Netzteile stehen hier einige rum, aber ab und an bedarf es mal etwas mehr „Dampf“. Das LBN-3020 von McPower liefert bis zu 30V und 20A. Je nach Händler und Tagespreis sind hierfür zwischen 125 und 250€ fällig. Nicht viel für die gebotene Leistung, also schauen wir mal, ob das Gerät die Versprechungen erfüllen kann oder man an den falschen Stellen gespart hat.
Edit: 05:00 Bei der Oszilloskopmessungen habe ich offenbar ein Störsignal erwischt – auf dem Bild sind 50Hz zu sehen, nicht 2kHz. Der Fiepton liegt laut Audio bei ca. 6.4kHz, ein weiterer Peak ist bei ca. 13kHz. Da Audio aber ebensoviele Störsignale hat sind auch diese Werte mit Vorsicht zu genießen…
Es ist wieder so weit: Ich habe die nächste Cache-SSD meines Speichersystems getötet. Nach etwas über einem Jahr (375 Tage) hat nun eine Toshiba THNSNJ128GCSU das Zeitliche gesegnet und damit den Wert der Vorherigen Mushkin Chronos sogar unterboten. Etwas überraschend, da Toshiba eher im Business-Umfeld aktiv ist und Mushkin eher ins Low-Cost-Umfeld zielt. Interessanterweise sind Raw_Read_Error_Rate und Reallocated_Sector_Ct beide auf 0, lediglich der nur spärlich dokumentierte Wert 169 (Total bad block count?) meldet FAILING_NOW – nachdem er sich von 0 auf 1 änderte, also komplett ohne Ankündigung. Positiv: Immerhin blockiert die SSD nur Schreibzugriffe, das Lesen/Sichern der bestehenden Daten ist also noch problemlos möglich.
Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2016/06/cover-1-300×169.jpgPOV-Anzeigen sind immer ein Hingucker: Durch die Trägheit des Auges zaubern rotierende LEDs scheinbar magisch ein Bild in die Luft. Mit dem „Cross LED Dot Matrix Display Circuit Board Rotating Electronic Kit“ bietet Banggood ein solches Kit für aktuell weniger als 10€ an – ein Preis zu dem man kaum die Bauteile einzel kaufen kann. Mit einigen ungewöhnlichen Kniffen wie LEDs, welche auf der Kante der Platine montiert sind, oder einer drahtlosen Stromübertragung per Spulen zwischen Gehäuse und dem rotierenden Teil des Aufbaus fällt der Bausatz hierbei gleichzeitig in die Kategorie „mal was Neues“. Klingt zu schön um Wahr zu sein? Es gibt einen kleinen Haken: Das Kit ist nicht als klassischer Bausatz zu betrachten sondern erfordert vom Erbauer etwas Eigenleistung. Eine kleine Schaltung muss „fliegend“ anhand eines Schaltplans aufgebaut werden und der verwendete Mikroprozessor wird ohne Software ausgeliefert. Für letzteres finden sich im Netz inzwischen jedoch passende Vorlagen, sodass für die Inbetriebnahme ein USB-TTL-Adapter ausreicht.
Geliefert wird ein Gehäuse mit einer Platine und zwei SMD-Bauteilsätzen – der Eine ergibt zusammen mit dem PCB die rotierende Plattform. Die zugehörige CPU ist per Klebestreifen auf dem PCB befestigt, in meinem Fall jedoch gedreht – blindes Loslöten sollte man also vermeiden. Der Inhalt der zweiten Bauteiltüte muss anhand des Schaltplans zum Oszillator für die Spule im Fuß des Gerätes zusammengesetzt werden. Eine Schematische Zeichnung der fertigen Platine dient hierbei, zusammen mit einigen Fotos in der Artikelbeschreibung, als Aufbauanleitung. Als sehr hilfreich für den Aufbau erwies sich auch das Video vom Kollegen „VoltLog (EN)“, welcher sich vor knapp einem Jahr ebenfalls am Aufbau versuchte.
Das Löten der Platine selbst geht, dank guter Qualität der Lötstoppmaske, recht schnell von der Hand. Der untere Teil ist perforiert und wird am Ende herausgebrochen und zur „3D-Struktur“ zusammengesetzt. Das Löten der 32 LEDs auf die Platinenkante ist etwas trickreich, ging jedoch nach einigen Versuchen schneller als erwartet.
Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2016/06/still-osc-300×169.pngDer Oszillator, welcher sich am Ende im unteren Gehäuse befindet, muss, wie erwähnt, selbst aus dem Schaltplan abgeleitet werden. Da die Anzahl der Bauteile überschaubar ist sollte dies auch per „Flugverdrahtung“ möglich sein. Ich habe mich für die Nutzung eines Reststücks Streifenrasterplatine entschieden. Da der Lasttransistor die Betriebsspannung sozusagen über die Spule kurzschließt sollte er gut gekühlt werden. Ich verwende eine kleine „Fahne“, für TO220-Gehäuse – diese ist jedoch etwas unterdimensioniert und wird bei längerem Betrieb unangenehm heiß. In meinem Fall war eine Spannung von mindestens 5.5V notwendig um eine ausreichende Übertragung zum Rotor zu schaffen.
Auf Prozessorseite wird die 8051-basierte CPU ohne jeglichen Inhalt ausgeliefert. Glücklicherweise hat das verwendete Modell einen seriellen Bootloader, sodass kein Spezieller programmer benötigt wird. Die Schnittstelle ist auf einen Pin-Header herausgeführt und arbeitet mit 5V TTL – die üblichen Wandler aus dem Arduino-Umfeld lassen sich also auch hier verwenden. Bei der nicht vorhandenen Software hat Technik-Blogger „Ceptimus“ großartige Pionierarbeit geleistet. In mehreren Artikeln (1, 2, 3) beschreibt er den Aufbau und die Funktionsweise seiner Software inklusive der verwendeten Fonts, Timer und sonstigen Entscheidungen. Weiterhin stellt er im Ursprungspost gleich eine fertig kompilierte Hex-Datei zur Verfügung. Sehr praktisch, denn der Code ist ohne Änderung nur mit kommerziellen Compilern nutzbar, sodass Anpassungen wie z.B. DCF77 oder NTP etwas mehr Arbeit erfordern würden.
Ich selbst habe zur Anpassung des Textes direkt in seiner iHex-Datei die ASCII-Zeichen geändert. Der Block mit der unteren Textzeile ist durch die vielen Leerzeichen (0x20) am Beginn einfach zu finden. Zu beachten ist, dass das iHex-Format als letzten Hex-Wert jeder Zeile eine Prüfsumme speichert, bei Modifikationen muss also auch diese angepasst werden. Ich habe hierzu ein kurzes PHP-Script gebastelt, welches die Datei prüft und alle inkorrekten Prüfsummen neu erstellt. Benutzung natürlich auf eigene Gefahr.
Für das Programmieren steht mit stc-isp eine Linux-Software bereit, Ceptimus hat zudem eine GUI-Variante für Windows entwickelt. Da der Chip nur wenige Sekunden nach dem Einschalten Programme entgegennimmt muss die Stromversorgung im passenden Moment eingeschaltet werden. Beide Programme bieten hierzu eine passende Anzeige. Im Post zur Windows-Variante gibt es zudem einen Sketch, mit dem ein Arduino diese Aufgabe automatisch erledigen kann. In meinem Fall war es nötig einen Pull-Up (~22k?) zwischen TxD und Vcc des POV-Boards zu schalten um eine Stabile Verbindung zu erzeugen.
Auf Schaltungsseite ist die Ansteuerung der LEDs schnell erklärt: Alle hängen mit der Kathode über einen Widerstand direkt an den IO-Pins des Prozessors. Jeder der vier Blöcke mit acht LEDs entspricht hierbei einem Port, welches die Ansteuerung sehr effizient gestalten lässt. Weiterhin wird Pin6, welcher dem externen Interrupt 2 entspricht und über einen Widerstand auf Vcc gehalten wird, über eine IR-Diode bei passieren der zugehörigen LED im Fuß auf GND gezogen. Hierüber kann die Software feststellen wann eine Drehung vollständig ist und so trotz variierender Motordrehzahl das Timing entsprechend angleichen. Die Stromversorgung erfolgt über die Spule, welche eine 1N4148 als Einweggleichrichter nutzt. Die hierdurch entstehenden Unterbrechungen fängt ein Elektrolytkondensator ab. Um die CPU vor Überspannung zu schützen ist zudem eine Zener-Diode mit 5.1V über die Versorgung geschaltet, sodass höhere Spannungen über diese abgeleitet werden können.
Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2016/06/coilfreq-300×169.jpgIm Fuß sind IR-LED und Motor direkt mit der Stromversorgung verbunden. Eine weitere Logik auf Transistoren und Widerständen bilden einen Oszillator, welcher die Spule regelmäßig über die Versorgungsspannung „kurzschließt“ um das notwendige Magnetfeld zu erzeugen.
Alles in Allem ein eher anspruchsvolles Kit, welches Dank der großartigen Vorarbeit von Ceptimus und VoltLog für geübte Bastler jedoch trotzdem an einem Wochenende fertigzustellen ist. Die geringen Vorgaben bringen hierbei enorme Freiheiten eigene Ideen zu Implementieren, jedoch auch die Pflicht einiges an Eigenleistung einzubringen. Einsteiger und Ungeduldige dürften mit anderen Kits, welche in einigen Wochen ebenfalls zu sehen sein werden, eher Glücklich werden – müssen dafür jedoch auch tiefer in die Tasche greifen. Wer die Herausforderung annimmt kann am Ende mit einem interessanten Blickfang seine Bastelkünste zur Schau stellen.
In öffentlichen WLAN surfen ist praktisch: Man kann unterwegs schnell noch $Dinge erledigen oder Wartezeiten produktiv nutzen. Da an diesen Einrichtungen jedoch viele Menschen gleichzeitig den selben Anschluss nutzen haben viele Anbieter solche Einrichtungen genauer im Blick: Um automatisierten Missbrauch zu vermeiden müssen häufig CAPTCHAS ausgefüllt werden (hallo, CloudFlare) oder die Nutzung von Seitenteilen (oder auch der ganzen Seite) ist nur noch mit einem bestehenden Benutzerkonto möglich. Diese Gängeleien sind ärgerlich, aber dazu werde ich später noch einen Artikel schreiben.
Wie oben schon geschrieben: Gängeleien. Man ist genervt, löst das CAPTCHA oder meldet sich an und weiter geht es. Bisher. Im ewigen Kampf Verkäufer gegen mögliche Kunden setzt der „Eintrittskartenverkauf“ CTS-Eventim einen drauf: Deren Webseite liefert bei der Nutzung von Diensten wie öffentlichen WLANs – oder auch einigen Internetprovidern mit DSLite – nur ein formloses „Access Denied“. Keine Erklärung, kein CAPTCHA, kein Weiterkommen.
Da dies kaum im Sinne des Verkäufers sein konnte kontaktierte ich den Betreiber. Mal davon abgesehen, dass eine Erklärung wohl keinem weh täte sollte ich als registrierter Kunde, der in der Vergangenheit schon öfter bestellte, doch mein Geld loswerden können, oder?
Weit gefehlt: Um Fairness zu waren müsse man diese Blockade beibehalten. Es können ja Bots kommen.
wir verfolgen eine Politik der Gerechtigkeit für unsere Kunden: Der gerechten Verteilung von Tickets sowie der Sicherheit unserer Portale räumen wir höchste Priorität ein. Daher möchten wir Reservierungs- und Buchungsbots, die für gewöhnlich Anonymisierungsdienste nutzen, von unseren Portalen fern halten. Wenn Sie also Ticketreservierungen und Buchungen ohne Aufwand und Störung durchführen möchten, bitten wir Sie, keine Anonymisierungsdienste dafür zu verwenden. Wir danken für Ihr Verständnis.
Warum man dann jedoch alle ausschließt und nicht nur versucht Bots zu verhindern bleibt wohl ein Geheimnis. Da ich die verallgemeinerung und damit generelle Gleichstellung von gemeinsam genutzten Internetanschlüssen und „bösen“ Anonymisierungsdiensten aber ohnehin sehr zweifelhaft finde werde ich zukünftige Bestellungen an andere Dienstleister vergeben.
Tolle Meldung, die das Backupsystem „Veeam Backup&Replication“ da abwirft:
Auf das verworfene Objekt kann nicht zugegriffen werden. Objektname: "System.Net.Sockets.Socket"
…heißt es lapidar in der GUI, die sonst nur darüber informiert, dass kein Backup mehr funktioniert. Zwar ist recht klar, dass es am Netzwerk hängen dürfte, da hier aber pro VM-Sicherung mindestens 5 Server involviert sind gestaltet sich das etwas aufwändiger. Vor allem wenn alle relevanten Systeme fehlerfrei auf ICMP-Ping reagierten.
