GitHub, der Twitter-Bot ist noch nicht so komplex, als das sich das lohnen würde. Und wenn ich schon mit den neuen Netzen rumspiele kann man das Projekt dann auch Flattrn.

Tele 5 – Star Trek: Deep Space 9 (DS9) Episodenguide für 2012

Da derzeit DS9 auf T5 läuft eine Übersicht welche Episode wann zu erwarten ist – wird ab und an korrigiert:

(Hinweis: Die Zeitangaben sind nicht immer korrekt – im Juli startete die Serie mehrmals um 18:50)
(Hinweis: Die Episodentitel sind z.B. auf dem StarTrek-Index zu finden)

Syntax:
Episodennummer (Fortlaufend)
Tag.Monat.
Stunde:Minute
S*Staffel*E*Episode der Staffel*

  1. 29.4. 20:15 S1E01
  2. 29.4. 21:15 S1E02
  3. 29.4. 22:15 S1E03
  4. 30.4. 18:10 S1E04
  5. 30.4. 19:10 S1E05
  6. 02.5. 19:10 S1E06
  7. 03.5. 19:10 S1E07
  8. 04.5. 19:10 S1E08
  9. 07.5. 19:10 S1E09
  10. 08.5. 19:10 S1E10
  11. 09.5. 19:10 S1E11
  12. 10.5. 19:10 S1E12
  13. 11.5. 19:10 S1E13
  14. 14.5. 19:10 S1E14
  15. 15.5. 19:10 S1E15
  16. 16.5. 19:10 S1E16
  17. 17.5. 19:10 S1E17
  18. 18.5. 19:10 S1E18
  19. 21.5. 19:10 S1E19
  20. 22.5. 19:10 S1E20
  21. 23.5. 19:10 S2E01
  22. 24.5. 19:10 S2E02
  23. 25.5. 19:10 S2E03
  24. 29.5. 19:10 S2E04
  25. 30.5. 19:10 S2E05
  26. 31.5. 19:10 S2E06
  27. 01.6. 19:10 S2E07
  28. 04.6. 19:10 S2E08
  29. 05.6. 19:10 S2E09
  30. 06.6. 19:10 S2E10
  31. 07.6. 19:10 S2E11
  32. 08.6. 19:10 S2E12
  33. 11.6. 19:10 S2E13
  34. 12.6. 19:10 S2E14
  35. 13.6. 19:10 S2E15
  36. 14.6. 19:10 S2E16
  37. 15.6. 19:10 S2E17
  38. 18.6. 19:10 S2E18
  39. 19.6. 19:10 S2E19
  40. 20.6. 19:10 S2E20
  41. 21.6. 19:10 S2E21
  42. 22.6. 19:10 S2E22
  43. 25.6. 19:10 S2E23
  44. 26.6. 19:10 S2E24
  45. 27.6. 19:10 S2E25
  46. 28.6. 19:10 S2E26
  47. 29.6. 19:10 S3E01
  48. 02.7. 19:10 S3E02
  49. 03.7. 19:10 S3E03
  50. 04.7. 19:10 S3E04
  51. 05.7. 19:10 S3E05
  52. 06.7. 19:10 S3E06
  53. 09.7. 19:10 S3E07
  54. 10.7. 19:10 S3E08
  55. 11.7. 19:10 S3E09
  56. 12.7. 19:10 S3E10
  57. 13.7. 19:10 S3E11
  58. 16.7. 19:10 S3E12
  59. 17.7. 19:10 S3E13
  60. 18.7. 19:10 S3E14
  61. 19.7. 19:10 S3E15
  62. 20.7. 19:10 S3E16
  63. 23.7. 19:10 S3E17
  64. 24.7. 19:10 S3E18
  65. 25.7. 19:10 S3E19
  66. 26.7. 19:10 S3E20
  67. 27.7. 19:10 S3E21
  68. 30.7. 19:10 S3E22
  69. 31.7. 19:10 S3E23
  70. 01.8. 19:10 S3E24
  71. 02.8. 19:10 S3E25
  72. 03.8. 19:10 S3E26
  73. 04.8. 19:10 S4E01
  74. 05.8. 19:10 S4E02
  75. 06.8. 19:10 S4E03
  76. 09.8. 19:10 S4E04
  77. 10.8. 19:10 S4E05
  78. 11.8. 19:10 S4E06
  79. 12.8. 19:10 S4E07
  80. 13.8. 19:10 S4E08
  81. 16.8. 19:10 S4E09
  82. 17.8. 19:10 S4E10
  83. 18.8. 19:10 S4E11
  84. 19.8. 19:10 S4E12
  85. 20.8. 19:10 S4E13
  86. 23.8. 19:10 S4E14
  87. 24.8. 19:10 S4E15
  88. 25.8. 19:10 S4E16
  89. 26.8. 19:10 S4E17
  90. 27.8. 19:10 S4E18
  91. 30.8. 19:10 S4E19
  92. 31.8. 19:10 S4E20
  93. 01.9. 19:10 S4E21
  94. 02.9. 19:10 S4E22
  95. 03.9. 19:10 S4E23
  96. 06.9. 19:10 S4E24
  97. 07.9. 19:10 S4E25
  98. 08.9. 19:10 S4E26
  99. *S5*

