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Kommentar: Logiklose Menschheit?

In der Informatik wird man immer wieder mit der Forderung konfrontiert Systeme benutzerfreundlich zu gestalten. Während bis vor kurzem allein die Anzahl der Funktionen den Wert eines Produktes bestimmte ist es inzwischen üblich eine höhere Priorität der Einfachheit der Bedienung zukommen zu lassen. Warum frage ich mich da – natürlich muss die Benutzerschnittstelle eine verständliche Struktur aufweisen, aber ist es nicht sinnvoller erweiterte Funktionen zu dokumentieren statt sie – zur Verbesserung der Übersichtlichkeit – zu streichen? Pardon, ich vergas – es soll ja DAU-Sicher sein, aber wie soll man das bewerkstelligen? Es gibt Personen, welche sich nicht für Technik interessieren und logische Zusammenhänge nicht erfassen können, dort wird ein rein auf Logik basierendes System – egal wie vereinfacht – immer Probleme bereiten. Dort muss nicht an der Nutzerinteraktion sondern am Nutzer selbst angesetzt werden, denn Personen welche einen Drucker ohne Papier und ausgeschaltete Monitore als Defekt einsenden, mit ihren Monitoren reden oder selbst die Bedienung des einen Stop-Knopfes im Bus nicht beherrschen, benötigen keine vereinfachte Benutzerschnittstelle sondern Verständnishilfen.

Die informationslose Informationsrevolution

Die Informationsrevolution ist im vollem Gange: Von nahezu jedem Punkt auf dem Planeten kann man Telefonieren, in den Städten steckt das gesamte Internet immer in der Hosentasche, digitales Fernsehn per DVB-T und IP ist nahezu überall in Deutschland empfangbar und ein Ende der technischen Entwicklung ist nicht abzusehen. Die Werbung zeigt und immer neue Möglichkeiten, die den Alltag erleichtern sollen: Das Handy kennt jedes Lied, weiß wo das Lieblingsparfum gerade im Angebot ist und zeigt den Fußweg zum nächsten Kino in dem der gewünschte Film zur richtigen Uhrzeit läuft. Der heimische PC ist vom Taschenrechner zum tragbaren Rechenzentrum mutiert und der Fernseher kann auf Knopfdruck nahezu jeden jemals gedrehten Film zeigen. Das alles Funktioniert jedoch nur, wenn die Systeme die korrekten Informationen zur Verfügung gestellt bekommen. Ich möchte erst einige Geschichten erzählen, um die Probleme deutlich zu machen:

Mittwoch, 20 Uhr. Die Nachrichten. Unter anderem wird berichtet, dass es auf Grund der anhaltenden Kälte und den glatten Straßen der öffentliche Nahverkehr nicht planmäßig fährt. Diese Information alleine hilft hier nicht viel: die Nachrichten beziehen sich auf ganz Deutschland, mich interessiert aber nur die Linie, die ich am nächsten Morgen benötige. Hier stellt sich das erste Problem: In meiner Gegend gibt es gleich 2 Verkehrsverbünde. Wer zuständig ist lässt sich nur schwer sagen: Während die Fahrkarte VRM ausweist klebt an der Haltestelle das Logo der RMV. Ich entschließe mich die Internetseite der VRM aufzurufen – hier finden sich zwar Fahrpläne und Preise, aber keine aktuellen Informationen. Ein Klick zur RMV verheißt besseres: Die Bahn-Tochter hat eine eigene Seite für Ausfälle eingerichtet, eine Liste zeigt aktueller Ausfälle. Perfekt. Am nächsten Morgen prüfe ich die Seite nochmal. Es existiert ein Hinweis für meine Strecke: Man soll bei einer Hotline nachfragen. Während Frühstück und Morgenhygiene versuche ich mehrmals diese Nummer zu erreichen, vergeblich. Beim letzten Versuch mit Handy an der Haltestelle erreiche ich einen Mitarbeiter: Seine Aussage: Das entscheidet der Busfahrer. Nach einer halben Stunde ist noch kein Bus in Sicht und ich suche mir durchgefroren eine andere Fahrmöglichkeit.

