Die Frage stellt sich mir momentan ernsthaft… Eigentlich sollte ein RAID5 die Daten gut aufbewahren und wöchentliche Festplattentests sowie SMART-Monitoring Sektorenfehler und Ähnliches früh genug entdecken – eigentlich. Eine kurze Mail am Freitag deutete es bereits an: Eine der Platten hat sich mit Totalschaden abgeschaltet – Elektronikfehler. Etwas ärgerlich – die betroffene Platte (Samsung HD501LJ, 500GB) hatte ich erst Ende des letzten Jahres gekauft – meine bisherigen Platten des Herstellers hielten immer so ca. 2 Jahre Dauerbetrieb durch. Das System lief naürlich wie erwartet „degraded“ weiter. Nun gut, also Deckel auf und die bereitliegende Ersatzplatte eingebaut – resync. Einige Stunden später dann schlechte Laune vor meinem Bildschirm: Einige Programme reagierten nicht mehr. Ein Blick auf den Server bestätigen die Vermutung: Eine weitere Platte hat sich mit Sektorenfehlern aus dem RAID entfernt, womit nicht genug Festplatten für den weiteren Betrieb vorhanden waren und sich alles abschaltete. Hmpf. OK, Rescuesystem geladen, das RAID mit den vorhandenen Platten notdürftig zusammengeflickt und die Daten erst mal Roh auf die (für das RAID ja nicht relevante) Ersatzfestplatte kopiert. Am nächsten Morgen wäre der Server fast aus dem Fenster geflogen – ein Glück, dass er ein paar Kilo zu viel hat um ihr alleine weit zu tragen – nun waren alle übrigen Platten des RAIDs offline – WTF. Etwa doch der SATA-Controller eine Macke? Oder gabs ein Problem mit der Stromversorgung der Platten? OK, das Ding muss online, ich muss mich abreagieren, also die Festplatten samt Controller an einen anderen PC und siehe da – mit 2 Netzteilen und einem Turm aus Platten neben dem Mainboard konnte ich alle Daten auf die Ersatzfestplatte rüberheben. Immerhin in Sicherheit. Inzwischen habe ich die wichtigsten Daten (Routerdaten und Profile) auf das Systemraid des Servers (3xSCSI RAID1) geschoben (warum zum Henker kann ich NFS-Mountpoints nicht neu exporten -.-) und kann zumindest etwas arbeiten. Nächste Woche werde ich mir dann neue Platten besorgen und die bisherigen RAID-Platten Stück für Stück manuell prüfen und ggf. ersetzen. Den Controller werde ich wohl drin lassen – im aktuellen Rechner hat er keine Probleme gemacht und Ersatz wäre etwas kostspielig – anständige PCI-SATA-Controller mit 4 Ports kosten leider ein paar Hunderter.
Archiv der Kategorie: PC-Kram
Meine Lieblingsbeschäftigung :)
Good Bye Panoramafreiheit?
Oha, oha, was muss ich da auf Netzpolitik lesen? Eine Enquetekommission, welche sich „Kultur in Deutschland“ nennt, empfiehlt dem Deutschen Bundestag
eine Vergütungspflicht für die Abbildung von Werken – ausgenommen Bauwerken – im öffentlichen Raum einzuführen, die dann eintritt, wenn die Abbildung gewerblich verwertet wird
Scheint, als ob die Juristen wieder neue Einnahmequellen benötigen…
Anbieter baut Mist, Kunde zahlt Strafe
Computerfehler sind nichts neues, wohl aber die Taktik, dass der User nun für die Fehler der Programmierer Schadenersatz zahlen soll. Wie Gulli berichtet hatte eine Tankstelle mit Selbstbedienung einen kleinen Systemfehler: Tankte man zwischen 70 und 80 Euro berechnete das System keine Treibstoffentnahme. Eine Kundin soll nun zahlen – 33 Tankfüllungen erhielt sie vom System zum Nulltarif. Die Anklage lautet auf „Beeinflussung durch unbefugte Einwirkung auf den Ablauf eines Datenverarbeitungsvorgangs.“ – nur wo wurde hier etwas beeinflusst? Soweit ich den Artikel verstehe hatte die Frau ihre EC-Karte o.Ä. bereitgestellt und eine Quittung über den Tankbetrag erhalten – lediglich die Abbuchung wurde durch das System nicht durchgeführt. Dafür soll die Kundin nun strafrechtlich belangt werden?