Tiefer im Log des Jobs fand sich eine Meldung, welche auf einen Fehler des Backupziels hindeutet. In meinem Fall handelt es sich hierbei um einen Linux-Server, welcher übers Netz beschickt wird.
<19> Info [Ssh] Server (nas5.lan.adlerweb.info) version string: "SSH-2.0-OpenSSH_7.2"
<19> Info Channel encryption check: *** to ***
<19> Info [AP] Starting client agent on 'nas5.lan.adlerweb.info'
<19> Info [AP] Linux kernel version [uname -r]:
<19> Error Failed to check kernel version. Supported Linux kernel version is assumed.
Uhmk? Im Monitoring war nichts zu sehen, außerdem kommt ja der SSH-Header. Schnell mal per KVM auf die Kiste und geprüft:
# uname -a
Linux nas5 4.4.10-1-lts #1 SMP Wed May 11 21:03:02 CEST 2016 x86_64 GNU/Linux
#
Also uname sollte also funktionieren. Auch der SSH-Daemon läuft noch. Im Log sind jedoch einige Meldungen, die möglicherweise das Problem beschreiben:
nas5 dbus[**]: [system] Failed to activate service 'org.freedesktop.login1': timed out
nas5 sshd[**]: pam_systemd(sshd:session): Failed to create session: Failed to activate service 'org.freedesktop.login1': timed out
nas5 sshd[**]: pam_systemd(sshd:session): Failed to create session: Failed to activate service 'org.freedesktop.login1': timed out
freedesktop? Das ding ist Xless -.-. Übeltäter ist wiedereinmal „Server sind ja nur Ausnahmeerscheinungen“ Systemd. Dessen Loginmanager bekommt Schluckauf wenn, z.B. im Rahmen von Updated, dbus neu gestartet wird. Als Ergebnis lässt sich PAM bei Logins durchaus mal 15 Sekunden Zeit um in den Timeout zu laufen. Je nach Client/Verbindungsart kann dies jedoch bereits zum Timeout der gesamten Verbindung führen – und nichts geht mehr. um den Fehler zu beheben reicht es aus den Logind neu zu starten:
systemctl restart systemd-logind
Warum ein System, was sonst ja auch alles „on demand“ startet/stoppt/überwacht, sowas seit offenbar langer Zeit nicht in den Griff bekommt bleibt offen. Ebenso wie die Frage, warum Veeam keine genaueren Fehlermeldungen liefert.
(Dieser Artikel beschreibt eine Lücke, welche in der Passwort-Vergessen-Funktion der Webseite eines deutschen Dienstleisters steckte. Der Fehler wurde zwischenzeitlich behoben und ich hoffe, dass euren Systemen selbiges nicht durchgeht. Die Kommunikation mit dem Betreiber soll zudem als eher gutes Beispiel dienen, denn leider ist es eher üblich gemeldete Fehler nicht anzuerkennen oder gar den Anwalt los zu schicken)
Nach längerer Abstinenz wollte ich heute den Dienst einer deutschen Firma nochmal nutzen. Zwar war mir noch bekannt, dass ich einen Login hatte, jedoch nicht die verwendete E-Mail-Adresse. Beim stöbern durch mein Postfach stieß ich auf eine E-Mail aus dem Jahre 2012, mit welcher ich seinerzeit mein Passwort zurückgesetzt hatte. Um mir Tipparbeit zu sparen klickte ich auf den enthaltenen Link- zwar sollte dieser nicht mehr gültig sein, aber immerhin wäre ich auf der Webseite, oder?
Der Link lautete wie folgt: https://webseitedesdienstes.de/reset-password?email=meine%40email.de&key=HEXCODE&ts=1331229923
Der Timestamp entspricht hierbei 2012-03-08 18:05:23 GMT – dem Datum der E-Mail. Neu generierte vergessen-Links nutzen soweit mir ersichtlich das selbe Format.
