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Windows 8.1: Meteo-Apps zeigen nur Splashscreen

Das neue Update 1 für Windows 8.1 treibt einen doch dazu die Kachelkiste nochmal näher anzuschauen – üblicherweise sitzt sie nur als Monitoring-Anzeige in der Ecke und wird nur für Softwaretests aktiv genutzt. Schnell mal in den Store und… Ach nein – ich vergaß. Alle hier verwendeten Rechner wurden seinerzeit mit Windows 8 installiert und über den Store auf 8.1 aktualisiert – mit einigen Nebenwirkungen: Nirgendwo konnten nach dem Update Meteo-Apps aufgerufen werden. Nach dem Start wird lediglich der Splash-Screen angezeigt, danach landete man wieder auf der Übersicht. Das früher gut funktionierende Motto „Installieren wir das Update nochmal drüber“ fällt leider flach, da MS diese nicht mehr Separat anbietet sondern – aus Gründen der Usability – nur im Store bereit stellt. Klasse, denn a) Er lässt sich nicht mehr öffnen und b) Da das Update ja schon da ist ließe es sich vermutlich nicht mehr auswählen.

Die Lösung war nach einigem Hin und Her nicht wirklich auszumachen, zumeist dürfte es aber an Registry- oder Datei-Fehlern oder zu langer Ladezeit liegen. Gegen letzteres hilft es üblicherweise zu prüfen, ob die aktuellsten SATA/AHCI und Grafikkartentreiber installiert sind. Auch Virenscanner sind häufig nur notdürftig auf Windows 8.1 portiert worden und führen häufig zu einem solchen Verhalten. Gegen Systemfehler stellt Microsoft ein Tool namens „AppsDiagnostic.diagcab“ zu Verfügung, welches Registry & Dateien prüft und automatisch korrigiert.

Wie immer sollte man natürlich vor allen Änderungen ein Backup machen. In meinem Fall konnte ich alle betroffenen Rechner wieder mit Kacheln bestücken und die Update-Orgie in Gang setzen.

wget 1.14 & Perl 5.18.x: Expected text after =item, not a number

Beim Kompilieren eines OpenWRT machte eben wget-ssl dicke Backen: „Expected text after =item, not a number“ im Dokumentationsordner ließ die letzte Meldung verlauten. Grund sind striktere Syntaxchecks in Perl ab Version 5.18. Im Wget-Upstream ist das Problem bereits erledigt (0102e0e7e503c4fcd70a14eba4ffe357c84de3bb), für 1.14 gibts einen passenden Patch von Javier Vasquez, bei OpenWRT schwirrt auch etwas passendes von Jonathan McCrohan herum, hat es aber noch nicht in den Trunk geschafft.

Wer dem ganzen Problem ausweichen möchte: Seit Januar ist wget 1.15 verfügbar, hierzu einfach in feeds/packages/net/wget/Makefile folgende Änderungen vornehmen:


11c11
< PKG_VERSION:=1.14 --- > PKG_VERSION:=1.15
16c16
< PKG_MD5SUM:=316f6f59292c9098ad81fd54f658c579 --- > PKG_MD5SUM:=7a279d5ac5594919124d5526e7143e28

Fotos Karnevalsumzug Plaidt 2014

Hat etwas gedauert, aber nun sind auch die Fotos aus Plaidt hier und auf 56648.de zu finden. Leider gabs in der Zeitung keine Liste der Teilnehmer, daher belasse ich es mal unsortiert. Neben den „normalen“ Fotos stehen die 2 Panoramen auch höher aufgelöst auf Flickr zur Verfügung.

Bild: https://adlerweb.info/gallery2/gallery2/d/48089-4/IMG_9728a-IMG_9730_scale.jpg

Und wo twitter ich jetzt, dass Twitter down ist?

…oder: Mit dezentralen Diensten wär‘ das nicht passiert… Ich verweise nochmal dezent auf status.net, pump.io & co 😉


An dieser Stelle traure ich im Übrigen dem Fail Whale hinterher – war viel schöner als der jetzige Roboter 😉

W     W      W        
W        W  W     W    
              '.  W      
  .-""-._     \ \.--|  
 /       "-..__) .-'   
|     _         /      
\'-.__,   .__.,'       
 `'----'._\--'      
VVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV

Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2014/03/Bildschirmfoto-Twitter-Error-Chromium-300×93.png


Bild: https://www.adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2014/03/Bildschirmfoto-Twitter-Maintenance-Chromium-1-300×94.png Ja, 2012!

Oha – Status.twitter.com hat reagiert:

Service issue 2 minutes ago
Most users are experiencing issues accessing Twitter on web and mobile apps. We’re looking into it.