Nickenicher Luxusprobleme – von ausblutenden Ortskernen und Ortschaften

Bereits vor einigen Wochen konnte man in der Rhein-Zeitung einen Artikel darüber lesen, dass der Ortskern von Nickenich ausblute, bisher hatte ich aber noch nicht die Zeit meinen Senf dazu abzulassen.

Im Kern geht es darum, dass ein Supermarkt außerhalb dazu führte, dass Geschäfte im Ort wegen fehlender Kundschaft schließen mussten – doch ist das wirklich ein Problem für Nickenich?

Einen Schuldigen haben die Einheimischen schon ausgemacht: den Discounter, der 2003 am Ortsrand eröffnet wurde. Um diesen herum haben sich eine Bäckerei, ein Getränkehandel, ein Massagestudio sowie ein Deko- und Papierwarengeschäft samt Poststelle angesiedelt. Dort spielt sich nun das Leben ab – im Dorfkern dagegen herrscht Flaute.

„Zwei Lebensmittelgeschäfte sind einfach zu viel für Nickenich“, sagt er. „50 Prozent der Einheimischen kaufen im Umland ein, und die übrigen reichen nicht, um zwei Betriebe am Leben zu halten.“…sagt Gesell und schließt vorsichtig das Hoftor.

Hier zeigt sich eine Entwicklung, die fast überall zu beobachten ist: Große Geschäftskomplexe finden sich auf Plätzen außerhalb von Ortschaften ein – kein Wunder, denn wer möchte schon einen kleinen Einkaufsmarkt mit beschränkter Auswahl zwischen engen Gassen ohne Parkmöglichkeit? Für viele ist die kurze Fahrt zum Discounter vor den Toren des Ortes wesentlich angenehmer – freie Auswahl, geräumige Gänge und Parkplatz vor der Tür. Auch die Behörden mischen fleißig mit, denn da neue Besitzer auch alle neuen Auflagen erfüllen müssen ist die Übernahme eines Geschäftes ohne Neubau kaum wirtschaftlich. Ohnehin können die weinigen Rentner, welche nicht im Besitz eines Autos sind, oder die wenigen „ich-brauch-schnell-noch“-Käufe einen Markt im Ort kaum Überlebenschancen bieten.

Auch in meiner Heimatgemeinde ist die Zahl der Geschäfte ständig zurückgegangen: Aus dem Kopf fallen selbst mir als jungem Einwohner 2 Lebensmittelmärkte, eine Drogerie, 2 Bäckereinen, eine Fleischerei und 2 Blumengeschäfte ein – übrig ist ein selten geöffneter Blumenladen und eine Bäckerei, deren Inhaber sich in den nächsten Jahren vermutlich auch in Rente verabschieden wird. Der letzte Lebensmittelmarkt hat vor über einem Jahr geschlossen. Kein Wunder, denn die Großmärkte des Nachbarortes Ochtendung sind grade mal 4 Kilometer entfernt und mit dem Neubau des Nahversorgungszentrums in Plaidt ist bereits nach 3 Kilometern eine üppige Auswahl zu finden – wenn man nicht ohnehin durch das Pendeln zur Arbeitsstelle ein einem Discounter vorbei schaut. Trotzdem wird geschrien: Nach dem man den Saffiger Markt zum Altenplegezentrum umfunktionierte wurde wurde hektisch diskutiert: Ein neuer Markt müsse her – dringend. Inzwischen ist offenbar ein Vertrag geschlossen: Ein neuer Markt wird im Ort eröffnen – in einem „kleinen“ Geschäftsgebäude ohne Parkplätze. Ob der sich halten kann? Ich melde da ja Zweifel an… Auch in anderen Bereichen sieht es ja nicht anders aus: Die Meisten Industrieanlagen des Ortes liegen Brach – von der einst mächtigen Bimsindustrie ist nur eine Firma übrig, auch von Schmiede, Modeversandhaus, Schustern, Schreinern, Friseuren, Speditionen & Co sind bestenfalls Reste vorhanden. Von den sechs Kneipen in der Ortsmitte ist noch eine geöffnet – zumindest bis auch diese Pächter ihre Rente antreten. Wenn man die verbliebenen Geschäfte besucht findet man meist das gleiche Bild: Gähnende Leere und gelangweilte Besitzer. Solch kleine Geschäfte und Firmen können sich nicht gegen „die Großen“ durchsetzen, welche durch bessere Infrastruktur und weiteren Einzugsbereich wesentlich weniger Aufwand für ihre Geschäfte betreiben müssen. Wiltrud Snoj aus Nickenich bringt es dabei auf den Punkt:

Davon ist die Einheimische Wiltrud Snoj überzeugt. Die über Siebzigjährige meint: „Liebe Mitbürger, wäret ihr mal früher öfter bei Rewe einkaufen gegangen, vielleicht wäre so manches anders gelaufen.“

Hilfe! Natur! Die Pellenz verfällt in Aktionismus

Natur! Pfui! Wie der Stereotyp des Informatikers vorschreibt habe ich eine große Abneigung gegen alles was lebt: Kontakte mit Sonnenlicht vermeide ich und alles was sich bewegt hat in meiner Nähe eine sehr geringe Überlebenschance – jedenfalls wenn es um meine Technikräume geht. Verlasse ich diese stellt sich das Bild etwas anders dar: Beim jetzigen Wetter schleppe ich zwar Technik in Form von Handy, GPS-Empfänger und Digitalkamera durch die Gegend, aber das ganze kann man in meinen Augen trotzdem als Wandern bezeichnen. Auch der Weg zur Arbeit wird üblicherweise bei trockenem Wetter mit dem Rad bestritten – doch da habe ich meine Rechnung ohne die Pellenzer Verwaltung gemacht: Seit vor zwei Wochen ein Spaziergänger durch einen herabstürzenden Ast verletzt wurde hat sich eine erschreckende Erkenntnis durchgesetzt:

Im Wald kann es Astbruch geben!

Das konnte ja niemand ahnen! Selbstverständlich hat die Plaidter Verwaltung schnell reagiert und am selben Tag medienwirksam den Rauscher Park für Besucher gesperrt. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Auf die Nachfrage der Rheinzeitung einige Tage später hieß es, dass es noch keine Ergebnisse gäbe.

Nun, offenbar ist mein erster Gedanke zur Studie inzwischen angekommen: Tatsächlich, Bäume haben Äste. – jedenfalls danach zu Urteilen, dass seit einigen Tagen immer mehr Wege im Umkreis gesperrt werden. Wald ist Böse. Natürlich werden nur die „unwichtigen“ Wege gesperrt, die Bäume auf dem direkt angrenzenden Areal des Freibades stellen selbstverständlich keine Gefahr dar – jedenfalls nicht so lange das sonnige Wetter die Kassen klingeln lässt. Tipp: Auch an den Rheinanlagen oder am Geysir in Andernach, auf dem Pellenzer Open Air in Plaidt, den (nicht ganz so zahlreichen) Parkplätzen, an den Gemeindehallen der Umgebung und natürlich auch den „Premium-Wanderwegen“ gibt es lebensgefährliche Bäume! Hier herrscht dringender PR-Handlungsbedarf!

Als Fußgänger oder Radfahrer kann man ja schließlich wie am Rauscher Park auf die sicheren Land- und Kreisstraßen nebenan ausweichen – denn die Gefahr auf diesen z.T. nicht geschwindigkeitsbeschränkten und kurvenreichen Strecken ohne Bürgersteig oder Radweg mit einem Auto zu kollidieren ist selbstverständlich geringer als jene sich im Wald mit der lebensgefährlichen Möglichkeit des „Astbruchs“ konfrontiert zu sehen.