Zu meiner Überraschung forderte mich die vorgefundene Seite auf ein neues Kennwort zu vergeben. Challenge Accepted – und siehe da: Ich hatte plötzlich Zugriff auf das besagte Konto und konnte mich mit dem neu vergebenen Passwort anmelden. Auch weitere Aufrufe des Links in der E-Mail erlaubten es mir das Kennwort jedes mal erneut zu ändern. Selbst nach Anforderung einer neuen „Passwort-Vergessen“-Mail behielt die alte E-Mail ihre Gültigkeit, die Hex-Codes unterscheiden sich.
Immerhin: Bei Änderung der E-Mail-Adresse zur Übernahme eines fremden Accounts (im Sinne von gerade angelegtem Testaccount) erscheint zwar ebenfalls das Änderungsformular, jedoch wird die Änderung mit einer Fehlermeldung abgelehnt – eine Übernahme fremder Accounts scheint entsprechend nicht möglich zu sein. Das Risiko besteht also hauptsächlich darin, dass bei Cerlust alter E-Mail der Account dauerhaft gefährdet wäre und keine dem Nutzer möglichen Änderungen den Zugriff unterbinden können. Besonders brisant, da der Dienst auch kostenpflichtige Inhalte bereitstellt und hierzu im Profil die Kreditkartendaten hinterlegt sein müssen.
Das Verhalten wurde umgehend an den Betreiber übermittelt, die Antwort erfolgte 2 Arbeitstage später: Man bedanke sich für die Meldung. Kreditkartendaten würden zwar über die UI eingetragen, die Speicherung erfolge jedoch bei einem externen Zahlungsdienstleister. Im Profil würden diese später nicht mehr angezeigt. Die Probleme des mehrfachen Resets ohne zeitliche oder logische Gültigkeitsbeschränkung der Codes ließe sich nachvollziehen, eine Änderung soll innerhalb von 2 Monaten ungesetzt werden.
Inzwischen sind 6 Monate vergangen und der Fehler ist behoben – ob dies innerhalb der angegebenen Zeitspanne erfolgte habe ich nicht geprüft.
Physikalische Remote-Server aufsetzen macht ohne KVM-IP eher wenig Spaß. Groß ist die Gefahr, dass durch Kernel-Updates oder spielen am Bootloader die Kiste nach einem Reboot nicht mehr bootet. Wäre es nicht praktisch, wenn man die Platten nicht kurz in eine VM werfen und da booten könnte?
QEMU ist – spätestens mit KVM – sicher der schnellste Weg, das übliche -hda bindet die Festplatten jedoch als IDE-Geräte ein. Schlecht, wenn man nur AHCI, also SATA, in fstab, Treibern & Co vorgesehen hat.
Abhilfe schaffen folgende Parameter, welche mir bei Rubénerd über den Weg gelaufen sind:
Wichtig: Hierbei sollte das System im Haupt-OS nicht eingehangen oder Read-Only sein. Sowas ist üblicherweise nur mit einem Rettungssystem möglich, andernfalls kann es zu Dateisystemschäden kommen. Alternativ könnte confinedrv helfen eine Testumgebung zu schaffen.
Symantec Backup Exec ist als Backupsoftware vor allem in Umgebungen mit vielen physikalischen Systemen immer noch recht weit verbreitet. Über das mitgelieferte PowerShell-Modul lassen sich viele Aufgaben automatisieren und Informationen abrufen. Um die Funktion nutzen zu können muss das Modul in die aktuelle PowerShell-Sitzung importiert werden:
In meinem Auftrag wurden diese Informationen verwendet um in regelmäßigen Zeitabständen eine „Idiotensichere“ Mail zu generieren, welche den „Bandwechselmitarbeitern“ mitteile welche Bänder aus dem Roboter entnommen und abtransportiert bzw. welche neuen Bänder in welche Slots eingelegt werden müssen.
Operationsverstärker, kurz OpAmps oder OPVs, sind Grundschaltungen, welche in vielen Schaltungen und ICs als Bauteile vorkommen. Werfen wir einen Blick auf die Funktionsweise und Anwendungsmöglichkeiten dieser Geräte.
OpAmps werden in Schaltbildern meist als nach rechts zeigendes Dreieck gezeichnet, welche auf der linken Seite zwei Eingänge (einen positiven und einen negativen) besitzen. An der Spitze des Dreiecks befindet sich der Ausgang. Teilweise wird auch die Stromversorgung des ICs selbst eingezeichnet, dies geschieht üblicherweise oben und unten je in der Mitte.
