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Leiden für die Wissenschaft: Saffig@OpenStreetMap

Google Maps/Earth sind ja schöne Werkzeuge, aber leider nicht ohne Fehler – möchte man die Daten für eigene Projekte verwenden stößt man schnell an die Grenzen der Lizenz. Aber auch simple Routenführung kann schnell zum Problem werden, wenn Google eine Straße vorschlägt, die in Wirklichkeit ein 50cm breiter Durchgang zwischen Häusern ist.

Hier versucht das Projekt „OpenStreetMap“ anzusetzen – ganz im Stile der Wikipedia werden hier die Straßenkarten durch die Community generiert. Dies setzt natürlich ein gewisses Interesse an den Karten voraus – während in Großstädten zum Teil schon Hausnummern erfasst und jede Telefonzelle markiert ist bestand meine Gegend aus einem großen, weißem Loch. Andernach war grob erfasst, Plaidt und Miesenheim bestanden aus 2 Straßen und von Saffig war nur der Ortsname verzeichnet.

Inzwischen hat sich das gebessert – einige Kilometer Fußmarsch mit GPS-Empfänger am Rucksackgurt und Tracking-Software auf dem PDA später bin nicht nur ich um so manche Blase am Fuß, sondern auch OSM um einen guten Batzen Rohdaten reicher. Inzwischen komme ich sogar einigermaßen mit dem grauenvollem Interface des „Profi-Editors“ JOSM zurecht. OK, einiges fehlt noch, aber es ist ein Anfang. Die ersten Straßen sind auch bereits bei osmarender zu bestaunen – die „Mapnik“-Karte der Startseite wird leider nur wöchentlich aktualisiert. Und eins kann ich inzwischen sagen: Die Warnungen der Wiki, dass das Mappen süchtig machen könne scheint berechtigt – einer meiner Arbeitskollegen tobt sich bereits das ganze Wochenende mit seinem Auto in Neuwied aus.

Also – GPS-Empfänger rauskramen/ausleihen und loslaufen – soll nochmal einer sagen, dass man Informatiker nicht ausm Keller locken könnte.

Totgesagte leben länger – Eingrbranntes zum Feierabend

Ach ja, was gab es damals für Ratschläge – Bildschirmschonerpflicht herrschte um ein Einbrennen der teuren Kathodenstrahlröhre in PC-Monitoren zu verhindern. Heute denk kaum noch Jemand an den praktischen Nutzen der Flackerbilder, unter anderem die Wiki schreibt sogar

Bei moderneren Röhrenmonitoren sowie den heutzutage verbreiteteren Flachbildschirmen besteht die Gefahr des Einbrennens nicht mehr

Naja, dem kann ich nicht ganz zustimmen. Da ich meinen Rechner zum Teil für Monitoringzwecke während Bastelarbeiten nutze wird schonmal Bildschirmschoner und Energieverwaltung abgeschaltet. Schlecht, wenn man dann abgelenkt wird und den Rechner so stehen lässt – 12 Stunden später habe ich nun Pidgin dauerhaft auf meinem 19″ LCD sichtbar :/ – Naja, auch eine Möglichkeit Leute dazu zu bekommen ans ausschalten und somit Energiesparen zu denken…

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Kurzes Update: Ein Tag ausschalten hat geholfen – die Konturen sind jetzt nur noch bei genauem hinsehen erkennbar.

Mediacenter-Zwischenstand

Inzwischen wächst mein Touchscreen-Mediacenter langsam weiter – das neue Menüesign habe ich vom „Telekom-Haus“ abgekupfert (Bild), die Startseite enthält nun nurnoch das aktuelle Wetter sowie die Vorhersage für die nächsten Stunden, die Steuerung der einzenen Relais ist auf eine eigene, momentan noch etwas spartanische, Seite des Menüs gewandert. Videos werden noch immer als eine „Coverparade“ angezeigt, auf Klick/Touch lassen sich IMDB-Infos einblenden und das Video abspielen – dank neuer Radeon-Karte im PCI-Slot auch etwas flüssiger als bisher. Audio wird ebenfalls einen neuen Anstrich erhalten: Zwar greife ich immernoch auf Amarok (und somit auch dessen Metadaten und die gesammelten Statistiken und Bewertungen aller PCs) zurück, allerdings wird dieser nun direkt über meine PHP/HTML-GUI gesteuert – DCop machts möglich. Neu dabei kommt am Ende noch die Möglichkeit über LAN auf einige Ressourcen eines anderen PCs zuzugreifen – ich denke dabei an einen Embedded-Rechner mit DVD-Laufwerk am Monitor oder auch einen Rechner mit TV-Karten.