Ein entsprechender Eintrag auf der Seite wäre für Nutzer einfacher erreichbar und würde die Hotline entlasten.

Donnerstag, 12:30 Uhr, ich stoße auf eine Fehlkonstruktion am Produkt eines Herstellers. Der Fehler ist mir schon lange bekannt, der Hersteller wurde schon mehrmals auf das Problem aufmerksam gemacht: EMail, Fax und Callcenter. Ich schreibe erneut.

Eine Rückmeldung auf solche Hinweise erhält man fast nie

Freitag, 18 Uhr, ich bin gerade von der Arbeit gekommen und schaue über die Post. Eine Zustellbenachrichtigung fällt mir ins Auge. Ein Haufen Informationen, die mir weiterhelfen soll: Es ist ein Einschreiben angekommen, ich finde die Adresse der zuständigen Post-Filiale, die Öffnungszeiten und den Hinweis, dass die Post erst ab dem nächsten Tag abgeholt werden könne. Perfekt – Samstags bis 14 Uhr geöffnet, also mache ich mich nach dem Mittagessen des nächsten Tages auf den Weg – es kommt wie es kommen musste: Obwohl es erst 13 Uhr ist, also eine Stunde vor ausgewiesenem Ladenschluss, sind die Türen verriegelt.

Die falschen Uhrzeiten sind schon lange im Umlauf

Die Liste könnte ich noch lange fortsetzen. Ich denke das Problem wird deutlich: Hier versuchen Firmen Informationen bereit zu stellen, haben aber den eigentlichen Sinn aus den Augen verloren. Was als Hilfe für andere gedacht war verkommt durch den Einsatz falscher Werkzeuge oder falscher Informationen zu einem weiteren Punkt auf der Serviceliste, der in Realität keinen Mehrwert bietet. Ich möchte hier einige Verhaltensweisen nennen, die ich allen Firmen, Behörden und Privatpersonen nahelegen möchte, die Informationen bereitstellen und die Möglichkeiten der modernen Technik nutzen wollen:

  • Informationen müssen korrekt sein
    Informationen bereit zu stellen ist toll, wenn diese dann noch stimmen ist es noch besser. Vor dem Publizieren sollte man nochmal prüfen, ob die Informationen korrekt sind. Nahezu jede Datenbank, jedes Protokoll hat Fehler – wenn man es ohnehin schon in der Hand hat ist es meist eine Kleinigkeit bei der zuständigen Stelle nochmal zu prüfen, ob die Daten stimmen. Lieber ein „Unbekannt“ als eine falsche Information
  • Informationen müssen aktuell sein
    Handelt es sich um Daten, welche ihre Aktualität nicht verlieren (wie z.B. Öffnungszeiten) sollten diese auch regelmäßig geprüft werden.
  • Informationen müssen zugänglich sein
    Die Informationen sollen für jeden zugänglich sein. Eine Schnittstelle zum Abfragen ermöglicht es Anderen die Informationen zu kombinieren, neue Ergebnisse zu gewinnen und sie in neuen Formen verfügbar zu machen
  • Kommunizieren
    Im Netz herrscht Kommunikation – keine Publikation. Wer Informationen bereitstellt sollte Hinweise der Nutzer wahrnehmen und darauf reagieren.

Karneval 2010 in Bildern

Schon ein paar Tage ist Karneval nun vergangen – jetzt sind auch die Nacharbeiten so weit durch. Ich habe mich in dieser Zeit hauptsächlich mit dem Fotoapparat durch die Gegend bewegt und die Karnevalsumzüge Saffig, Plaidt und Kottenheim in Bildern festgehalten, welche sich nun auf 56648.de finden lassen. Auch die Kollegen von Rhein-Blogger.de haben ihrer Kamera etwas Karnevalsluft gegönnt: Dort sind inzwischen Bilder des Prinzenballs Bad Hönningen zu finden.