Als Beispiel nutze ich den verbreiteten LM358, ein IC welcher gleich zwei OpAmps in einem Gehäuse unterbringt. Später werden wir mit dem TL081 eine andere Ausführung sehen, welche in einigen Bereichen eine bessere Leistung liefern kann.
Kurzübersicht: TL081
Kurzübersicht: LM358
Der Comparator
Simulation: Comparator
Comparator
Der Comparator, auch Komparator oder Vergleicher, ist eine Anwendung, bei der zwei Eingangsspannungen gegeneinander geprüft und der Ausgang eine digitale Auswertung hiervon bereitstellt. Ist die Spannung am positiven Eingang größere als jene am negativen Eingang, so wird der Ausgang auf VCC geschaltet. Ist die Spannung kleiner findet sich GND am Ausgang.
Auch wenn die Schaltung mit OpAmps generell möglich ist: Es gibt spezielle ICs für diesen Anwendungsfall, welche bessere Eigenschaften aufweisen.
Der Voltage Follower
Voltage Follower
Simulation: Voltage Follower (aka Buffer Amplifier) – Spannungen
Simulation: Voltage Follower (aka Buffer Amplifier) – Ströme
Simulation: Voltage Follower (aka Buffer Amplifier) – Ströme
Der Voltage Follower, auch Buffer Amplifier oder auf Deutsch Spannungsfolger, ist immer dann interessant, wenn eine Impedanzwandlung erfolgen muss. Grob gesagt: Man hat eine Spannungsquelle, welche jedoch zur Wahrung der Spannung selbst nicht belastet werden darf. Über diese Schaltung erhalten wird die am Eingang angelegte Spannung 1:1 am Ausgang wieder ausgegeben. Hierbei hat der Eingang eine sehr hohe Impedanz, es fließt von der Spannungsquelle also nur sehr wenig Strom. Der Ausgang selbst kann hingegen, im Rahmen der Möglichkeiten des OpAmps, belastet werden – die Schaltung kümmert sich darum bei Belastung passend nachzuregeln.
Logisch gesehen beginnt der OpAmp immer wenn ein Feedback, also eine Verbindung zwischen dem Ausgang und einem Eingang, vorhanden ist zu rechnen: Die Ausgangsspannung wird so lange angepasst bis der positive und negative Eingang die gleiche Spannung zeigen. Da hier der positive Eingang unsere Referenzspannung ist und der negative Eingang direkt mit dem Ausgang verbunden ist muss der Ausgang also der positiven Eingangsspannung entsprechen um beide auszugleichen.
Den zuvor beschriebenen Umstand, dass der OpAmp versucht beide Eingänge auszugleichen, können wir uns über die Kombination mit anderen Schaltungen zu Nutze machen: Wenn wir den Ausgang nicht direkt sondern über einen Spannungsteiler an den negativen Eingang führen entsteht der Non-Inverting Amplifier, auch nichtinvertrierender Verstärker genannt. In diesem Beispiel Nutzen wir einen Spannungsteiler mit je 10k? für Rg und Rf. Die Ausgangsspannung erscheint entsprechend nur zur Hälfte (1 / (Rg+Rg) * Rf ) = 1 / (10+10) * 10 = 1 / 20 * 10 = 0.5) am negativen Eingang. Um beide Eingänge auszugleichen muss der Ausgang daher doppelt so hoch sein wie der Eingang. Legen wir 1V am positiven Eingang an, so erhalten wir 2V am Ausgang. Bei 2V Eingang wären es 4V Ausgang und so weiter. Das Verhältnis, wie stark die Verstärkung ausfällt, kann über die Auswahl der Widerstände des Spannungsteilers beeinflusst werden. Die direkte Berechnung kann über obige Formel erfolgen, man muss nur 1 / 0.5 (von Oben) rechnen um die 2x-Verstärkung zu erhalten.
