Archiv der Kategorie: PC-Kram

Meine Lieblingsbeschäftigung :)

WLAN für Compaq N620C/N410C und weitere im Eigenbau – Nachschlag

Vor fast zwei Jahren hatte ich hier im Blog eine Anleitung veröffentlicht um einen Compaq N620C im Eigenbau mit WLAN nachzurüsten. Trotz des beachtlichen Alters der Evo-Serie bin ich offensichtlich nicht der einzige Netznutzer, welcher weiterhin an den Kisten arbeitet: Alle paar Monate erhalte ich via Blog oder Mail Nachfragen zu der Bastelei. Da gerade wieder eine Eintrudelte und ich ohnehin alles vor mir habe schreibe ich hier die Ergänzungen nochmal für alle lesbar nieder, welche sich seit der ursprünglichen Version ergeben haben:

Zu den Bauteilen ist nicht viel zu sagen: Ein BC550C (NPN-Transistor) wurde als Inverter genutzt welcher die 3,3V Steuerspannung des Umschaltpins (Fn+F2) entgegennimmt und über einen weiteren BD140 (PNP-Transistor) die +5V-Spannungsversorgung des USB-Ports steuert. Die Wahl der Transistoren erfolgte dabei auf Basis des Inhalts meiner Bastelkiste und ist recht unkritisch – alles über 5V/500mA sollte kein Problem sein. Ein Abschalten des GND des USB-Ports würde zwar einen Transistor sparen, jedoch verursachte das bei mir Fehlfunktionen, da der WLAN-Stick die Datenpins als GND missbrauchte und nicht komplett abschaltete. Die im Schaltplan eingezeichnete Status-LED (LED1 und R4) ist nur informell und kann bei Platzmangel weggelassen werden.

Bei den Nachfragen ist auch aufgefallen, dass der “Compaq Multiport” offensichtlich in vielen Modellen der Evo-Serie vorhanden ist, so wurde Lukas W. in einem Evo N410C fündig und fertigte (u.A. aus DDR-Transistoren) eine – zugegebenermaßen deutlich sauberer aussehende – Variante, welche ich in Bildform dankenswerterweise hier veröffentlichen darf.

BitBastelei #12 – Weihnachtsrettung: Kaputtes USB-Kabel wieder zusammenlöten

BitBastelei #12 - Weihnachtsrettung: Kaputtes USB-Kabel wieder zusammenlöten

(88.7 MB) 00:11:14

2011-12-22 21:14 🛈

Nicht gut: Kurz vor Weihnachten ist der Micro-USB-Stecker von meinem Handykabel gerissen. Ganz nach Murphy ist natürlich kein Ersatz zur Hand und sich zu den Weihnachtswütigen in die Regalgräben der Kaufhausschlachten zu werfen ist auch keine gute Idee – doch der Lötkolben verspricht Rettung!

Server-Redesign – watt is?

Soderle, meine heimischen Renovierungsarbeiten schreiten voran und heute musste der alte Stromverteiler dran glauben. Auch wenn die Verdopplung des Platzes eine große Erleichterung darstellt ist es ein Horror für jeden ITler: Der Strom muss aus. Drum drücken kann ich mich nicht, also mache ich das beste draus und gehe das Schon lange fällige Redesign meines Serversystems an. Vor Allem Ausfälle haben dafür gesorgt, dass der Hauptrechner auf mehreren Altsystemen liegt und zu allem Überfluss mangels Platz für Festplatten auf mehrere Gehäuse verteilt ist.

Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2011/12/wpid-IMAG0641-150×150.jpg

Damit soll nun Schuss sein – und wenn ich grade schon dabei bin wird auch gleich modernisiert:Statt des 200W fressende 19″ Server soll ein neues Board auf Basis des AMD Fusion den Stromzähler etwas schonen. Zwar bieten die Fusion-CPUs nicht gerade üppige Leistung, haben jedoch Hardwarevirtualisierung dessen Fehlen beim vorherigen x345 wohl die meisten Leistungseinbußen gefordert hatte.