Ich hätte ja eine recht einfache Lösung für das Dilemma: Absperrung weg und das Schild „Astbruch! Lebensgefahr! Durchgang Verboten“ durch folgendes ersetzen:
Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2012/08/astbruch.png
Bildvorlage: tamagothi
…oder doch einfach „Betreten auf eigene Gefahr“…

Meine eGK – Auf geht’s zu Runde 2

Im Mai war das Schriftstück im Briefkasten: Meine Krankenkasse möchte ein Foto für die eGK. „Bitte“ stand dabei. Nun wer mich kennt kann sich meine Meinung zur elektronischen Krankenkarte denken: Zwar mag es Vorteile bringen die Datenbestände zu digitalisieren, aber wie bei so vielen Projekten mit politischem Hintergrund wurde auf konzeptioneller und technischer Seite gewaltig verkackt.

Wir bauen einen gläsernen Patienten
An erster Stelle auf meiner Kritikliste steht die elektronische Krankenakte. Generell hätte ich diese in Form der ursprünglichen Überlegung Vorteile sehen können: Die Akte wird auf dem Speicher der Karte abgelegt und ist mit der PIN des Patienten verknüpft. Mit diesem Konzept erhalte ich als Patient die Kontrolle über meine Akte – ich entscheide wer sie wann sehen kann, so ist es mir z.B. möglich der Urlaubsvertretung meines Hausarztes im Bedarfsfall Zugang zu meiner Krankengeschichte zu geben – praktisch. Doch…

was, wenn jemand die Karte verliert?
Da die Ärzte weiterhin ihre lokalen Krankenakten hätten wäre es durchaus möglich den Datenbestand wiederherzustellen

und in Notfällen?
Einige Institutionen forderten eine Art „Notfall-PIN“, mit der Notaufnahmen o.Ä. auf die Akte zugreifen könnten um Patienten zu versorgen, welche nicht mehr ansprechbar sind. Nun, eine generelle Not-PIN bietet natürlich wieder einiges an Missbrauchspotential – eine PIN ist geheim und was geheim ist findet man früher oder später im Internet. Mein Vorschlag dazu war diese individuelle Notfall-PIN bei vertrauenswürdigen Personen zu hinterlegen (Familie o.Ä.) und die Ansprechpartner auf der Karte zur Verfügung zu stellen. Wir sollten nicht vergessen: Heute haben die Notaufnahmen quasi keinen Zugriff auf die Krankenakten und in Notfällen zählt in erster Linie die Versorgung des Patienten und nicht das suchen nach Versicherungskarten…

aber wen interessierts…
Das Ende des Liedes: Die Krankenakte landet nicht auf der Karte sondern einem zentralen Server. Die Karte enthält nur einen Zugangsschlüssel, welcher es den Ärzten erlaubt per Internet auf die Akte zuzugreifen.

Google Health reloaded?
Wer Internet liest und sich mit Technik auskennt weiß was das heißt: Sicherheit ade. Ich verweise da gerne auf meinen fatalen Zahlendreher vor etwa 8 Jahren: Ich wollte mit einem Freund testen, ob SMB auch über Internet möglich wäre – leider hatte ich die letzten Ziffern der IP versemmelt – Ergebnis: Ich sah trotzdem Shares: „korrespondenz“, „rechnungen“, „krankenakten“. Nun, die Telefonistin der Arztpraxis war offenbar etwas geschockt, als ich sie auf die „kleine“ Lücke hinwies… Heute „schützen“ zwar Router die Netze – bzw. im Falle der eGK ein vorkonfiguriertes Blackbox-VPN-Gateway – aber ob man denen vertrauen möchte?

Apropos Ärzte…
Wenn ich mir z.T. das technische Wissen der Ärzte anschaue muss ich mich doch fragen wie viele Stunden wohl pro Patient zum Abtippen der Daten in „diesen Dreckskasten“ verschwendet werden, welche sicher besser in der Behandlung anderer Patienten angelegt wären. Vor allem wenn man die Usability von anderer staatlicher Software kennt weiß man, dass hier schon das ausfüllen eines Textfeldes Stunden kosten kann…

Da war doch was
Und außerdem: Möchte man immer, dass jeder Arzt alle Daten sieht? Eine zweite Meinung ist ab und an nicht zu unterschätzen – und die wird es kaum geben, wenn der Arzt sieht, dass man die gleiche Untersuchung schon an den letzten beiden Tagen hatte. Ich meine jedem Arzt können bei der Untersuchung Dinge entgehen, Fehler unterlaufen oder er auf Grund seiner Überzeugungen (Streitthema Homöopathie) zu Ergebnissen kommen, welche nicht immer die bestmögliche Behandlung nach sich ziehen.