Internes WLAN im Eigenbau

Eigentlich hätte mein Compaq Evo N620C ja über 7 Jahren nach seinem Erscheinen schon lange ausgedient haben sollen, aber bisher ist noch kein brauchbarer Nachfolger in Sicht. Dank Magnesiumgehäuse und sehr gutem TFT ist der 14″er immer noch mein Mobilgerät der Wahl. Nun hat er eine Frischzellenkur bekommen: Die 1,5GHz-CPU wurde durch ein Modell mit 1,7GHz ersetzt, 2GB RAM sorgen für flottes arbeiten und die zuletzt 160GB große Festplatte musste einer 16GB Eigenbau-SSD weichen (dazu später mehr). Mit neuem (billig)Akku lief er Heute mit Arch Linux und Compiz-Quälerei über 4 Stunden bis ich – mit 30% Restleistung – das Netzteil wieder anstöpselte. Leider hat das Gerät einen extrem großen Haken: Kein WLAN.

Da ich inzwischen mit mehreren verbundenen APs überall im Haus mit meinem Handy ganz guten Empfang erreichen kann ist WLAN am Laptop natürlich nicht wegzudenken. Zwar habe ich schon länger einen RaLink RT73 basierten USB-Stick im Einsatz, aber der hat mir schon an einem Mainboard des N620c die USB-Ports raus gebrochen. Zeit also eine Alternative zu suchen. Bereits vor einiger Zeit hatte ich herausgefunden, dass im Deckel des Evo der so genannte „Compaq Multiport“ einfach nur eine USB-Schnittstelle ohne Stecker ist. Die originalen WLAN-Module sind nur noch selten zu finden und recht dick, also wird selbst gebastelt.

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Die Idee sollte klar sein: Den WLAN-Stick in den Deckel verfrachten. Um dem ganzen noch einen Bonus zu verpassen soll dieser dann auch über die vorgesehene Tastenkombination abschaltbar sein. Die Schaltung dazu ist recht einfach: Mit Fn+F2 wird eine Kontaktfläche zwischen 0V und 3,3V umgeschaltet. Ich verwende einen BC879 (NPN Darlington Transistor) welcher mit max. 1A die USB-Spannung ohne murren verkraften sollte. Ein Testaufbau mit LED funktionierte sofort, die Idee scheint also zu funktionieren. (siehe Update)

Nächster Schritt: Den USB-Port des WLAN-Sticks entfernen. Da im Deckel nur wenig Platz ist zählt jeder Millimeter. Leider zeigte sich der doch etwas störrisch: Ich vermute mal, dass dort bleifreies Speziallot zum Einsatz kam, jedenfalls war selbst mit 450°C nur schwer das Lot zu schmelzen und ich habe es natürlich geschafft eine Leiterbahn abzureißen. Zum Glück konnte ich ein Kabel am Nachbarbauteil anlöten. Mit einer Portion Heißkleber fixiert das ganze im Gehäuse verstaut und getestet – voller Empfang und per Taste schaltbar.

Der Deckel ließ sich wie vermutet nicht mehr komplett montieren, ich habe ihn nur an den Außenkanten und der Anschlussseite eingehangen, am linken Rand (zur Laptopmitte) entsteht so eine Wölbung von max. 7.5mm. Etwas schwarzes Isolierband verhindert Staubeintritt und sieht gar nicht so schlimm aus.
Natürlich finden sich auch Personen mit höheren Anforderungen, welche gleich noch USB-Hub, Kartenleser und einen externen USB-Port hinter dem weiter ausgebeultem TFT verstauen, aber dafür habe ich momentan noch keine Planung, auch wenn ein SD-Card-Reader durchaus praktisch wäre.

UPDATE:

Der erste Blick kann täuschen: Die Idee mit dem Transistor mag bei einer LED problemlos funktionieren, mit dem WLAN-Stick gibt es aber ein Problem: Wenn man nur die Masse abschaltet fließt der Strom über die Datenleitungen ab und der Stick schaltet sich nicht 100%ig ab. Um das zu umgehen habe ich nun eine Schaltung mit zwei Transistoren: Ein BC550C (NPN) hängt an den 3.3V und schaltet einen weiteren BC879 (PNP), welcher die Stromversorgung (5V) des WLAN-Sticks unterbricht. Damit lässt sich der Stick nun vollständig abschalten.