Neues Board, neues Netzteil, also mal schnell in die Grabbelkiste gegriffen. Aber welches? Also Messgerät ausgepackt und mit jedem NT den Idle-Verbrauch des Boards gemessen. Am schlechtesten schnitt dabei wie erwartet die 400W-Noname-Büchse ab, welche sich knappe 41W mit einer HDD gönnte. Auf Platz 2 pendelte sich ein 350W-Netzteil des Typs „Rhombutech RT-350“ ein, was mit 37W hinter meinen Erwartungen zurückblieb. Nun verbaut ist ein „LC-Power LC8400P“ das mit etwas über 30W wohl unstrittig das effektivste des Tests ist.

Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2011/12/wpid-IMAG0642-150×150.jpgEin weiterer Punkt war die Systemplatte. Bisher hatte ich eine SCSI-Platte fürs System, was mit dem mit dem neuen Miniboard flach fällt. Stattdessen habe ich meine Eigenbau-SSD auagegraben: 16GB SD-Karten mit SATA-Konverter sind sicher keine Rennmaschine, aber da außer Logs keine dynamischen Daten drauf liegen ausreichend. Übergangsweise sorgen SATA-Controller und eine weitere NIC für den Betrieb, zukünftig sollen diese Karten auf PCIe-Pendants umgerüstet werden und so die PCI-Sots für ISDN (Asterisk) und Remote Management frei machen. Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2011/12/wpid-IMAG0643-150×150.jpgApropos Platten: Wenn man eine Festplatte umbaut und danach einen SMD-Kondensator am Finger hat ist das suboptimal. Zm Glück konnte ich das Ding wieder anlöten – sollte trotzdem eigentlich nicht passieren oO.

Beim OS muss das bisher eingesetzte Gentoo dran glauben: Proxmox soll nun als Virtualisierungsbasis dienen, die NAS und Steuerungsfunktionen wandern dank PCI-Passthrough in VMs. Großer Vorteil: Das ganze System wird modularer und lässt sich so einfacher verwalten – wenn die Leistung nicht reicht wird einfach ein neuer Clusterknoten hinzugefügt.

Ergebnis des Umbaus: Das System hängt jetzt an der Wand, funktioniert und benötigen zum Betrieb nun weniger als die Hälfte der vorherigen Leistung. Geschwindigkeitstechnisch ist erst mal kein all zu großer Unterschied feststellbar, allerdings muss sich das noch zeigen, wenn alle Systeme wieder voll Einsatzbereit sind. Ein kurioses Ergebnis am Rande: Durch die passive Kühlung des Boards ist nun mein Switch das lauteste Gerät im Raum – sehr ungewohnt, wenn man es gewohnt ist üblicherweise quasi Wand an Wand mit einer 19″ Brüllkiste einzuschlafen.

BitBastelei #11 – RGB-CTL – RGB-LEDs mit dem ATTiny25

BitBastelei #11 - RGB-CTL - RGB-LEDs mit dem ATTiny25

(153.8 MB) 00:16:49

2011-10-28 15:38 🛈

Entwurf & Aufbau eines RGB-LED-Controllers mit ATTiny25

Links:
LED: http://www.dealextreme.com/p/4530?r=38871381
Moodlamp-Projekt CCC München: http://wiki.muc.ccc.de/moodlamp_30
Elektronik-Kompendium – Stromreglerdiode: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/curr2pol.htm
USI TWI Slave: http://www.jtronics.de/elektronik-avr/lib-i2c/twi-mit-usi-interface
Soft-PWM: http://www.mikrocontroller.net/articles/Soft-PWM
I²C @ Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/I%C2%B2C
Software/Hardware: https://github.com/adlerweb/RGB-CTL
Bauteilliste: https://secure.reichelt.de/index.html?;ACTION=20;LA=5010;AWKID=492057;PROVID=2084

BitBastelei #10 – Vom Halogen-Spot zur LED

BitBastelei #10 - Vom Halogen-Spot zur LED

(41.1 MB) 00:03:49

2011-09-09 21:27 🛈

Kaputter Spot in der Halogenlampen-Beleuchtung? Bei mir kommt als Ersatz natürlich nur eine LED-Lösung in die nähere Auswahl – dummerweise nur mit Tücken…

(Passend zur 10. Ausgabe mal mit neuem Intro, hierzu in Kürze mehr…)

BitNotice #0 – ZDF Mediathek Android App – Kurztest

BitNotice #0 - ZDF Mediathek Android App - Kurztest

(25.7 MB) 00:03:15

2011-09-09 21:27 🛈

Ein kurzer Blick auf den nicht wirklich funktionsfähigen ersten Release der Android-App des ZDF

Fotos & Videos vom Chaos Communication Camp 2011

Wer es noch nicht selbst entdeckt hat: Die Fotos vom CCCamp11 sind in der Gallerie, einige Videoimpressionen bei Youtube.