NIC PingPong

Ping Pong mag zwar Spaß machen, wenn aber Ethernetkarten mit selbigem anfangen wird es unlustig. 5 Sekunden Netz, 10 Sekunen stille auf dem Kabel – mit diesem Muster verabschiedete sich soeben bereits die zweite GBit-Lan-Karte des TypsRTL8169. Da der Chip – trotz des Verzichts auf Kühlkörper – einiges an Abwärme produziert, könnte ich mir vorstellen, dass die letzten warmen Tage etwas zu viel waren. Naja, eine 8169 hatte ich noch auf Reserve, wenn die auch aufgibt werde ich mir wohl einen anderen Hersteller suchen…

Compaq und der Stromanschluss

Dass Notebooks für den mobilen Einsatz konzipiert sind ist nichts neues – bei Compaq-Notebook scheint dies aber auch gleich zu heißen, dass ein „stationärer“ Betrieb keine gute Idee ist. Zwar nutze ich meinen Laptop (Evo N610c) hauptsächlich abseits meines Schreibtischs, aber meistens hängt er am Netzteil. Heute Nacht dann ein altbekanntes Geräusch: Ein kurzes Krischeln und klack – der Laptop war aus. Gleiches passierte meinen Eltern vor einem Jahr mit einem anderen Compaq-Notebook. Damals ging ich davon aus, dass die kaputte Kopfhörerbuchse neben dem Netzteilanschluss einen Kurzschluss ausgelöst hätte und daher der Bereich etwas angekokelt war. Inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher, denn auch bei Meinem war der Bereich bei meiner Kontrolle um 1 Uhr nicht mehr in Top-Zustand. Im Übrigen eine sehr nervige arbeit, denn es gibt fast kein Bauteil, welches man nicht entfernen muss um an den Bereich zu kommen. Immerhin – bisher hatte ich den Laptop noch nicht zerlegt, jetzt weiß ich auch wo der RAM versteckt ist. Dieses Modell hat auf jeden Fall keine einzige Buchse in der Nähe, welche einen Kurzschluss auslösen könnte. Nach genauerer Betrachtung habe ich inzwischen eine andere Theorie: Die Lötpunkte der Strombuchse waren bei mir nahezu nicht vorhanden – der Kontakt zwischen der Buchse und Platine nicht mehr gegeben. Ich vermute, dass durch die Belastungen der Buchse (Hin und her schieben etc) die recht dünne Lötstelle bricht und durch diesen Wackler sich das ganze aufheizt. Glück im Unglück: Bei meinem Laptop konnte ich die Stelle mit einem viel zu großen Lötkolben und guten Nerven wieder reparieren und eine Lüsterklemmenkonstruktion wie bei dem meiner Eltern blieb mir erspart – ich hab sogar keine einzige Schraube übrig. Zudem habe ich die Buchse nun mit etwas von diesen Plastikpolstern, auf denen z.B. Mainboards in der Packung liegen, am Gehäuse verkeilt – bis jetzt hält das ganze mal.

Wofür hab ich eigentlich ein RAID…

Die Frage stellt sich mir momentan ernsthaft… Eigentlich sollte ein RAID5 die Daten gut aufbewahren und wöchentliche Festplattentests sowie SMART-Monitoring Sektorenfehler und Ähnliches früh genug entdecken – eigentlich. Eine kurze Mail am Freitag deutete es bereits an: Eine der Platten hat sich mit Totalschaden abgeschaltet – Elektronikfehler. Etwas ärgerlich – die betroffene Platte (Samsung HD501LJ, 500GB) hatte ich erst Ende des letzten Jahres gekauft – meine bisherigen Platten des Herstellers hielten immer so ca. 2 Jahre Dauerbetrieb durch. Das System lief naürlich wie erwartet „degraded“ weiter. Nun gut, also Deckel auf und die bereitliegende Ersatzplatte eingebaut – resync. Einige Stunden später dann schlechte Laune vor meinem Bildschirm: Einige Programme reagierten nicht mehr. Ein Blick auf den Server bestätigen die Vermutung: Eine weitere Platte hat sich mit Sektorenfehlern aus dem RAID entfernt, womit nicht genug Festplatten für den weiteren Betrieb vorhanden waren und sich alles abschaltete. Hmpf. OK, Rescuesystem geladen, das RAID mit den vorhandenen Platten notdürftig zusammengeflickt und die Daten erst mal Roh auf die (für das RAID ja nicht relevante) Ersatzfestplatte kopiert. Am nächsten Morgen wäre der Server fast aus dem Fenster geflogen – ein Glück, dass er ein paar Kilo zu viel hat um ihr alleine weit zu tragen – nun waren alle übrigen Platten des RAIDs offline – WTF. Etwa doch der SATA-Controller eine Macke? Oder gabs ein Problem mit der Stromversorgung der Platten? OK, das Ding muss online, ich muss mich abreagieren, also die Festplatten samt Controller an einen anderen PC und siehe da – mit 2 Netzteilen und einem Turm aus Platten neben dem Mainboard konnte ich alle Daten auf die Ersatzfestplatte rüberheben. Immerhin in Sicherheit. Inzwischen habe ich die wichtigsten Daten (Routerdaten und Profile) auf das Systemraid des Servers (3xSCSI RAID1) geschoben (warum zum Henker kann ich NFS-Mountpoints nicht neu exporten -.-) und kann zumindest etwas arbeiten. Nächste Woche werde ich mir dann neue Platten besorgen und die bisherigen RAID-Platten Stück für Stück manuell prüfen und ggf. ersetzen. Den Controller werde ich wohl drin lassen – im aktuellen Rechner hat er keine Probleme gemacht und Ersatz wäre etwas kostspielig – anständige PCI-SATA-Controller mit 4 Ports kosten leider ein paar Hunderter.