und wer liest mit
Zudem stellt sich die Frage wer so alles die Krankenakte mitliest. Nicht nur Krankenkassen sondern auch Arbeitgeber oder Marketingagenturen hätten sicherlich Verwendung für die Daten – und was das Argument „wird keinesfalls für andere Zwecke verwendet“ wert ist haben wir ja schon bei den Mautbrücken gesehen…

Elektronische Rezepte
Rezepte sollten in einer späteren Ausbaustufe auch über die Karten laufen. Angenehm, wenn man keine Medikamente bekommt, weil grade Server, Internetverbindung der Apotheke oder einfach nur der Tresencomputer grade Schluckauf hat, oder? Soweit ich erkenne wurde diese Idee aber wegen einer Sicherheitslücke erst mal gekippt…

und in der Zukunft?
Die eGK hat einen Prozessor, die Infrastruktur zentrale Server – und alle lassen sich wie bei den Mautbrücken gesehen um Funktionen erweitern…

Oder um Horst Dreyer, zuständig für Dienste der neuen eGK, zu zitieren:

Im Rahmen eines Herz/Kreislauf-Problems könnten Versicherte verpflichtet werden, regelmäßig Fitnessstudios aufzusuchen und ihre Anwesenheit durch Stecken der Gesundheitskarte zu dokumentieren.

aber der Patient bekommt ja auch was!
Die Rechnung.

Aber zurück zum Thema: „Bitte“ schrieb meine Krankenkasse – meine gekürzte Antwort: „Nein, Danke“. Meine aktuelle Karte ist noch ein paar Jahre gültig, ich habe also keinen Bedarf an Neuware. Mein Schreiben ging Ende Mai raus, die Antwort folgte erst Heute: Ein dreiseitiges Infoschreiben des Bezirksgeschäftsführers ist klar…OK, die Unterschrift ist tatsächlich nicht nur aufgedruckt…, ein Ersatz-Kartenantrag und ein (unfrankierter) Rücksendeumschlag. Man Freue sich auf den Dialog mit mir (da sag ich nicht nein) – dahinter klebte ein weiterer fertiger Textblock, welcher zwischen „ist doch ganz toll“ und „wir sind ja nicht Schuld“ schwankt. Zu guter letzt gibt es den Hinweis auf drohende Kosten und einen Block, welchen ich mit „ersparen sie uns doch bitte die Arbeit“ übersetzen würde. Der komplette Brief ist am Ende des Posts angehangen.

Nunja, wenn man sich das durchliest wird man eine Menge Ansatzpunkte für die offenbar freudig erwartete Diskussion – und die nahm ich natürlich mit Freude an und habe kurz einige der Punkte angekreidet (z.B. Sicherheit wegen der anfälligen Kartenleser und dem erst kürzlich aufgetretenen PIN-Fail). Mal schauen was dann nächsten Monat als Antwort eintrudelt…

Meine eGK – Auf geht’s zu Runde 2 weiterlesen

BitBastelei #17 – Solarmonitoring mit dem Volkszähler

BitBastelei #17 - Solarmonitoring mit dem Volkszähler

(77.5 MB) 00:05:29

2012-07-22 19:46 🛈

Software:

Hardware:

BitBastelei #16 – Kurzreview Münzzählautomat

BitBastelei #16 - Kurzreview Münzzählautomat

(96 MB) 00:07:29

2012-07-14 14:57 🛈

Während mein Solarsystem noch nicht so ganz will etwas Zwischenunterhaltung: Funktionsweise eines billigen Münzzählers

…und da YT ein paar Sekunden verschluckt hat: Preisklasse ist 10-20€, wenn man ab und an Münzansammlungen zählen muss ist es aber ganz praktisch

