Archiv der Kategorie: Software

Alles was mit Software zu tun hat

Multimedia Zimmerkontrolle die Erste

Endlich etwas Zeit zum Basteln. Derzeit ist meine Zimmersteuerung wieder an der Reihe. Bereits seit längerem sind viele Geräte über meinen Homeserver steuerbar – und damit auch z.B. über Icons an meinen Workstations, Telefon (asterisk), ssh, Fernbedienung (lirc) etc. allerdings fehlte mir bisher die Multimediakomponente.

Da ich Fernbedienungen bei einer solchen Funktionsanzahl eher suboptimal finde musste ein 15“ TFT dran glauben. Ausgestattet mit Touchscreen und 1024er Auflösung sollte er als Bildschirm des Mediacenters brauchbare Ergebnisse liefern. Bleibt nur die Frage nach der Software.

Ursprünglich wollte ich mit LinuxMCE bzw. MythTV ansehen, aber beide entsprechen nicht dem, was ich suche. LinuxMCE setzt defaultmäßig eigene Netze voraus – eins LAN, eins Multimedia. Nicht ganz das, was ich vor hatte. MythTV legt großen wert auf TV, aber weitere Funktionen sind eher bescheiden. Scheint, als ob ich selber etwas basteln muss.

Bild: http://adlersa.yotaweb.de/blog/wp-content/uploads/2008/03/bildschirmfoto.thumbnail.pngDa sich meine Kenntnisse rund um OpenGL & Co in Grenzen halten habe ich sie simpelste Methode gewählt: Firefox im Fullscreen. Mit etwas HTML, einem PHP Backend und Tonnen von Javascript lässt sich bereits ein simples UI erahnen. Datum und Uhrzeit sind Pflicht, den Bereich mit den Temperaturen werde ich noch mit weiteren Wetterinfos bestücken, über die Einträge Licht und Sound lassen sich die wichtigsten Systeme per Klick bzw. Touch ein- und ausschalten. Diese aktualisieren sich auch dynamisch, sodass z.B. nach Betätigung eines Lichtschalters die Anzeige aktualisiert wird.

Problematischer wird es natürlich bei den Multimediainhalten – hier ist HTML eigentlich die total falsche Sprache. Für Audio habe ich es erst einmal bei Amarok belassen – diesen Player habe ich auch auf meinen Desktops. Sammlung und Playlists lassen sich durch Drag’n’Drop bzw. ziehen auf dem Touchscreen recht komfortabel bedienen, die zahlreichen Metainfos wie Cover, Liedtexte und Bandinfos sind auch ganz praktisch. Lediglich eine Bildschirmtastatur wäre hier zur Suche wünschenswert, etwas simples für diesen Job konnte ich aber noch nicht finden.

Bei Podcasts stehe ich noch ganz am Anfang – zwar würde Miro hier funktionieren, da aber deren Datenbankdesign alle externe Zugriffe nahezu unmöglich macht werde ich hier wohl auch selber etwas basteln müssen. (Zur Erklärung: Ich nutze Podcasts auf 3 Rechnern und 2 Mobilgeräten – macht wenig Sinn auf allen einzel runterzuladen und die „Gesehen“-Markierungen per Hand zu synchronisieren.)

Video stellte ich mir einfach vor, aber leider machte mir die Hardware hier Probleme. Um unnötigen Stromverbrauch zu sparen sollte mein Server den Monitor beliefern – der Server ist immer in Betrieb und hat mit 4x550MHz und 4GB RAM eigentlich genug Rechenleistung um die gängigen Codecs zu decodieren. Woran ich nicht dachte war die Grafikkarte – ein Chip aus den 90ern mit mit paar MB RAM ohne Overlay-Support – sowas findet sich onboard. Zwar wäre eine neue PCI-Karte noch drin, aber derzeit habe ich keine zur Hand. Wie sich die Hardware anhört, so ist auch das Bild: Auf der Maximalauflösung von 1024×768 brachte mplayer nicht viele Bilder auf den Bildschirm. Nach etwas gebastel laufen nun aber fast alle Videos mit 720x576er Auflösung ruckelfrei – Software-Skalierung machts möglich. Und mein 720p HDTV-Logo könnte ich mir damit wohl auch verdienen. Wie auch immer – für die DVDs reichts.

Fehlen noch Metadaten – also alle DVDs mit IDs versehen, Titel in eine MySQL-DB gesteckt und dann das IMDB-Script von MythTV missbraucht – schon gibt’s auch Cover, Regisseur und als Gimick entsprechende USK/whatever-Zeichen.

Wie ich das ganze ins GUI bastel weiß ich noch nicht – bisher beschränkt sich die Video-Sektion auf eine „Coverparade“.

