Archiv der Kategorie: Netzkultur

Good Bye Panoramafreiheit?

Oha, oha, was muss ich da auf Netzpolitik lesen? Eine Enquetekommission, welche sich „Kultur in Deutschland“ nennt, empfiehlt dem Deutschen Bundestag

eine Vergütungspflicht für die Abbildung von Werken – ausgenommen Bauwerken – im öffentlichen Raum einzuführen, die dann eintritt, wenn die Abbildung gewerblich verwertet wird

Scheint, als ob die Juristen wieder neue Einnahmequellen benötigen…

netzpolitik: „Forderungen für eine zeitgemässe Netzpolitik 2.0“

Gerade bin ich bei Netzpolitik auf einen interessanten Artikel mit Forderungen rund um die Medienpolitik gestoßen. Auch wenn einige Punkte etwas überspitzt dargestellt sind habe ich schon lange keine Zusammenfassung gesehen, welche die Wünsche der „offeneren Gesellschaft“ so auf den Punkt bringt.

Schäubles Fingerabdruck in der Datenschleuder

Das man Fingerabdrücke leicht fälschen kann hat der CCC ja bereits bewiesen, nun setzen sie im Kampf gegen Fingerabrücke in sicherheitskritischen Bereichen noch einen drauf: In der aktuellen Ausgabe der Datenschleuder finden sich Schäubles Fingerabdruck! Und das nicht nur auf Papier – eine fertige Atrappe liegt der Ausgabe bei. „Wir empfehlen, die Abdrücke bei erkennungsdienstlichen Behandlungen, bei der Einreise in die USA, bei der Zwischenlandung in Heathrow, aber auch im örtlichen Supermarkt und – prophylaktisch – beim Berühren möglichst vieler Glasflächen zu benutzen“ so CCC-Sprecher Engling

Antisocial Networking – dich-kenn-ich.net

„XYZ möchte dein Freund werden!“ – Ja, ich mag Social Networks – ehrlich. Die ganzen ASCII-Bildschen, dröhnende und blinkende Flash-Movies, vOlL CoOle ScHrEiBwEiZZeN und natürlich der Smiliebalken alle paar Sätze

:-):-$:-(;-):-(=-O;-)*JOKINGLY**JOKINGLY**THUMBS UP*@=@}->–:-[*KISSING**KISSING*:-P*JOKINGLY**TIRED*:-!*STOP**DRINK*:-D*THUMBS UP*@=:-X:-{}:-$=-O8-):-P*JOKINGLY**JOKINGLY*:-P:-P:-P:-P=)=)=(=(=/

Äh ja – ok… Also Social Networking war das Thema. Den ganzen Hype möchte ich natürlich nicht verpassen – schließlich endet fast 7% des Webverkehrs auf solchen Seiten. Dummerweise wissen wir aber alle, dass Informatiker alles Kellerkinder ohne Freunde sind, deswegen präsentiere ich hier mein Antisocial-Network:

dich-kenn-ich.net ist jetzt online!

OK, es ist fast 3:00h und ungefähr so intelligent sind die Texte, aber ich hab Web 2.0 deswegen bin ich jetzt cool. Mal schaun, was ich sonnst noch drauf bastel.

Nochmal zur Erinnerung an dugg…

Wie schon geschrieben bin ich drin – vollwertiges Mitglied im Social-Network dugg.de, sogar ganz ohne Anmeldung. Schon am 19.12. ging meine Anfrage per EMail raus – schließlich müssen sie mir laut Bundesdatenschutzgesetz sagen, woher die Daten stammen. Da die Antwort auf meine Nachfrage offenbar nicht korrekt übermittelt wurde (*hust*, danke Dia, sehr diplomatisch) quählt sich eine Erinnerung soeben ganz oldscool als G3-Fax mit 9600k durch die Telefonleitung. Mal schaun, ob die Herren dann etwas gesprächiger werden. Abstreiten können sie es nicht – schließlich liegen die Vorratsdaten ja jetzt vor.