UPDATE: Schaltplan und weitere Hinweise finden sich in den Ergänzungen vom Dezember 2011

Krieg im Netz – alle gegen Flash

Eine unheilvolle Stille liegt auf dem vernetzten Kontinent. Lange ist der letzte Netzkrieg bereits vergangen. Die Zeiten, in denen die scheinbar unverträglichen Standardisierungsherden von Netscape und dem Browsernewcomer Microsoft Auslöser für zahlreiche ‚best viewed with‘-Schlachten waren sind nur noch blass in Erinnerung. Die neuen Netzgenerationen wissen noch nicht einmal mehr was es ist – diese Browserinkompatibilität. Nun zeigen sich aber wieder dunkle Wolken am Horizont: Wo einst eine Guerilla aus Sicherheits- und Freiheitskämpfern sich im Forst der freien Software behaupteten rollen nun Truppen der Großherrscher Google, Apple und Mozilla zum Angriff. Zwar hat prinzipiell jeder eigene Gründe, aber das Ziel ist gemein: Das Fort Flash, welches erst kurz von den Adobschen Mächten eingenommen wurde, soll endgültig fallen.

Eine einzige Fehlersammlung – Propritäres Zeugs – mangelnde Portabilität. Was auf den Flugblattern der Netzrebellen noch stillschweigend hinfortignoriert wurde erzeugt aus den Kehlen und Blogs der mächtigen Gegner nun doch Sorgenfalten im Flash-Lager. Google, welche bisher Millionen von Videos im Flash-Lager verzollte hat jüngst damit begonnen erste Transporte durch das neu erschlossene HTML5-Tal zu leiten und der geistige Führer Jobs der angebissene hat seinen Anhängern gleich ein Ausreiseverbot in Adobes Richtung auferlegt. Auch Mozilla legt seinen mobilen Herden inzwischen nahe Adobes Territorium in Zukunft zu meiden.

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Momentan ist noch keine Entscheidung gefallen. Wird Apple dem Gejammer der Adobaner Gehör schenken? Werden die Google-Transporte ihr Ziel trotz heftig kritisiertem H.264-Antrieb erreichen? Wird die Flash-Festung wie in den Rebellenträumen nachgeben und ihre die dort startenden Angriffe auf die Stabilität der Browser endlich Geschichte sein? Wir werden’s wohl bald in den Medien erfahren.

Käferjagd – MySQL, Roundcube und die Zeichenkodierung

Schei? Encoding

Das trifft meine Beschäftigung in den letzten Tagen ganz gut. Ich habe bereits länger auf meinem Mailserver sieve im Zusammenspiel mit Dovecot im Einsatz. Als Frontend ist nach vim und dem ThunderbirdPlugin schlussendlich ein (inzwischen integriertes) Plugin für meinen Webmailer Roundcube zum Einsatz gekommen. Im Gegensatz zu den vorherigen Lösungen ist es hier über eine GUI möglich sich einfache Regeln, wie aus vielen Mailprogrammen bekannt, zusammen zu klicken. Inzwischen gibt es eine Weiterentwicklung, welche einige lang erwartete Features mitbringt. Leider verlief mein Test nicht ganz wie geplant.

Erste Beobachtung: Immer wenn man ein Sonderzeichen verwendet ist der Webmailer nicht mehr nutzbar. Die aktuelle Sitzung wird beendet, versucht man sich neu einzuloggen kann man Mails lesen, ein Klick auf die Filterseite führt aber zu einem neuen Absturz. Einzige Lösung: Das Filterscript mit einem anderen Editor löschen. Nicht ganz was ich wollte, aber eine Nachfrage beim Entwickler verheißt nichts Gutes: Kein Fehler in der Richtung bekannt. So weit so schlecht.

