Ein Plätzchen fürs Netzteil

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Nachdem das Innenleben meines Netzteils schon ein paar Tage steht wurde es mal Zeit für den Rest. Bisher versorgte ein alter Trafo einer Modelleisenbahn mein Bauwerk – etwas unhandlich. Passend, dass heute der Postbote was besseres brachte: Ein kleines 24V/2A Schaltnetzteil gesellt sich nun zur Platine in ein altes ATX-Netzteilgehäuse. An der Front sind die Tasten, LCD, COM-Buchse und die Anschlüsse für die Ausgangsspannung angebracht, hinten finden sich die ATX-üblichen Buchsen, Schalter und Lüfter. Innen sind LCD, Tasten und Buchsen verschraubt/geklebt, Schaltnetzteil und Platine lassen sich abstecken und austauschen.

Ende der „Servicewüste Deutschland“? Wo isses denn?

Vor einigen Tagen große Aufregung in den Medien: Das Ende der „Servicewüste Deutschland“ wurde ausgerufen. Nunja, die Damen und Herren müssen in einem anderen Deutschland leben als ich. Ich fasse mal einfach meine letzten Erlebnisse mit Serviceteams zusammen:

Erste Stelle: Ein deutscher Onlineshop. Hier habe ich vor ca. drei Wochen ein Gerät bestellt – sofort lieferbar, wie es die Webseite verkündete. Kurz darauf die ernüchternde Email:

Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass der Artikel […] inzwischen nicht mehr von uns geführt wird bzw. von uns aus nicht mehr zu beschaffen ist.

Sofort lieferbar ist hier wohl nur die Fehlermeldung. Der Haken an der Sache: Dieser Shop nutzt Vorkasse, mein Geld war also schon beim Betreiber eingegangen. Entsprechend meine Antwort an die in der Mail hinterlegte Adresse: Geld zurück, pronto. Schweigen.

Letzte Woche dann mein erneuter Versuch. Um sicher zu gehen nochmal im Kundenbereich der Webseite nachschauen, ob irgendwelche Hinweise zur Bearbeitung zu finden sind, aber wie war das Kennwort? Kein Problem: Ein neues ist schnell an meine Mail-Adresse geschickt – nur wo ist diese. Kurzer blick ins Log: Der Mailserver des Shops hat eine Fehlkonfiguration bei den DNS-Einträgen.

Es lag ein Fehler beim Updaten des Server vor. Vielen Dank für Information.

Wow – da kann doch wer Antworten. Also Daten zusammengesucht und Hotline belästigt. Nach dem zweiten Anlauf meldet sich Jemand: Guten Tag, xyz, Mindf… ähhh.. Vibu-Online. Zur Info: Der betroffene Shop und die Mindfactory AG haben die selbe Adresse und Geschäftsführung. Der Mitarbeiter zeigte sich freundlich und nannte mir die Email-Adresse der Buchhaltung, an die ich mich wenden sollte. Auf deren Antwort warte ich nun seit Tagen – bisher vergebens.

Ein anderer Lieblingskandidat kennen wir bereits: dugg – jenes Social Netzwork, bei dem ich ohne Anmeldung ein Account mit sämtlichen persönlichen Daten besitze. Hier hält man es, trotz ständiger Mails, Faxe und (ins leere laufende) Anrufe, weiterhin für unnötig mir eine Antwort zu senden.

Ähnlich verhält es sich mit meinem Lieblingsbusunternehmen RMV bzw. VRM. Beschädigte Haltestellen lassen sich ja verschmerzen, aber die Fahrkarten sind unter aller Sau. Diese sind zwar durch Hologramme und Mikrodruck extrem sicher(tm), nur dummerweise verwandelt sich meine Monatskarte bei diesem Wetter nach 2-3 Wochen in einen Blankoschein. Sowas mag zwar die Deutsche Bahn dazu bewegen 9000 Automaten umzurüsten, bei den genannten Busunternehmen sieht man hier offenbar keinen Handlungsbedarf – sofern sie es gemerkt haben, denn einzige Kontantmöglichkeit ist ein Webformular – Hotlines sind nur selten erreichbar und auf einigen der Verbundseiten sucht man selbst das Impressum ebenso wie Eingangsbestätigungen vergebens.