Jetzt neu: Roboterviren

Wieder einmal hat die Computerbild ein neues Buzz-Word erfunden: Roboterviren! Müssen wir jetzt Angst haben, dass unsere PC-Gesteuerten Rasenmäher demnächst Viagra-Werbung in die Rasen der Welt schneiden? 😀

Aufs Abstellgleis

Nachdem zuletzt übet 2.500 SPAM-Mails pro Tag in meinem Postfach eintrudelten musste ich dann doch mal aufräumen. Nicht, dass mich die Mails selber stören – der Thunderbird-Filer verdaut die ganz gut, aber bei meinem IMAP-Server und dem täglichen Backup des Maildirs machen sich die Mails doch bemerkbar. Um jetzt zumindest etwas Ruhe zu bekommen habe ich einige alte E-Mail-Adressen abgeschaltet und damit hunderten Bots ein hoffentlich schmackhaftes „550 User Unknown“ serviert. Wohl bekomms. Mal schauen wie lange es dauert, bis sie die neuen Adressen auf ein solches Level bekommen – bei der derzeitigen Entwicklung kanns ja nicht mehr lange dauern.

HTTP-Fehlermeldungen Patentiert

7,325,045 – Das sind zwar nicht die Lottozahlen von 3 aus 500, der Inhaber dürfte sich jedoch von diesen Zahlen ähnlich hohe Gewinne versprechen. Das ganze nennt sich „Error processing methods for providing responsive content to a user when a page load error occurs“ – oder auf Deutsch: Angepasste HTTP-Fehlermeldungen. Das Patent, welches 2003 eingereicht wurde liest sich wie ein Auszug der Featurelist des Apache Ende der 90er. Selbst der Internetexplorer beherrschte seit 1999 diese Funktion.

[1] Golem

Wer Routed so spät den ACK und PING? – Endian Firewall

Seit vielen Jahren werkelt in irgendeiner dunklen Ecke ein IPCop vor sich hin – leider nicht immer so, wie ich es wollte. Schon öfter zerlegten sich Logfiles, waren Updates nicht mehr als Download verfügbar und der Proxyserver hat Heute auch schon mehrere Abstürze hinter sich. Ein Ärgernis zeigt sich mir allerdings täglich: Fällt die DSL-Leitung aus schnellt die CPU-Last auf 100% und andere Dienste (DNS, DHCP) stellen den Dienst zum Teil, bis eine neue Verbindung hergestellt ist, ein.

Zeit für eine Neuinstallation – mein altes Sicherungsimage lässt sich ja nicht mehr Updaten. Vorher noch kurzer Blick auf die aktuellen Distris – stop. In eine der letzten Zeitungen aus dem Heise-Verlag findet sich doch tatsächlich ein IPCop-Fork! Endian Firewall nennt sich das ganze – eigentlich eine kommerzielle Appliance, aber auch eine Community-Version ist verfügbar. Im Gegensatz zu IPCop hat die Featurelist ordentlich zugelegt:Contentfilter, Antivirus, SPAM-Filter – Jede Menge für mich unnützes Zeug.

Erster Schock: Die Systemvoraussetzungen – 512MB RAM werden empfohlen. Da bin ich mit meinem 32MB-Steinchen wohl etwas dünn besetzt. Naja, meine Eratzteilkiste ist tief und da lässt sich bestimmt noch etwas optimieren…

Nach dem obligatorischem CD-Text-Bootscreen (syslinux?) landet man in einem dialog-Installer, der auf Wunsch sogar Deutsch spricht – zumindest Teilweise. Nach 2 JA/NEIN-Fragen läuft die Basisinstallation zu den Klängen von „H-Blockx – Ring of Fire“ von alleine. OK, ein Mix mit Pink Floyds „The Wall“ wäre wohl passender. Wie dem auch sei: Partitionierung, Kopiervorgänge, Bootloader – nichts muss (/kann) man konfigurieren. Einige Minuten später wird noch eine „Grüne“ IP (LAN) erfragt, und schon bootet das neue System – wenngleich deutlich langsamer als sein Vorgänger. Der 2.6er Kernel mit udev macht sich hier bemerkbar. 2 Minuten Später erscheint dann ein langsam steigender Prozentwert der gestarteten Dienste – 33 sind es nach der Installation. Es folgt ein Textmenü: Shell, Factory Defaults, Reboot. Scheint, als ob ich doch mal LAN anklemmen sollte….

DHCP scheint noch ein Fremdwort für das System zu sein. Der angeschleppte Rechner findet sich nicht automatisch zurecht. Mit etwas manueller Nachhilfe und einigen Zertifikatswarnungen präsentiert sich das deutscheWebinterface mit einem browserbasierten Installer. Sprach, Zeitzone, GPL abnicken, Passwörter ausdenken, dann gehts an die Schnittstellen. Mein PPPoE wird natürlich von Haus aus unterstützt. Auch die Netzzonen Orange (DMZ) und Blau (WLAN) wären möglich. Könnte für mich interessant werden, wenn ich z.B. nur für meine Eltern Virenfilter einschalten möchte. Erst mal reicht es aber, wenn ich Rot (WAN) und Grün den entsprechenden Karten zuordne und den 41-Stellige DSL-Username fehlerfrei abtippe. Congratulations!