Arch Linux Bug: „cron for user root job sys-hourly“-Mails

Durch einen Fehler in pacman kommt es seit einigen Wochen zu einem Fehler während der Arch Linux Systemupdates. Unter anderem wird ein Script zum synchronisieren der Systemuhr aus den stündlichen Cronjobs entfernt – dummerweise ist dann das Verzeichnis /etc/cron.hourly leer und Pacman hat die Angewohnheit leere Verzeichnisse zu löschen. Entsprechend kann Cron das Verzeichnis nicht mehr finden und quittiert das ganze stündlich mit einer Email „cron for user root job sys-hourly“.

Als Workarround reicht ein simples „mkdir /etc/cron.hourly“ als root – die Rechte sollten mit root:root OK sein.

BitBastelei #9: 4G Onetab (Android 2.1 Tablet) im Test

BitBastelei #9: 4G Onetab (Android 2.1 Tablet) im Test

(130 MB) 00:14:28

2011-08-01 17:37 🛈

Inzwischen ist mein neues Spielzeug da: Ein 4G-Systems Onetab aus dem Rausschmissverkauf. 7″, 60EUR günstig, Android 2.1 – nicht gerade eine Top-Ausstattung, aber hörte sich für meine Zwecke ganz brauchbar an. Wie es sich in der Praxis schlägt? IMO ganz gut.

Bargeld abschaffen? Na dann…

Eben wurde von Twitter-Nutzer „DrKnäcke“ ein Kommentar im Nachrichtenportal NewsEcho veröffentlich, in welchem er eine Zukunft ohne Bargeld aufmahlt. Zum Glück komme ich mangels Facebook-Account nicht in die Kommentare, weswegen er meine anfängliche Troll-Ausbruchswelle nur in etwas über 160 Zeichen abbekommen hat – trotzdem brennt es mir noch unter den Nägeln seine Argumente zu zerpflücken, als fangen wir mal an:

…immer irgendwo eine ältere Dame oder ein älterer Herr, die mühsam blinzelnd das Kleingeld aus den Tiefen ihres Geldbeutels kramen…

Warum sollte dies nur ältere Menschen betreffen? In meinem Bekanntenkreis wird die Geld/Kreditkarte nur selten gezückt – ich persönlich habe in einem Geschäft noch nie mit irgendeiner Plastikkarte gezahlt.

Die Karte dürfte jedenfalls deutlich schneller zu finden sein, als die vielen kleinen Münzen

…zwischen allen Pässen, Ausweisen, Mitglieds- und Zagangskarten,… Vor allem ältere mit Sehschwäche dürften da wohl auf Grund des genormten Formats widersprechen – Geldstücke lassen sich immerhin an der Seitenprügung und Größe auch ohne visuelle Bestätigung ganz gut unterscheiden.

Zum Einkaufen? Geht doch alles auch bargeldlos.

…sprach der Stadtbewohner. Ich wohne jetzt nicht unbedingt in der Pampa, aber selbst hier, 20km von Koblenz entfernt, bietet doch eine nicht unbedeutende Zahl von Geschäften keine Möglichkeit der Kartenzahlung. Bei den Inhabern sind meist die Kosten für die nötigen Netzanschlüsse, Verfügbarkeit selbiger und die verschiedenen Standards der Banken Gründe gegen den Plastikverkehr.

eine Art Scheck, dessen Geldwert der Beschenkte seinem Konto gutschreiben kann

…was den Beschenkten nötigt mit seiner Bank in Kontakt zu treten. Gerade im Bankensektor nimmt man es mit der Geschwindigkeit der Buchungen nicht so ernst (jedenfalls Zubuchungen an denen sie durch Warten noch etwas verdienen könnten) – Geld kann man sofort wieder ausgeben.

Soll Oma das Geld ab sofort überweisen? Ja, warum sollte sie nicht?