Nicht besser die Fahrer: An Diskussionen rund um die Gültigkeit der Karte habe ich mich bereits gewöhnt, wenn dann jedoch Fahrer anfangen ihre schlechte Laune auf Fahrgäste zu übertragen wird es ungemütlich. An diesem Morgen war offenbar ein Schulbus ausgefallen und eine große Anzahl Plagegeister stürmte, über mehrere Haltestellen verteilt, den Linienbus. Ich kann zwar verstehen, dass dies auch dem Fahrer einiges an Nerven abverlangt, aber etwas zurückhalten sollte man sich schon: Beim Kauf einer Monatskarte zahlte ich mit Scheinen – promt die Nachfrage, ob ich das nicht „Klein“ hätte. Uhm – naja, wenns sein muss bestimmt, also 2,40 Euro hingelegt und einen Schein weggesteckt – der Dank des Fahrers: „Das hätten sie ja auch vorher abzählen können“. Hm, OK, Sie hätten auch einfach die 2,60 Euronen an Rückgeld aus dem Welchselgeldautomaten drücken können. Ein anderer Fahrgast erhielt auf die Frage, ob ein Bus ausgefallen sei und deshalb der Bus überfüllt wäre die lapidare Antwort, dass er doch mit dem Zug fahren könne. Weniger Glück hatte eine andere Fahrgästin – zwar habe ich nicht alles mitbekommen, aber laut anderen Gästen wurde ihr die Mitfahrt wegen ihres Eigengeruchs (Raucherin?) untersagt. Naja, als an den Schulzentren dann die Zwergenarmee verschwand besserte sich die Laune – der Fahrer erklärte während der Fahrt einem neuen Gast ausführlichst die Preisstrukturen – und verpasste dabei prompt meine Haltestelle. Wohlgemerkt: All diese Ereignisse gabs auf einer einzigen Fahrt.

Achja, laut Studie stehen ja Kleinbetriebe vor Großen – naja, ich warte seit Wochen auf die Techniker eines Familienunternehmens sowie der Telekom, irgendwie stehen die sich da in nichts nach.

Deutschlands Kundenservice ist wirklich spitze.

netzpolitik: „Forderungen für eine zeitgemässe Netzpolitik 2.0“

Gerade bin ich bei Netzpolitik auf einen interessanten Artikel mit Forderungen rund um die Medienpolitik gestoßen. Auch wenn einige Punkte etwas überspitzt dargestellt sind habe ich schon lange keine Zusammenfassung gesehen, welche die Wünsche der „offeneren Gesellschaft“ so auf den Punkt bringt.

Optimieren spart Zeit und Nerven – oder auch nicht

…denn einige der üblichen Linux-Optimierungen können schnell nach hinten los gehen: Den Anfang machte das Spiel Enemy Territory, welches ich mal wieder aus der Versenkung gefischt habe. Alles funktioniert prima, versucht man jedoch einem Spiel beizutreten landete man wieder auf dem Desktop – eine Datei würde fehlen. Hm – OK, auf den Spielordner unter /opt hat die Gruppe games, welcher der User auch angehört, die nötigen Rechte und auch die Datei findet sich dort. Sollte also funktionieren – eigentlich, denn ich habe nicht mit den Mods gerechnet. In meinem aktuellen Fall war „JayMod“ der Auslöser – diese Mod installiert eine neue Version der Datei ins Mod-Verzeichnis unterhalb von ~/.etwolf/ – nicht sehr passend, wenn man, wie in diversen Anleitungen empfohlen, sein /home auf einer eigenen Partition eingerichtet und mit der option noexec gemountet hat. Hier hilft dann nur ein remount mit exec oder das Umbiegen der ET-Verzeichnisse auf eine andere Partition.

Der zweite Fehler hat mich etwas länger auf Trab gehalten – mein Laptop dient nebenbei als Testgelände für kommende Gentoo-Pakete, daher ist hier ~x86 (aka testing) installiert. Soweit kein Problem, die meisten Probleme mit den Abhängigkeiten lösen sich recht schnell, aber seit einiger Zeit machen einige Pakete, welche revdep-rebuild eingebracht hat, größere Probleme. So brachen z.B. subversion, totem und avidemux wärend des Kompilierens ab – gcc verstand plötzlich seine eigenen include-files nicht mehr. Gcc neu kompiliert, mit gcc-profilen gespielt, aber das alles ist natürlich relativ zwecklos, wenn man am falschen Ort sucht. Die Meldung kam nicht von meinem Laptop, durch einen vorherigen Versuch war noch distcc aktiv und die 4.1er GCCs auf den anderen Rechner können mit den Dateien des 4.2er natürlich nicht viel anfangen.

