Ärgern wir mal die Vodafone-Fachkräfte

Da ich Heute gezwungen war in der Stadt etwas zu warten und mir ziemlich
langweilig war habe ich mir mal einen Shop vorgenommen.

Die Ausgangslage: Prepaid-Tarif, möchte ins WWW.

Erst nachfrage: Ist WWW über den Tarif möglich
ja.
Eine korrekte Antwort, doch danach gings schon los:

Welche Technik ist denn besser? GSM oder GPRS?
*übliche Erklärung* GPRS
Auch noch richtig

Kann ich das denn mit Prepaid nutzen?
Natürlich
Seltsam, dabei bietet Vodafone doch garkein GPRS für Prepaid an (bzw es
ist auf Vodafone-Seiten beschr?nkt). Also nochmal genauer gefragt
(nicht, dass ichs wüsste :P)

Bei mir funktioniert das aber nicht – immer wenn ich (usw, usf)
Da welches Modell haben sie denn?
Oha – eine Gegenfrage. Mag ich ja garnicht. Vorallem, wenn ich das Gerät
der Konkurrenz von T-Mobile zweckentfremdet hab. Also ganz Diplomatisch:

Verschiedene
Ja dann kann ich ihnen kein Konfigurationsprofil schicken
Hab ich etwa danach gefragt? web.vodafone.de kann ich auch noch so abtippen

Nunja, an dem Punkt hat der Verkäufer aufgegeben, also mal schnell
Themawechsel – GSM, wieviel kostet das denn pro Minute?
öhhhh.
Das hilft mir jetzt aber…

?
Also das kann ich ihnen jetzt nicht sagen
OK, eine simple Preisauskunft funktioniert schon nicht – dann halt nicht.

Als Abschied bekahm ich vom Verkäufer ein nettes Heftchen mit Preisinfos
(ca. 60 Seiten, nur kein GPRS/WAP) und den Kommentar, dass sowas ja
„normal nicht verwendet würde“. Naja, Internet unterwegs ist ja auch
sowas was keiner brauch… Deswegen bietet die Konkurrenz ja auch ganze
GPRS-Flatrates an.

Tja, ich weiß schon, warum ich lieber im Internet schaue – da gibts
üblicherweise die Infos und ich muss mich nich extra in irgend ne
Seitengasse begeben…

Und wir bewegen uns doch – auf zu In Extremo

Nachdem die geplante Abfahrt gestern ja wie geschrieben ausgefallen ist, haben wir es nun doch noch geschafft nach Trier zu kommen. Gegen 18:30 passierten wir die Stadtgrenze – eigentlich pünktlich, Einlass 19:00h, allerding haben wir es irgendwie geschafft ne Stunde lang die Halle zu suchen. Anscheinend macht es den Trierern sehr viel Spaß und immer zu den falschen Hallen zu lotsen. Nunja, trotz des späten Eintreffens konnten wir uns recht nah an der Bühne platzieren. Im Vorprogramm spielte von 20-21h die Band „KRiEGER“. Eigentlich ganz OK. Danach gings direkt mit einem lauten Knall und dem Klassiker „Spielmann“ los. Die bekannten Lieder „Küss mich“, „Ave Maria“, „Erdbeermund“, “ Vollmond“ und „Spielmannsfluch“ waren unter anderem vertreten. Ich persönlich hab „Herr Mannelig“ etwas vermisst, aber „Liam“ als Zugabe war auch nicht schlecht. Inzwischen sind wir mit dem letzten Tropfen Benzin und den verbleibenden Überresten einer Kupplung wieder zu Hause angekommen und es bleibt genug Zeit das Gehör wieder zu regenerieren.

Den ganzen Text mit Links zu Band/Songinfos und Hörproben gibts bei Last.fm

Das große #giga-lokal CT

Ab und zu muss auch dass einmal sein – einige Lokal-Chatter und Ex-Lokal-Chatter haben sich vom IRC gelöst und ins RL gestürzt. Genauer gesagt gings nach Saarbrücken zum Bowling.

Los gings für mich um 11:30 am Bahnhof Andernach – zumindest laut Papier, denn wir alle kennen ja die Bahn. Schon der erste Zug nach Koblenz mit 30 Minuten Verspätung. Grade noch so den Zug nach SB erwischt, dafür dann aber keine Mittagspause gehabt. Nicht so viel Glück hatte Steffi – ihr Zug kam mit 10 Minuten Verspätung und so musste sie über Mainz ausweichen – ist ja nicht viel Umweg. 4 Stunden später (mit 4 Minuten Verspätung) stand ich dann in der Saarbrücker Baustelle. Hinterm Ausgang wartete schon eine Gruppe hektisch mit den Armen fuchtelnder Menschen. Nach einigen Gesprächen gings dann mit den ersten Leuten in die Bowlinghalle. 4 Spiele später und um einige Erkenntnisse reicher gings dann weiter ins Coyote. Für die meisten zumindest, denn dank Bahn musste unter anderem ich an dieser Stelle verschwinden.