Der Retweet-Button neben der Meldung, dass Twitter nicht funktioniert, ist im Übrigen sehr hilfreich 😀


Newsticker

  • [19:33] Seit 30 Minuten schon Stille in der Timeline – die ersten Sekten versammeln sich und drohen gegenüber Mitbürgern aus Verzweiflung einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen
  • [19:35] Ein verwirrt dreinschauender junger Mann erklärt uns: „So kann’sch ja nur Arbeit’n!“. Seinen Namen kann er ohne Profilzugriff leider nicht nennen.
  • [19:36] Sebastian Nerz prügelt als erster einen Tweet durch die noch immer schwankenden Server. Auch er gedenkt des Fail-Whales.
  • [19:36] Dank beharrlichem Dauerklicken macht sich nun auch mein kopierter ASCII-Fail-Whale auf den Weg über die Twitter-Server
  • [19:41] Immer mehr Leute entdecken die Macht des Dauerklickens und können so ihre weltbewegenden Neuigkeiten verbreiten – und die Twitter-Server noch weiter in die Knie zwingen.
  • [19:42] Wir korrigieren die letzte Aussage – es handelt sich zum Großteil nicht über weltbewegende Neuigkeiten sondern um eine sonderform des so genannten „Twitter-Bashings“, wie ein Experte uns soeben bestätigte.
  • [19:46] Twitter-Mitarbeiter DanaDanger postet erste Informationen über den Ausfall
  • [19:48] Soeben sind die Promoted Tweets zurückgekehrt. Analysten werten dies als ein gutes Zeichen, in einer nicht repräsentativen Umfrage unter 2 Nutzern wurde die Maßnahme eher als „nervig“ eingestuft.
  • [19:49] Es ist etwas essbares in der Redaktion eingetroffen, der Newsticker schließt somit vorübergehend

Aufzeichnung des Karnevalsumzug Saffig 2014

Die Aufzeichnung des diesjährigen Karnevalsumzuges Saffig ist jetzt auf YouTube verfügbar:

http://www.youtube.com/watch?v=TI7q-BSfKK8

Zugverlauf

  • Baltasar-Neumann-Straße / Im Bann / Friedhofstraße (Aufstellen)
  • Bassenheimer Straße
  • Hauptstraße
  • Plaidterstraße
  • Von-der-Leyenstraße
  • Andernacherstraße
  • Eckerstraße
  • Neuwiederstraße
  • Hauptstraße
  • Bassenheimerstraße
  • Pösch
  • Neuwiederstraße
  • Auflösen Ecke Andernacherstraße/Plaidterstraße

Zugaufstellung

Linux: Single-Thread-Programme auf Multicore-Rechnern parallelisieren

*Auf Uhr tipp* Dauert mal wieder lange, das berechnen – kein Wunder, denn die Software, welche ich hier einsetze, kann nur einen einzigen CPU-Kern nutzen. Wäre doch schön, wenn man so Aufgaben beschleunigen kann, oder?

In meinem Fall heißt die „Bremse“ Tesseract, ein open source OCR-System um eingescannte Dokumente in Text zu verwandeln. Bisher fütterte ich jede Seite nacheinander an das Programm um im Anschluss eine zusammengesetzte PDF zu generieren. Eine einfache Beschleunigungslösung wäre es mehrere Seiten parallel zu starten, aber dazu ist einiges an Logik notwendig – ich möchte nur bis zu einer maximalen Anzahl an parallelen Prozessen haben (CPU-Kerne) und benötige die Info wann alle Prozesse fertig sind. Viel Scripting für ein bisschen Geschwindigkeit – und unnötig, denn es gibt ein Passendes Tool: GNU parallel von O. Tange aus „;login: The USENIX Magazine, February 2011:42-47„.

Das Tool ist unter Arch nicht vorinstalliert, findet sich aber im Community-Repo. Der Aufruf ist ähnlich zu xargs – in meinem Fall sieht der Befehl so aus:

parallel -j 8 \
tesseract {} {.}.hocr -l deu hocr \
::: ${files}

In der ersten Zeile wird bestimmt, dass maximal 8 Prozesse zugleich gestartet werden. Danach kommt der Aufruf der Software. {} wird durch den Dateinamen ersetzt, {.} durch den Dateinamen ohne Endung. In der dritten Zeile wird nach dem Trennzeichen (:::) die Dateiliste mitgegeben – in meinem Fall in einer Variable, es kann aber auch direkt per Globbing gearbeitet werden („::: /tmp/out*“).

Der Grundprozess parallel blockt dabei so lange, bis alle Unterprozesse beendet sind – perfekt für meine Anforderung. Durch diese kleine Änderung ist bei mehrseitigen Dokumenten die Verarbeitung um ein vielfaches schneller.