OpenTTD 0.6.1_rc1

Juhu, juhu, die nächste Version von OpenTTD steht vor der Tür. Nachdem ich die 0.6.0er stable irgendwie verpennt habe ist nun der erste Releasekandidat für 0.6.1 verfügbar. Die neue Version bezieht sich hauptsächlich auf Bugfixes, 0.6.0 brachte folgende Funktionen:

  • newhouses
  • newindustries
  • signals and diagonal tracks under bridges
  • trams
  • autoslope
  • oneway roads
  • half tile slopes
  • drive through road stops
  • group management of vehicles
  • timetables

Passende ebuilds sind ebenfalls verfügbar – 0.6.0 ist im Bugzilla zu finden und dürfte bald auch über den offiziellen Portage-Tree verfügbar sein, etwas passendes für 0.6.1_rc1 findet sich in meiner kleinen Sammlung.

eBay bastelt weiter am Untergang

eBay hat sich einen neuen Weg einfallen lassen, um an zusätzliche Daten zu kommen: Wer ab Mai z.B. mit negativen Bewertungen, zu hohen Portogebühren oder Ähnlichem auffällt kann dazu gezwungen werden seine eBay-technische Finanzabwicklung über PayPal abzuwickeln. Auch von Limitierung oder Sperrung der Verkaufsfunktion oder einer Rückstufung bei Suchergebnissen wird gesprochen.

Scheint so, als ob viele Verkäufer demnächst ihre Geldgeschäfte gegenüber eBay aufdecken müssen und Käufer länger nach günstigen Angeboten graben müssen.

Achso… Nicht zu vergessen – Solche Informationen sind bei eBay auch nicht umsonst und müssen mit Daten bezahlt werden:

eBay wertet Ihre Reaktion auf diesen Newsletter pseudonymisiert auf der
Basis Ihres Mitgliedsnamens aus. So kann eBay Ihnen in Zukunft stärker
auf Ihre Interessen zugeschnittene Newsletter zusenden. Wenn Sie dies nicht
wünschen, bestellen Sie den Newsletter bitte wie oben beschrieben ab.

Also, liebe eBay-Sammler: Die Reaktion für meine Nutzer-ID lautet: Nicht begeistert

Update-Wahnsinn

Fast einen Monat nach erscheinen von WordPress 2.5 habe auch ich mir mal diese ominöse .zip-Datei gezogen. Wie vermutet keine gute Idee, bei einem solchen Versionssprung rächen sich die kleinen Modifikationen, welche sich über die Jahre angesammelt haben, sehr schnell. Vorallem die Gallery bereitete mir fast 2 Stunden Spaß – zware ist die aktuelle Version kompatibel, da ich allerdings Teile des Ausgabesystems angepasst hatte musste ich Diese entsprechend auf die neue übertragen. Auch andere Plugins streiken noch, auch, wenn das eher „hinter den Kullissen“ Probleme bereitet: Anklickbare Tags fand ich eigentlich recht praktisch und das Problem mit verschlüsselten Cookies (suhosin) beim Speichern haben die WordPress-Entwickler weiterhin auf ihrer ignore-list. (OK, laut einigen Quellen solls gefixt sein, aber ich seh hier die altbekannte Meldung bei Zwischenspeicherungen…)

Update

Manchmal hilft auch einfach RTFM… Plugin abgeschaltet und schon funktioniert auch das Zwischen speichern… An dieser stelle nochmal Danke an den Autor des Plugins, hat ’ne lange Zeit gute Dienste geleistet.

…und wir vernichten ein Netzteil

Gerade mein Netzteil soweit zusammen, kommt auch schon die nächste Bauteilsammlung auf meinen Tisch. „Mein DVD-Brenner geht nicht mehr auf“. Gemeint ist das standalone-Gerät, welches normalerweise im Wohnzimmer residiert. Naja, was soll man schon von Teleshopping-Ware erwarten – in Puncto Lüftergeräusche und Aufnahmequalität waren schon deutliche Mängel zu sehen, daher überraschte mich der Defekt auch nicht wirklich. Erster Blick ins innere: Juhu, ein IDE-DVD-Brenner. Links daneben Netzteil, rechts ein Mainboard mit zwei Cyrrus-Chips und aufgestecktem Tuner.

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Erster Versuch: Das Laufwerk an einen Rechner hängen, in Zeiten von USB-Adaptern zum Glück ein leichtes. Siehe da: Das Gerät öffnet sich doch, auch wenn es nicht von PC erkannt wird. Einige Tests später dann Ratlosigkeit – das System läuft, aber wehe man möchte ein Laufwerk ansprechen: Egal ob original oder IDE-Klotz aus dem Schrank, das System hängt sich auf. Zur Sicherheit nochmal alles durchmessen – moment… Am ATX-Stecker des Laufwerks lässt sich Böses erahnen: Auf der 5V-Leitung lassen sich nur 3V messen, dafür führt die 12er Leitung satte 16V. Netzteil defekt. Ich würde grob darauf Tippen, dass der Trafo einen Schaden hat.