Anwesend warn im übrigen: Bia, Steffi,  Dennis, Domenik, Julian, Kevin, Manu, Max, Micha und /me. (Wen hab ich vergessen/falsch geschrieben?)

Rückfahrt gestaltete sich ähnlich  Chaotisch wie die Hinfahrt. Erst stand auf dem Fahrplan das falsche Gleis, sodass ein kleiner Sprint angesagt war, dann fuhr der Zug bis zur Endstation Trier, von da aus dann aber doch weiter nach Koblenz und schlussendlich kam ich dann mit 10 Minuten Verspätung wieder in Andernach an.

Tjaja, die Killerspiele

Ich weiß, langsam nervt das Thema, aber da gewisse Politiker mich auch nerven hab ich wohl keine andere Wahl…

Fangen wir mal an:

Werter Herr Beckstein – seines Zeichens Innenminister im Vorstotter – uhm – zeigeland Bayern – fordert, dass ‚Killer-Spiele‘ „in der Größenordnung von Kinderpornographie eingeordnet werden, damit es spürbare Strafen gibt.“

Eine Begründung gab der 63-jährige nicht ab. Schade eigentlich. Zusammen mit Niedersachsen soll ein Gesetz gegen Herstellung, Verkauf und Kauf von „Killer-Spielen“ vorgelelegt werden.
Man würde ja z.B. „Arme ausreißen“ und „Köpfe abtrennen“ um die höchste Punktzahl zu erhalten. Vielleicht hätten sich die betroffenen Politiker mal informieren sollen – das abtrennen von Gliedmaßen zählt als Gewaltverherrlichung und ist daher bereits heute durch das europaweit fortgeschrittenste Jugendschutz-System verboten. Aber ich glaube auch dieses Thema lässt sich inzwischen zu genüge nachlesen.

Und was war in den letzten Tagen wieder los? Ein Schüler drohte im Computerspiel „Counter-Strike“ einen Amoklauf an einer Schule an – sofort ging es wieder auf die Killerspiele. Der Jugendliche hat nach ersten Medieninformationen eine Waffe aus dem Elternhaus entwendet und wollte damit am Nikolaustag in eine Schule eindringen. Da frage ich mich eins: Ohne die „Killerspiele“ wäre die Ankündigung vermutlich nicht publik geworden – die reale Waffe hätte er jedoch trotzdem erhalten können. Ohne das aufmerksame Verhalten der Gamercommunity hätten wir also Heute vermutlich um einige Schüler trauern müssen – als Dank wird man weiter gedemütigt und bekommt die Kriminalisierung angedroht.

Ich möchte an dieser Stelle einfach mal ein paar Denkanstöße geben. Teilweise sind sie zugegeben etwas übertrieben, aber wenn ihr genauer nachdenkt, werdet ihr einen Sinn erkennen. Wie immer bin ich für (vernünftige) Diskussionen in den Comments und per Mail zu haben.

= Nutzen vs. Kosten =

„Killerspiele“ sind ein großer Markt. Millionen Euro Umsatz und unzählige Arbeitsplätze hängen inzwischen von der Produktion in Deutschland ab. Dagegen steht die MÖGLICHE Beeinflussung von Jugendlichen, welche noch nicht mal wissenschaftlich belegt ist. Und selbst dann wäre es vermutlich sinnvoller dies über den Jugendschutz zu regeln, als ein vollständiges Verbot. Der deutsche Hersteller „Crytec“ hat bereits angekündigt bei weiteren Angriffen auf die Spieleindustrie seine Produktion ins Ausland zu verlegen – allein durch diese Flucht würden 130 Arbeitsplätze in Deutschland vernichtet – und das ist Realität und keine virtuelle Simulation.

= Effektive Beeinflussung? =

Oft wird erwähnt, dass alle Amokläufer „Killerspiele“ gespielt hätten. Ebenso könnte ich behaupten, dass alle Amokläufer TV-Konsumenten waren oder mal ein Fahrrad besaßen. Alles ist korrekt, allerdings wird irgendwie immer nur das erste erwähnt. Warum? Mehr als 3/4 aller Jugendlichen besitzen inzwischen einen Computer – und der Großteil wird ebenfalls Killerspiele konsumieren. Computer sind inzwischen eine beliebtere Beschäftigung als der TV-Konsum. Es ist also nur ein kleiner Prozentsatz der Spieler, welche solche Attentate verüben. Meiner Meinung nach zu klein, um eine direkte Verbindung her zu stellen. Ebenso könnte man behaupten, dass jeder Autofahrer ein Bankräuber ist, weil ja bisher nahezu jeder Bankräuber ein Auto besaß. Ich würde also alle sensationsgeilen Medienvertreter und Politiker bitten, die Relationen zu wahren.