Mehr Wetter

Ach ja… Feiertag… Endlich etwas Zeit zum Basteln. Heutiges Ziel war ein SHT11, ein Sensor, welcher mir in Zukunkt neben der bereits vorhendenen Temperatur auch die relative Luftfeuchte liefern soll. Hardwareseitig war das SMD-Gehäuse für mich als Groblöter ein Alptraum, aber mit etwas Geduld und einem guten Klecks Heißkleber sollte das ganze fürs erst halten. Softwareseitig bin ich, wie bei den meisten Problemen, bei Mikrocontroller.net schnell fündig geworden. Zwar musste der Code für meinen Mega8 noch etwas angepasst werden (dieser nutzt andere Registernamen und -größen für RS232), aber der Grundcode lief, nach ein paar Tritten gegen den MAX232, einwandfrei. Auf dem PC läuft wie immer ein PHP-Script, welches die Daten entgegen nimmt und in eine RRD verfrachtet. Das ebenfalls in PHP realisierte Frontent bedient sich zudem den Formeln von Wettermail.de und berechnet so aus Temperatur und Luftfeuchte einige Nährungswerte für Taupunkt sowie die Menge des Wassers in Gramm pro m³ Luft – und weils gerade so lustig war darf das Frontend auch noch Datum, Zeit, Sonnenaufgang, Sonnenuntergang und Sonnenhöchststand berechnen.

Jetzt muss ich nurnoch einen passenden Standort für das Gebilde finden – Werte von meinem Schreibtisch nutzen mir nicht all zu viel. Zwar habe ich bereits einen Temperatursensor außen, aber der Befindet sich auf der Südseite des Hauses, was man deutlich an den Temperatur-Peaks gegen 11-12h sehen kann. Naja, bei einer nötigen Datenrate von 8 Byte pro Sekunde sollte die Buslänge schonmal kein Problem darstellen.

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Retrotechnik – FeTAp-Alarm

An was man nicht noch so alles rankommen kann… Ein alter FeTAp, also ein Fernsprechtischapparat der deutschen Bundespost hat seinen Weg auf meinen Schreibtisch gefunden. Genauer gesagt handelt es sich um ein 791-1er Modell, welches mit der guten, alten Wählscheibe ausgestattet ist. OK, weit komme ich mit dieser Signalmethode nicht – die hier verwendete Impulswahl ist mit aktuellen Anlagen meist nicht vereinbar, aber die Anrufannahme funktioniert problemlos und der ultimative Klingelton natürlich auch. Als kleine Ergänzung habe ich noch einen Codewahlsender eines alten Anrufbeantworters in meiner Wühlkiste gefunden – auf die Sprechmuschel gesetzt lassen sich so die nötigen DTMF-Töne senden und so doch noch, wenn auch etwas umständlich, Nummern wählen.

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Sprechende Steckdosen

„Der Telebildschirm war Gestern“ – so könnte der Werbeslogan für die neuen Stromzähler der EnBW lauten. Interessante Absätze finden sich in diesem Artikel:

„[…]man beispielsweise beim Verlassen der Wohnung automatisch informiert wird, wenn bestimmte Verbraucher wie etwa der Elektroherd noch eingeschaltet sind.“

„Der Zähler meldet den aktuellen Verbrauch über einen bestehenden Breitband-Internetanschluss an den Stromlieferanten“

„Für die fernere Zukunft strebt die EnBW an, mit Haustechnikherstellern wie Miele oder Bauknecht zu kooperieren, damit sich energieintensive Hausgeräte fernsteuern lassen. So soll der Kunde beispielsweise sein Brot nachts zu einem günstigeren Niedrigtarif backen.“

Ich weiß ja nicht, aber ich finds nicht so lustig, wenn mein Stromzähler im 15-Minuten-Takt irgendwelche (später verschlüsselte) Daten durch die Gegend sendet. Sind die Stromerzeuger eigentlich schon bei Payback? Achja, und einen monatlichen Betrag sowie Einrichtungsgebühr soll man für diese Totalüberwachung der Elektroleitung natürlich auch noch zahlen.