Zur Sicherheit nochmal testen – ein PC-Netzteil kann die nötigen 5V,12V und -12V Kanäle zur Verfügung stellen und schon erwacht das Laufwerk zu neuem Leben. Jetzt werde ich mal die Augen offen halten, wenn ich ein altes Netzteil finde und über Spannungsregler die nötigen Werte bekomme werde ich das Teil eventuell reparieren, nur bei den -12V bin ich mir noch nicht so sicher, mit negativen Spannungen hab ich bisher noch nicht groß gearbeitet. Viel Zuwendung bekommt der Kasten auf jeden Fall nicht – bei einem Wert von ca. 50EUR gibts nur eine kleine Reparatur oder das große Ausschlachten.

Wir bauen ein Netzteil…

Wie schon geschrieben habe ich mir das DDC-Set von tuxgraphics schicken lassen. Inzwischen steht das ganze mehr oder weniger fertig vor mir und hat seinen ersten Test hinter sich: Mit USB-Buchse ausgestattet durfte sich die Bauteilsammlung als Handylader versuchen. Mein Akku ist voll, das Handy lebt noch und die Temperaturen der Kühlkörper waren ganz erträglich.

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An der verwendeten I2C-Kommunikation habe ich jedoch noch einiges auszusetzen:

  • I2C mit dem Rechner zu sprechen mag zwar den Pegelwandler einsparen, aber anscheinend funktioniert die Idee mit der I2C-Emulation auf den Statusleitungen der seriellen Schnittstelle nicht ganz so gut – sowohl USB->RS232-Adaper als auch mein Laptop konnten nicht die erforderlichen Spannungen erreichen, erst mein normaler Rechner war in der Lage mit dem Chip zu sprechen.
  • Die Kommunikationsgeschwindigkeit weit ab von brauchbar – fast eine Sekunde pro Befehl/Abfrage lassen keine richtige „Echtzeitanzeige“ zu.
  • Die eingestellten Limits lassen sich nicht über I2C abfragen -auch keine gute Basis für GUIs – das sollte sich jedoch recht einfach machen lassen.

Auch sonst habe ich noch ein paar Ideen für die Firmware:

  • Maximal/Minimalwerte aufzeichnen
  • Das LCD wird derzeit anscheinend immer vollständig aktualisiert – führt bei mir z.T. zu gehörigem flackern.Hier sollten sich inkrementelle Updates machen lassen
  • Geht man über das Limit der Eingangsspannung hinaus wird die Ausgansspannung (logischerweise) instabil. In einem solchen Fall würde ich den Ausgang eher abschalten oder auf einen „sicheren“ Wert setzen.

Ansonsten scheinen Spannungen und das Stromstärkenlimit gut zu funktionieren. Glaubt man meinen Messgeräten liegt die Schaltung bei 5V (im Leerlauf) um 0,03V daneben, stichweise Proben bei Last sahen auch brauchbar aus. Verstaut werden soll das Ganze in dem Gehäuse eines alten PC-Netzteils. Kaltgerätebuchse, Netzschalter und Lüfter können auch hier gute Dienste verrichten, an der gegenüberliegenden Seite werden einige Kühlrippen für LCD und Tasten entfernt, am Ende kommen noch Buchsen für Messschnüre und eventuell einige Schalter hin. Da mir derzeit noch ein brauchbarer Trafo zur Versorgung der Schaltung fehlt ist noch nichts fest eingebaut.

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Obwohl die PC-Anbindung wie oben erwähnt imo nicht so gut gelungen ist habe ich mein PHP mal wieder missbraucht und konnte immerhin den Stromverbrauch meines Handys schön anzeigen, wobei die zeitliche Zuordnung fehlt.

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Post aus Kanada

Billigteile aus China, Taiwan oder anderen östlichen Staaten zu organisieren ist inzwischen ja keine Seltenheit mehr. Eine kleine Premiere lag jedoch Heute auf meinem Tisch: Ein kleiner Umschlag aus Kanada. Dank Air-Mail sogar schneller als erwartet. Jetzt heißt es erst mal basteln, denn im Umschlag finden sich so einige Elektroteile, welche (laut Anleitung) ein programmierbares Netzteil ergeben sollten. Dazu ein passendes LCD (natürlich in Blau) sowie ein Universalsensor für Temperatur, Luftfeuchte und Taupunkt, welcher meine kleine „Wetterstation“ ergänzen soll, welche langsam sogar sinnvolle Werte liefert. (Merkzettel: Sensor für Luftdruck). Als kleinen Bonus lag der Sendung noch ein kleiner Bonbon bei – danke dafür.
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Nerd Inside