Am folgenden Webinterface erkennt man deutlich die Abstammung. Viele Optionen sind mit IPCop identisch, das GUI sieht jedoch insgesamt moderner aus. Egal wie modern es auch ist: Ohne Abtippen aller alten Einstellungen geht es nicht weiter.

An einigen Stellen wurde leider funktionsmäßig abgespeckt: Bei statischen DHCP-Zuordnungen lässt sich kein Hostname festlegen, das Verhalten des DynDNS-Updates lässt sich nicht einstellen.

Inzwischen Routet die Kiste vor sich hin – morgen muss die Kiste dann den Härtetest bestehen.

Update

Durchgehalten hat die Kiste – wenn auch mit einigen Aussetzern. Der HTTP-Virenscanner scheint bei großen Dateien irgendwas falsch zu verstehen: Laut Einstellung soll er nur Dateien bis maximal 20MB scannen – in der Praxis starten größere Downloads, brachen bei 20MB jedoch ab. Hier werde ich wohl doch ein abgetrenntes, ungefiltertes Netz für mich basteln müssen.

Rückschritte beim Linux-Kernel?

Dass neue Versionen nicht immer so funktionieren, wie man es möchte ist ja nichts neues, aber der 2.6.23er Kernel hat dieses mal so richtig zugeschlagen: Die Umstellung der VESA-Framebuffer lässt bei mir nicht mehr als 640×480 Bildpunkte zu, die Zaptel ISDN-Treiber scheinen ebenfalls nicht mit der neuen Version zu harmonieren und für mich das Killerargument: Der ARK3116 USB-Converter-Treiber lässt bei jedem Zugriff alle meine Systeme abstürzen. Naja, der AKR-Treiber ist als experimental markiert und die Zaptel-Treiber sind nicht offiziell im Kernel aber zumindest zum VESA-Framebuffer hätte ich mir eine besere Doku gewünscht, denn in den Kernel-Sources scheinen immernoch die alten zu sein.

Zu viel Computerwissen ist strafbar

Wie Heise berichtet wurde ein Antispam-Spezialist wurde im US-Bundesstaat North Dakota zu 60.000 US-Dollar Straft verurteilt. Sein vergehen: Er nutzte den UNIX-Befehl „host -l“ (Zonentransfer). Der Server des Klägers, den Internetspezialisten von Sierra Corporate Design, rückte darufhin bereitwillig den kompletten Aufbau des internen LANs heraus. Das Gericht urteilte dies als Hackerangriff, da er seine „Identität hinter Proxies verbarg, ein UNIX-Betriebssystem verwendete und neben anderen Methoden Shell Accounts einsetzte.“ Ritz sei also ein Hacker, schließlich sei der Befehl „host -l“ dem normalen Anwender nicht bekannt.

Also wehe ihr seit schlauer als die Medien vorgeben – das ist strafbar.

0,0 – Deutschland ohne Defizit

Ich glaube ich guck nicht richtig – haben wir schon den ersten April? N-Tv meldet, dass Deutschland das erste mal seit 1969 einen ausgeglichenen Staatshaushalt vorweisen kann.

NTFS-Compression is Evil

Zu späte Patches für kaputte Produkte verteilen – dafür sollte WSUS ein passendes Produkt sein. Wenn die Installation dann aber lediglich ein 0x800blablubb zurück gibt wäre eine etwas bessere Hilfe wünschenswert: Das Logfile übersetzt die Codenummer sehr aufschlussreich als „Installationsfehler“, eine Suche in der Knowledgebase gibt lediglich eine Installationsanleitung für Office. Erst nach längerer Suche in diversen Foren die Ursache: WSUS beißt sich mit der Windows-eigenen NTFS-Kompression. Kann man das nicht einfach in der Fehlermeldung schreiben?

Im Taubenschlag – Dovecot hält Einzug

Um es mit Monty Pythons Worten zu sagen: SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, SPAM, etc… Ungefähr so gehts derzeit auf den Mailservern zu. Trotz DNSBL und SPF wandern momentan ca. 5000 Mails pro Tag in meine Inbox. Soweit kein Problem – der Thunderbird-Filter leistet hier gute Dienste und füllt fleißig den Junk-Ordner – nur der Mailserver kommt nicht nach. Wenn über 1000 Mails in die Tonne sollen beißt sich Couriert regelmäßig mit 100% fest und benötigt so einige Minuten Bedenkzeit. Testweise läuft jetzt nebenbei Dovecot als IMAP-Server. Den ersten Test hat er schon bestanden: 16752 Non-Spam-Mails sind erfolgreich in meinem Client eingetroffen – dabei blieb die CPU-Last der Servers dauerhaft unter 10% – Courier kratzte bei solchen Aufgaben auch schon an den 100%. Der Server muss jetzt die nächste Zeit einige Torturen meinerseits über sich ergehen lassen. Wenn er die durchhält werde ich wohl Courier endgültig ausmustern und kann freudig weitersingen, während mein SPAM sauber ins Nichts geleitet wird.