= Gewalt vermeiden vs. Gewalt erzwingen =

Einerseits wird mit allen Mitteln versucht (virtuelle) Gewalt von den deutschen Mitbürgern fern zu halten, andererseits werden jugendliche durch den Wehrdienst zu (realer) Gewalt genötigt. Wie passt das zusammen?

= Was ist Gewalt? =

Diese Frage wird bei verschiedenen Spielen unterschiedlich bewertet. Warum? Würde jemand bei dem Brettspiel Risiko von Gewalt reden? Vermutlich nicht, obwohl es in dem Spiel laut Anleitung um das „Erobern“ von Ländern und „Vernichten“ von Gegnern geht. Ober wird es als Gewalt betrachtet, wenn man im Schach einen Bauer von Spielfeld entfernt? In (deutschen) Killerspielen werden die Gegner auch nur vom Spielfeld entfernt – nach einen Treffer verschwinden die Gegner üblicherweise vom Spielfeld – Leichen gibt es nicht (womit sich auch Kommentare zur oben Angesprochenen Leichenschändung mit Kettensägen erübrigen). Oder würden sie es als Gewalt bezeichnen, wenn sich ihre Kinder beim Völkerball/Dodgeball in der Schule gegenseitig abschießen? Nein – obwohl es das Spielprinzip sehr primitiver Killerspiele nach dem Motto „es gibt kein Ziel, töte einfach alle Gegner“ ist. Ist Boxen Gewalt? Sind Actionfilme Gewalt? Ist Politik Gewalt? Oder anders gefragt: Einige behaupten, dass Rennspiele Raser ausbilden würden – sollte dann nicht auch F1 und Ralley im TV verboten werden?

= Durchsetzbarkeit =

Würde es ein Verbot geben würde sich lediglich die Besorgung vom legalen Weg (Laden) auf den illegalen (P2P) verlagern. Die Kontrolle, welche in Läden noch zum Teil möglich ist würde komplett entfallen. Eine Kontrolle im Internet ist technisch nicht möglich und würde auch mehr Schaden als nutzen.

Was soll ich noch groß zu dem Thema sagen – ganz Deutschland meckert über die Volksverdummung – diese ist anscheinend auch schon bei der Politik angekommen, denn die meisten Behautungen über Computerspiele sind vollkommen realitätsfremd. Die Medien setzen eine Meinung in die Welt, die Politik greift sie auf – egal worum es sich handelt, Hauptsache sie bringt Wählerstimmen – für die geschädigte Minderheit interessiert sich ohnehin niemand. Sollte Politik nicht Gerecht sein?
Computerspiele sind eine ungefährliche Freizeitbeschäftigung. Man lernt neue Menschen kennen, bildet Vereine, spielt in Liegen und kann berühmt werden. Trotzdem sind sie nichts für Kinderhände – dafür sorgen die bereits existierenden Jugendschutzbestimmungen. Dies Bedarf aber auch der mithilfe der Eltern – ein Beispiel:

Vor einigen Tagen war ich an der Kasse eines Multimedialadens. Ein ca. 12-jähriger Junge versuchte ein Spiel zu kaufen, welches erst ab 16 erlaubt ist. Die Verkäufern handelte Korrekt – verlangte einen Ausweis und verweigerte am Ende den Verkauf. Nach einigen Flüchen verließ der Junge ohne Spiel den Laden. Einige Minuten später betrat der Junge mit seinem Vater den Laden. Der Vater steuerte auf die Kasse zu, drohte mit Boykott des Ladens und kaufte das Spiel für sich. Wer am Ende die Packung mit einem frechen Grinsen in Richtung Kasse aus dem Laden getragen hat muss ich wohl kaum erwähnen.

Klar, dies mag ein einzelner Extremfall sein, aber wie viele Eltern kontrollieren die Rechner ihrer Kinder auf illegale oder nicht jugendgerechte Inhalte? Zu wenige, wie sich auch am „Handy-Gewaltvideo-Skandal“ erkennen lässt. Die übliche Ausrede: Die Jugend kennt sich viel besser mit der Technik aus – man könne nicht kontrollieren. Das ist für mich fahrlässig. Es tausende Computerhändler und IT-Serviceunternehmen, welche bestimmt mit Freude den Rechner prüfen oder auch Tipps zur Absicherung geben können. Zu teuer? Ach, tausende Euro Rechner, Spiele und Handys sind kein Problem, aber 50-150EUR um die Kinder vor nicht kindgerechten Inhalten zu schützen sind zu viel. Tolle Einstellung.

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