Weil sie dafür spezielle Geräte benötigen würde bzw. zur Bank gehen müsste? Ohne eigenen Kartenleser fallen Offline-Systeme wie die Geldkarte weg – Onlinesysteme würden ebenfalls einen PC o.Ä. mit Verbindung zur Bank benötigen und dazu noch voraussetzen, dass selbst der Kaugummiautomat an der Bushaltestelle (Erinnerung: Nicht in der Stadt) eine Festverbindung zur Bank besitzen würde. Sicher technisch machbar wenn man es drauf anlegt, aber wer soll die Kosten für neue Leitungen oder Sendemasten tragen?

Aber stellen wir uns eine Welt ohne Bargeld doch einmal vor: Kein Falschgeld

Offlinesysteme lassen grundsätzlich großen Spielraum für Manipulationen und Onlinesysteme sind – wie Einbrüche von Crackern bei diversen Zahlungsdienstleistern zeigen
auch nicht unfehlbar – das Problem verlagert sich nur von spezialisierten Papierdruckern zu spezialisierten Technikkriminellen.

Banken, Supermärkte, Tankstellen zu überfallen, wäre plötzlich uninteressant.

Nicht unbedingt, denn das Geld muss irgendwie an die Person oder Organisation gebunden sein – es muss also ein Pass, Identitätsnachweis oder Ähnliches existieren, welche den Geldinhaber den Zugriff ermöglichen würde. Diesen lohnt es sich durchaus zu entwenden. Ebenso wären Manipulationen am Lesegerät des Geschäfts (Stichwort Skimming) eine Angriffsfläche – ähnliche Angriffe auf die bestehenden Kreditkartenterminals sind bereits bekannt.

aber Dinge wie Drogenhandel, Schwarzarbeit in größerem Umfang oder sonstige dubiose Geschäfte unter der Hand wären zumindest deutlich erschwert.

Das würde nur zutreffen, wenn man alle anderen Handelssysteme verbietet – wirklich eine Utopie wenn man die Anzahl der weltweiten Währungen berücksichtigt. Auch digital und aufgezeichnet hält da keinen ab, wie zuletzt Bitcoin und SilkRoad zeigte. Außerdem: Möchte man die Geschäfte unter der Hand verbieten? Mal gebrauchte CDs verkaufen? Den fließenlegenden Schwager des Freundes der Nichte für die neue Küche privat Engagieren? Offenbar nicht – denn wenn jeder das machen würde, was er öffentlich vorgibt, gäbe es weder Schwarzarbeit noch BILD…

Vermutlich würden einige Datenschützer bei dem Gedanken an eine bargeldlose Welt ebenfalls auf die Barrikaden steigen

Das mach sogar ich als jemand, der doch viele Daten freiwillig Preis gibt. Ist aber auch noch ein guter Kritikpunkt, denn muss die Bank wirklich jeden Einkauf oder Arztbesuch nachvollziehen? Wer hindert Konzerne und Banken daran die Daten weiterzuverwerten oder zu verkaufen? Unser Staat sicher nicht – und wer überwacht die Überwacher der Überwacher?

Hätte vor 20 Jahren jemand erzählt, einen Dienst zu nutzen, der seinen aktuellen Standort öffentlich preisgibt, man hätte ihn für verrückt erklärt.

Das kommt drauf an – seinen Standort gab man damals schon Preis – aber bewusst und kontrolliert. Wer das heute unkontrolliert und unbewusst macht werde ich auch weiterhin als verrückt betrachten, denn alle erhobenen Daten können im schlechtesten Fall missbraucht werden, egal was AGB oder Gesetz sagen.

und einem Staat, der die Belange des Datenschutzes versteht und ernst nimmt

Wuhahahaha – Also nicht in diesem Leben 😉

wäre auch eine rein bargeldlose Welt kein allzu großes Schreckgespenst

Was noch immer Möglichkeiten schafft – beispielsweise die der Krankenkassen alle Personen mit überdurchschnittlichen Alkoholeinkäufen zu finden. Das ist doch gut für die Gesellschaft, ODER? Und selbst wenn nicht: Wo ein Wille ist ist bekanntlich auch ein Weg – imo würde das nur zu sinkendem Konsum und steigendem Schwarzhandel führen.

aber ohne utopische Vorstellungen wäre die Welt heute nicht dort, wo sie ist.

Doch ist sie der Ort, an dem sie Heute steht, die wirklich erstrebenswerteste Stelle? Oder wären wir nicht besser dran, wenn die Utopisten von damals einen Seitenblick auf die Risiken und Nebenwirkungen ihrer ach so strahlenden (sic) Zukunftsvision geworfen hätten…?