Barcodes und Killerspiele – Tag 2 des 24c3

Der zweite Tag des 24. Chaos Communication Congress ist in vollem gange – inzwischen laufen die Videostreams und mein Aufnahmeordner wächst kontinuierlich – zu viel Gutes gleichzeitig. Meine ersten Highlights sind jetzt durch. Der Jahresrückblich war wie üblich sehr amüsant und diverse Berichte zu Disskussionsmethoden im Bundestag lassen bei mir einige Sorgenfalten entstehen. Auch das Barcode-Hacking fand ich äußerst interessant – so lassen sich viele Scanner mit einfachen Barcodes umkonfigurieren oder Pfandquittungen um einige Euronen wertvoller machen. Alles Theoretisch versteht sich. Krönung war dann die Diskussion mit dem Reporter, welcher sich für einige der Killerspieldokus der öffentlich Rechtlichen verantwortlich ist. Ich hab zwar nur das Ende mitbekommen, aber was er hier an Falschinfos ausgepackt hat ist kaum zu übertreffen. Alle paar Sätze wiederspricht er sich selbst, indizierte Spiele sind plötzlich überall verbreitet und Storys oder andere Ziele als Abschießen sind ihm in „Killerspielen“ nicht bekannt. Ich werde wohl noch viel Spaß mit der Aufnahme haben. Jetzt bereite ich mich dann geistig auf den Rule 34 Contest vor – denn there is porn of it – eventuell kann Frontal21 hierzu ja auch eine kritische Doku bringen.

Das iTeam – Die Jungs mit der Maus – IT-Crowd bei Sat1

Die deutsche Nachmache der IT-Crowd kommt – basierend auf den Drehbüchern der IT-Crowd wird SAT1 am 4. Januar ihre Version der Serie erstmals ausstrahlen. Laut Nerdcore soll die Nachmache jedoch weit vom Original entfernt sein – naja, ich werd trotzdem mal reinschaun. Wer nicht warten will: Die erste Folge ist online verfügbar.

Säugling in Stall gefunden – Polizei und Jugendamt ermitteln

Geht zwar schon ein paar Wochen durch die Newsgroups und Blogs, aber dezentrale Speicherung ist ja was feines.

„Säugling in Stall gefunden – Polizei und Jugendamt ermitteln“
Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen

BETHLEHEM, JUDEA. In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall haust. Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst 14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war. Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später als Joseph H., ebenfalls aus Nazareth identifiziert wurde, die Sozialarbeiter abzuhalten. Joseph, unterstützt von anwesenden Hirten, sowie drei unidentifizierten Ausländern, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert. Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als „weise Männer“ eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenministerium als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifikation bei sich trugen, aber in Besitz von Gold, sowie einigen möglicherweise verbotenen Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Festnahme und behaupteten, Gott habe ihnen angetragen, sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchung in das Kriminallabor geschickt. Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht bekanntgegeben. Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft – auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamtes mit: „Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen.“ Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zu medizinischen und psychiatrischen Untersuchungen. Sie kann mit einer Anklage wegen Fahrlässigkeit rechnen. Ihr geistiger Zustand wird deshalb näher unter die Lupe genommen, weil sie behauptet, sie wäre noch Jungfrau und der Säugling stamme von Gott. In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht: „Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn dieser Glaube dazu führt, dass – wie in diesem Fall – ein Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich einstufen. Die Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der richtigen Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können.“ .

Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info. Die anwesenden Hirten behaupteten steif und fest, dass ein großer Mann in einem weißen Nachthemd mit Flügeln auf dem Rücken ihnen befohlen hätte den Stall aufzusuchen und das Neugeborene zu seinem Geburtstag hoch leben zu lassen. Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: „Das ist so ziemlich die dümmste Ausrede eines vollgekifften Junkies, die ich je gehört habe.“

Warum „ask google“ böse ist

Ein falsches Reitzwort im Forum, ein unbedachter Post auf einer ML, schon hat man den ominösen Satz am Back: „Nutz die Suchfunktion“, „Ask Google“, etc. OK, schön und gut – das sollte man auch vorher machen, aber kann man dann nicht einfach mal ein paar Links zu den Themen bzw Seiten mit drunter packen? Die Leute, die bei $search suchen und seitenweise Themen ohne Antworten oder Verweise finden werdens euch danken…