Sinnvollste Möglichkeit: Testserver hochziehen (LVM-Snapshots ftw) und Problem einschränken. Schnell war klar: Es muss wohl an der Config liegen. Auf einem frischen Server ließ sich die aktuelle Roundcube mit Plugin nutzen, auf der Kopie des Produktivservers tritt immer wieder der Fehler auf. Etwas hin und her – ratlosigkeit. Der Testserver konnte auf dem Filterserver des Testservers problemlos arbeiten, also kann es nicht am Mail-/Filterserver. Auch die Kopie des Programmverzeichnisses vom Produktiv auf den frischen Testserver arbeitete dort problemlos. Doch die Konfiguration? Also nahezu das komplette /etc vom frischen Testserver auf die Produktivkopie gezogen, PHP-FCGI auf mod_apache, etc, etc – nada. Einziger Unterschied, der mir auffiel war 64< ->32Bit – das wirds ja wohl kaum sein.

Hilft nichts – der Holzhammer muss her: Das komplette Plugin mit echos durchsetzt und huh – der Abbruch passiert beim Speichern der Session. OK, generell würde ich ja sagen nicht korrekt escaped, aber warum tritt es dann nur auf einem Server auf?!

Stunden später war mir dann meine eigene Blindheit auch klar: Ich hatte zwar alle Daten kopiert, aber nicht die Datenbank. Die hatte ich zwar kurz verglichen, aber ein kleines aber verhängnisvolles habe ich übersehen. Roundcube nutzte in den ersten Versionen ASCII als Zeichencodierung für die in MySQL gespeicherte Session-Table. Dies wurde irgendwann auf UTF8 umgestellt, jedoch nur in den Scripten für Neuinstallationen – die Update-Datei enthält keine entsprechende Konvertierung. Da mein RC schon lange läuft hing die Tabelle entsprechend auf ASCII und machte bei UTF8-Zeichen in der Session die Fliege. 3 Tage gebastel und ein ALTER TABLE später funktioniert nun alles – so kann man sich auch beschäftigen…

[BitBastelei] #2: OpenWRT auf dem Fonera 2100

Der Fonera 2100 ist mit 9x7cm ein sehr kleiner und obendrein sparsamer 802.11g (54MBit/s) Access Point. Original wird er mit der Firmware des Fon-Projektes ausgeliefert, welche die Möglichkeiten des Winzlings stark einschränkt. BitBastelei #2 zeigt wie man sich über den seriellen Anschluss des Routers Zugang zum Bootloader verschafft und eine alternative Firmware installiert.

Ergänzungen:

  • Screen als Terminal unter Linux:
    Der Befehl lautet für den ersten COM-Anschuss „screen /dev/ttyS0 9600“

Links:

[BitBastelei] #1: Canon EOS Fernauslöser im Eigenbau

Für Hobbyfotografen stellt der Jahreswechsel eine besondere Gelegenheit dar: Feuerwerke bekommt man meist nur selten vor die Linse. Wer jedoch einfach mit seiner Kompaktkamera in die Luft knipst erhelt nur selten mehr als ein paar leuchtende Flecken, für gute Fotos sind Stativ und Fernauslöser nahezu unabdingbar. Letzteren muss man nicht teuer im Laden kaufen – die erste Folge meines unregelmäßig auftauchenden Videopodcasts zeigt wie man aus einem alten Joystick einen Fernauslöser für Kameras der Canon EOS-Serie baut.

Links:

Treffen der Generationen: DSL-Modem Vergleich

Immer neuer, immer besser, immer schneller – so umwerben die Telekommunikationsanbieter potentielle Kunden. Die versprochene Geschwindigkeit ist aber meist geringer als das Werbeversprechen und so manch einer stößt schnell an die Leitungsgrenzen und sucht nach Möglichkeiten das letzte Byte aus der Leitung heraus zu quetschen.

Als ich vor einigen Wochen bei Pollin vorbei surfte landete ein Produkt direkt in meinem Warenkorb: Die Congster DSL-Box Zwei. Für knapp 4 Euro kann man nicht viel falsch machen – selbst wenn das ASDL2+-kompatible Modem nicht läuft erhält man eine Menge brauchbarer Bauelemente und alleine das 15V/400mA Steckernetzteil und die zwei CAT5e-Kabel (1x2m, 1x3m) sind für den Preis meist nicht zu bekommen.