Abstraktionswahnsinn

Abstrahieren – das Zauberwort für jede Tätigkeit, das Erste, was man an weiterführenden Schulen lernt. Warum muss ich als Softwareentwickler wissen wie ein Computer funktioniert? Warum als Käufer wo T-Shirt und Kartoffel her kommen? Warum als Autofahrer aus welchen Teilen ein Motor besteht? Heute ist diese Denkweise offenbar die ideale Methode um Lern- und Entscheidungsprozesse zu vereinfachen. Der Strom kommt aus der Steckdose, die Nudeln aus der Dose und die Blutkonserve aus der Kühlkammer.  Wenn etwas schief geht oder sich herausstellt, dass die Herstellung ethisch nicht ganz so sauber ist kann man ohne Gewissensbisse den Zulieferer verantwortlich machen – man hat sich ja schließlich nur am Markt oder sonstigen verfügbaren Ressourcen bedient. Trotzdem schaut man in diesem Fall erst mal in die Röhre: Bis die Zulieferprobleme behoben sind kann man seine Tätigkeiten pausieren. Ob das auf Dauer gut geht wage ich zu bezweifeln – ich für meinen Fall möchte wissen wie meine Geräte funktionieren, wo und wie die Produkte wie hergestellt werden und was an diesem Prozess mir in nächster Zeit um die Ohren fliegen könnte/wird (Gruß an unsere Banken). Die Hersteller einiger Branchen versuchen natürlich diese Informationen nicht an die Öffentlichkeit dringen zu lassen – mit diesen könnte man schließlich ihr Geschäft schaden. Als Endanwender hat man dafür dann die Entscheidungshoheit, die möglichkeit selbst bei Problemen zu improvisieren oder – wie bei einigen Lebensmitteln oder Geräten – Teile der Herstellung selbst zu übernehmen. Ich such dann mal weiter nach Informationen…

Virtualisierung ist keine Redundanz…

In letzter Zeit wird mir immer wieder vorgetragen wie toll doch Virtualisierung ist. Kostenersparnisse, einfache Backups, und obendrein gibt’s Hochverfügbarkeit. Nun wer die aktuellen Lizenzpreise des Marktführers VMWare kennt weiß, dass man zum Kosten sparen leider immer tiefer in die Tasche greifen muss – auch das Backup-Argument ist durch die Macken von VCB mit einem unübersehbaren Sternchen zu lesen. Was mich aber am meisten auf die Palme bringt ist die Annahme, das Virtualisierung eine nahezu unfehlbare Hochverfügbarkeit biete. Ja, die meisten Virtualisierungssysteme können per shared Storage oder Storage Replication  VMs bei Ausfall eines Hosts oder Wartungsarbeiten auf einem anderen Hypervisor starten und so die Verfügbarkeit erhöhen – das deckt aber nur einen einzigen Bereich ab: Hardwarefehler. Schaut man sich aktuelle Server mit ECC, redundanten Komponenten und RAID an sollte klar sein, dass diese Problematik bereits seit langem bekannt ist und die Hersteller an der Verfügbarkeit gearbeitet haben. Die letzten größeren Ausfälle, welche ich bei mir verzeichnen konnte, waren mit einer einzigen Ausnahme Softwarefehler – solche, die Virtualisierung nicht abdecken. Wenn das Windows in einen Bluescreen rennt, die Datenbank entscheidet sämtliche Tabellen zu löschen oder ein Update bei der Entfernung der Sicherheitsdateien etwas zu gründlich ist muss man weiterhin auf Backups zurückgreifen und mit Ausfallzeiten rechnen. Man könnte jetzt mit Snapshots argumentieren, aber  meist sind nur einzelne Softwarekomponenten betroffen und ein Rollback des gesamten Servers unerwünscht. Selbst den erwähnten Hardwarefehler hätten viele Virtualisierungsumgebungen nicht abgefangen: Ein amoklaufender RAID-Controller, welcher frisch eingesetzte, leere Platten eines RAID1 auf die Vollen spiegelt, kann auch in einer SAN/NAS auftreten, welche als VM-Speicher dient. Also: Virtualisierung kann Sinn machen um Ressourcen besser zu nutzen oder die Verwaltung zu vereinfachen, aber wenn es um Verfügbarkeit geht kann es bestenfalls eine kleine Komponente darstellen. In diesen Fällen würde ich weiter auf Clustering – vorzugsweise mit integrierter Möglichkeit auf vorherige Zustände zurückzukehren – setzen und entsprechende Watchdogs oder Monitoringsysteme bereithalten. Die Hersteller von Virtualisierungssoftware arbeiten zwar daran ähnliche Funktionen in ihre Produkte zu integrieren, vom Funktionsumfang der „abgehangenen“ Lösungen sind sie jedoch noch weit entfernt.

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