Wo ein nichtinvertierter Verstärker ist kann der Invertierte nicht weit sein – hier legen wir den positiven Eingang auf GND und den Eingang über einen Spannungsteiler auf den negativen Eingang. Dies macht vor allem dann Sinn, wenn man den OpAmp nicht, wie hier gezeigt, mit VCC und GND („single Supply“) versorgt sondern statt GND eine negative Versorgungsspannung anlegt. In diesem Fall sieht der OpAmp, dass der negative Eingang höher ist als der Positive – um das auszugleichen muss er also am Ausgang eine negative Spannung ausgeben. Bedingt durch den Spannungsteiler kommt auch hier eine Verstärkung zustande – in diesem Fall würde bei 5V Eingang am Ausgang eine Spannung von -10V notwendig werden.
Zu beachten ist, dass der Spannungsteiler hier nicht gegen GND referenziert ist, die Berechnung der Verstärkungs benötigt daher eine angepasste Formel: Rf/Ri = 20/10 = 2x.
Natürlich sind die gezeigten Schaltungen nur die Spitze des Eisberges. Durch andere Beschaltungen oder Kombination der gezeigten Modi lassen sich OpAmps für viele andere Zwecke nutzen. Einige davon lassen sich z.B. in der Wikipedia finden.
Nobodys Perfect
Operationsverstärker sind nicht perfekt. Während ein Idealer OpAmp am Eingang eine unendliche, am Ausgang eine nicht vorhandene Impedanz zeigt und auch sonst alles ohne Einschränkungen funktioniert haben die real existierenden ICs in der Praxis natürlich einige Einschränkungen.
Eine haben wir beim Voltage Follower bereits gesehen: Am Eingang fließt eben doch Strom – nur wenige Nanoampere, aber er ist da.
Auch der Strom am Ausgang ist limitiert, der LM358 kann z.B. je nach Beschaltung ca. 10-30mA verkraften. Deutlich mehr als der Eingang, jedoch muss man für stromhungrige Abnehmer einen zusätzlichen Transistorverstärker einplanen.
Ebenfalls schon gehört haben wie die „Single Supply“-Funktion. Während klassische OpAmps zwingend eine Positive und Negative Spannungsversorgung benötigen können Geräte mit dieser Funktion auch mit GND und VCC betrieben werden.
Auch sonst muss man etwas aufpassen: Reguläre OpAmps können den Ausgang meist nicht komplett bis auf GND und VCC, bzw. VCC- und VCC+, aussteuern. Der LM358 kommt so z.B. zwar bis auf GND runter, der Ausgang kann jedoch nur VCC-1.5V erreichen. Wer bessere Werte benötigt sollte nach dem Feature „Rail-to-Rail“ bei der Auswahl seines OpAmp ausschau halten.
TL081 vs. LM358: Flankensteilheit
TL081 vs. LM358: Flankensteilheit
Zuletzt sei noch die Geschwindigkeit erwähnt. OpAmps können die Ausgangsspannung nicht sofort ändern, sondern geben eine maximale Spannungsänderung pro Zeit an. Diese so genante „Slew Rate“ oder Flankensteilheit kann also dazu führen, dass der Ausgang des OpAmp deutlich langsamer Reagiert als der Eingang. Im Beispiel hier sehen wir in Blau den recht langsamen LM358, welcher – trotz schnellem Eingangssignal – etwa 4µS benötigt um von 0V auf 3V umzuschalten. Der deutlich schnellere TL081 in gelb schafft dies hingegen in 800ns, also einem Bruchteil der Zeit.
Vom (meteorologischen) Sommer ist nicht viel zu sehen, warum also nicht vor dem herrschenden Dauerregen in die Werkstatt verkriechen und einen Bausatz löten? In dieser Tüte steckt ein Sound-Generator, welcher 16 unterschiedliche Tonmuster ausgeben kann. Herzstück ist der 9564 Soundgenerator, welcher hier um eine Transistorstufe zur Ansteuerung des Buzzers und etwas Logik zur Auswahl der Tonmuster und Frequenzen ergänzt wurde. Für ca. 2.70€ incl. Porto ist der Bausatz einer der günstigeren Vertreter, die Töne lassen sich z.B. für Signalisierungsanlagen oder im Modellbau verwenden.
Der Bausatz wurde mir von Banggood für das Video zur Verfügung gestellt.
Videoinhalt
00:00 Bausatzinhalt
05:28 Bauteilbeschreibungen
07:32 Aufbau des Bausatzes
18:00 Einbau Kondensator-Fix
19:30 Verfügbare Tonmuster
22:42 Bausatzbeschreibung und Anleitung Banggood.com