Das Tool ist dabei natürlich nicht auf OCR beschränkt, auch bei anderen Programmen, welche man auf mehrere oder aufteilbare Quellen loslässt, kann es verwendet werden. Ein gutes Beispiel wäre das Umwandeln von Bildern in einer Batch:

parallel -j 8 \
convert {} {.}.png \
::: ./*.bmp

OpenVPN: Kein automatischer Restart nach Verbindungsabbruch

Kurze Verbindungsunterbrechung und weg war er, mein VPN-Tunnel. Soweit nichts besonderes, aber eigentlich sollte OpenVPN die Verbindung automatisch neu aufbauen. In der Praxis funktionierte das Ganze bei mir leider nicht, der Tunnel verschwand einfach, der zugehörige Prozess war nicht mehr auffindbar. Im Log zeigte sich folgendes:

[…server…] Inactivity timeout (--ping-restart), restarting
TCP/UDP: Closing socket
/etc/openvpn/down.sh tap0 1500 1576 …ip… 255.255.255.0 restart
WARNING: Failed running command (--up/--down): could not execute external program
Exiting due to fatal error
/bin/route del -net …gateway… netmask 255.255.255.255
ERROR: Linux route delete command failed: could not execute external program
/bin/route del -net 0.0.0.0 netmask 128.0.0.0
ERROR: Linux route delete command failed: could not execute external program
/bin/route del -net 128.0.0.0 netmask 128.0.0.0
ERROR: Linux route delete command failed: could not execute external program
/etc/openvpn/down.sh tap0 1500 1576 …ip… 255.255.255.0 init
WARNING: Failed running command (--up/--down): could not execute external program
Exiting due to fatal error

Nach kurzem Nachdenken klare Sache: OpenVPN gibt bei Angabe von user/group in der Config nach der initialen Verbindung seine Root-Rechte auf und läuft im spezifizierten Userkontext weiter – und der darf nicht an den Routingtabellen oder Netzwerkgeräten herumfummeln. Die Lösung: Der OpenVPN-User muss rechte zum setzen von Routen behalten oder OpenVPN unter einem höher privilegiertem User laufen.

Scanner-Button unter Arch Linux

Gesehen habe ich sie schon oft, die Hardware-„Scan“-Tasten diverser Scanner – einen wirklichen Sinn haben sie für mich nie ergeben, sind doch üblicherweise Scanner und Tastatur nicht sonderlich weit voneinander entfernt. Nun habe ich für ein autonomes Scansystem einen Raspi ohne Monitor mit Scanner und Scripten verknüpft – wäre praktisch, wenn ich mir jetzt noch die Scan-Taste nutzbar machen könnte, oder?

Das Zauberwort schien erst „scanbuttond“ zu lauten, welches für Arch im AUR verfügbar ist – andere Distributionen scheinen ebenfalls großteils Pakete bereit zu stellen. Nach der Installation kann man mit dem Befehl

scanbuttond -f

prüfen, ob der Scanner unterstützt wird: Das Programm startet kommentarlos im Vordergrund, sollte beim Drücken des Scan-Knopfes jedoch eine passende Meldung erzeugen. Sollte – in meinem Falle leider nicht. Auslöser ist vermutlich die neuere libusb, welche scanbuttond das Gerät nicht finden lässt.

Nach kurzer Recherche fand ich im Arch-Forum den Verweis auf scanbd – ebenfalls im AUR – welches noch aktiv entwickelt zu werden scheint. Die Einrichtung selbst ist in der Arch-Wiki beschrieben. In der Hoffnung dass mein Gerät sofort funktioniert wird der Daemon mit folgendem Befehl gestartet:

scanbd -d 7 -f

Die Ausgaben sind etwas chaotisch, jedoch ist definitiv mein Scannermodell zu erkennen und auch beim Drücken der Scan-Taste ist etwas passendes zu sehen:

scanbd: trigger action for scan for device fujitsu:fi-4120Cdj:13715 with script test.script
[…]
scanbd: append string fujitsu:fi-4120Cdj:13715 to signal scan_begin
scanbd: now sending signal scan_begin
[…]

Entsprechend der Anleitung werden die Dateien kopiert (cp /etc/sane.d/* /etc/scanbd/sane.d/), in /etc/sane.d/dll.conf alles bis auf „net“ gelöscht und in /etc/sane.d/net.conf der Server „localhost“ aktiviert. In /etc/scanbd/sane.d/dll.conf wiederum wird „net“ gelöscht.

Der Scan-Button ist bereits mit /etc/scanbd/test.script vorbelegt, der Einfachheit halber habe ich nur den Inhalt der Datei durch meine Befehle ersetzt. Es wäre auch möglich die zahlreichen Zusatztasten meines Scanners zu nutzen um so bereits einen Speicherort o.Ä. zu definieren oder z.B. den Scan bereits beim einlegen des Papiers zu starten, aber ich belasse es erst mal beim Standard. Unter Arch sollte man nach der Konfiguration noch das Debuglevel in /etc/scanbd/scanbd.conf senken, ansonsten wird das Systemlog durch die sekündlichen Prüfroutinen gut gefüllt.

Dank der kleinen Bastellösung kann ich nun „ohne PC“ scannen – Papier rein, Knopf drücken und der Raspi übernimmt automatisch das einscannen, OCR und archivieren mit (zumindest meistens) brauchbaren Metadaten – der Feinschliff kann dann später am PC erfolgen.