Heute ließ ich es dann darauf ankommen und startete einen kleinen Vergleich – an einer 2MBit-Leitung durfte die ehemals 99EUR teure DSL-Box II gegen das DSL-Urgestein Teledat 300 LAN. Das Teledat-Modell, welches ursprünglich von Siemens entwickelt wurde, ist im Interet als eines der Zuverlässigsten DSL-Modems bekannt. Wie bei alter Technik übrig können selbst Tipps wie „2 Minuten in den Backofen legen“ das Gerät heilen und konnte bei mir – trotz harter Bedingungen – vor kurzem sein 6-järiges Dienstjubiläum feiern. Aber kommen wir zum Vergleich:

Beide Modelle sind reine DSL-Modems: Sie wandeln lediglich das DSL-Signal auf Ethernet um, möchte man mit mehreren PCs eine Verbindung teilen muss dies über zusätzliche Hard- oder Software gelöst werden. Bei dem funktionsumfang kann die DSL-Box direkt punkten: Durch ADSL2+ kann sie maximal 16MBit/s über die Leitung jagen, das Teledat-Modell muss bereits bei 6MBit/s aufgeben. Für die getestete 2MBit/s-Leitung sollten beide Geräte kein Flaschenhals darstellen. Bei der Statusanzeige zeigen die Geräte je eigene Stärken: Während die Teledat durch eine Mehrfarbige DSL-LED den Synchronisationszustand einfacher erkennen lässt kann das Congstar-Produkt mit der Aktivitätsanzeige auf Ethernet-Seite punkten. Die Anschlussmöglichkeiten sind weitestgehend Identisch, die Congster-Box besitzt einen zusätzlichen Ein/Aus-Schalter, das Teledat-Modell verfügt dafür über ein eingebautes Netzteil was Platz an der Steckdose schafft. Diese Platzersparnis wird jedoch direkt wieder verspielt, denn bei der Größe des eigentlichen Gerätes macht sich das Alter schnell bemerkbar. Nach dem Anschluss benötigen beide Modems unter 10 Sekunden um die Verbindung zur nächsten DSLAM aufzubauen. Das interessanteste ist natürlich die Geschwindigkeit –  wer kann mehr aus der Leitung heraus kitzeln? 16000-Sprinter oder robuster Oldtimer?

Um die Messung möglichst genau zu gestalten werden pro Modem 4 Geschwindigkeitsmessungen mit einer frischen Live-CD durchgeführt. Jeder Test überträgt verschieden große Datenpakete in jede Richtung, die Geräte wechseln sich ab und jeder der 4 Tests wird an einen anderen Zielserver gerichtet. Das Ergebnis:

DSL-Box Zwei
1944 Down | 179 Up

Teledat 300 LAN:
1962 Down | 200 Up

Wie man sieht macht das in die Jahre gekommene Modell seinem Ruf alle Ehre: Die alte aber robuste Elektronik kann die Dämpfung der Leitung offenbar am besten ausgleichen und kann auf dieser Leitung das neuere Modell deutlich abhängen.

Auch wenn die DSL-Box meine Teledat-Anlage vorerst nicht ersetzen wird: Für den Preis erhält man ein brauchbares Gerät und ich für meinen Fall werde wesentlich besser schlafen – immer mit dem Gewissen, dass für Notfälle ein Ersatzgerät im Schrank liegt.

56648.de – Bilder aus Saffig

So, nachdem die offizielle Webseite meines Ortes jetzt meine erste Kritikwelle abbekommen hat (ich will mein RSS für News…) ist mir noch etwas eingefallen. Im Zuge des Nummerndomainwahns konnte ich mit 56648.de ergattern (PLZ des Ortes). Eigentlich sollte hier eine Ortsseite entstehen, aber da die OG nach über 8 Jahren doch etwas fertig bekommen hat habe ich den Inhalt etwas umgeplant. Nun leitet die Domain auf eine Unterseite meiner Gallery weiter – zwar waren die Bilder dort schon lange verfügbar, aber viele Saffigern war es zu komplex sich durch meine Sortierung zu hangeln. Jetzt sollte es zumindest ein Stück einfacher zu merken sein.