Mehr Wetter
Ach ja… Feiertag… Endlich etwas Zeit zum Basteln. Heutiges Ziel war ein SHT11, ein Sensor, welcher mir in Zukunkt neben der bereits vorhendenen Temperatur auch die relative Luftfeuchte liefern soll. Hardwareseitig war das SMD-Gehäuse für mich als Groblöter ein Alptraum, aber mit etwas Geduld und einem guten Klecks Heißkleber sollte das ganze fürs erst halten. Softwareseitig bin ich, wie bei den meisten Problemen, bei Mikrocontroller.net schnell fündig geworden. Zwar musste der Code für meinen Mega8 noch etwas angepasst werden (dieser nutzt andere Registernamen und -größen für RS232), aber der Grundcode lief, nach ein paar Tritten gegen den MAX232, einwandfrei. Auf dem PC läuft wie immer ein PHP-Script, welches die Daten entgegen nimmt und in eine RRD verfrachtet. Das ebenfalls in PHP realisierte Frontent bedient sich zudem den Formeln von Wettermail.de und berechnet so aus Temperatur und Luftfeuchte einige Nährungswerte für Taupunkt sowie die Menge des Wassers in Gramm pro m³ Luft – und weils gerade so lustig war darf das Frontend auch noch Datum, Zeit, Sonnenaufgang, Sonnenuntergang und Sonnenhöchststand berechnen.
Jetzt muss ich nurnoch einen passenden Standort für das Gebilde finden – Werte von meinem Schreibtisch nutzen mir nicht all zu viel. Zwar habe ich bereits einen Temperatursensor außen, aber der Befindet sich auf der Südseite des Hauses, was man deutlich an den Temperatur-Peaks gegen 11-12h sehen kann. Naja, bei einer nötigen Datenrate von 8 Byte pro Sekunde sollte die Buslänge schonmal kein Problem darstellen.
Ich hasse Sommer…
…zumindest im technischen Sinne, denn derzeit werde ich mit folgenden Mails zugebombt:
Device: /dev/sdf, ATA error count increased from X to Y
Warmes Wetter und Festplatten vertragen sich wohl nicht so ganz…
Retrotechnik – FeTAp-Alarm
An was man nicht noch so alles rankommen kann… Ein alter FeTAp, also ein Fernsprechtischapparat der deutschen Bundespost hat seinen Weg auf meinen Schreibtisch gefunden. Genauer gesagt handelt es sich um ein 791-1er Modell, welches mit der guten, alten Wählscheibe ausgestattet ist. OK, weit komme ich mit dieser Signalmethode nicht – die hier verwendete Impulswahl ist mit aktuellen Anlagen meist nicht vereinbar, aber die Anrufannahme funktioniert problemlos und der ultimative Klingelton natürlich auch. Als kleine Ergänzung habe ich noch einen Codewahlsender eines alten Anrufbeantworters in meiner Wühlkiste gefunden – auf die Sprechmuschel gesetzt lassen sich so die nötigen DTMF-Töne senden und so doch noch, wenn auch etwas umständlich, Nummern wählen.
Ein Plätzchen fürs Netzteil
Nachdem das Innenleben meines Netzteils schon ein paar Tage steht wurde es mal Zeit für den Rest. Bisher versorgte ein alter Trafo einer Modelleisenbahn mein Bauwerk – etwas unhandlich. Passend, dass heute der Postbote was besseres brachte: Ein kleines 24V/2A Schaltnetzteil gesellt sich nun zur Platine in ein altes ATX-Netzteilgehäuse. An der Front sind die Tasten, LCD, COM-Buchse und die Anschlüsse für die Ausgangsspannung angebracht, hinten finden sich die ATX-üblichen Buchsen, Schalter und Lüfter. Innen sind LCD, Tasten und Buchsen verschraubt/geklebt, Schaltnetzteil und Platine lassen sich abstecken und austauschen.
netzpolitik: „Forderungen für eine zeitgemässe Netzpolitik 2.0“
Gerade bin ich bei Netzpolitik auf einen interessanten Artikel mit Forderungen rund um die Medienpolitik gestoßen. Auch wenn einige Punkte etwas überspitzt dargestellt sind habe ich schon lange keine Zusammenfassung gesehen, welche die Wünsche der „offeneren Gesellschaft“ so auf den Punkt bringt.
Optimieren spart Zeit und Nerven – oder auch nicht
…denn einige der üblichen Linux-Optimierungen können schnell nach hinten los gehen: Den Anfang machte das Spiel Enemy Territory, welches ich mal wieder aus der Versenkung gefischt habe. Alles funktioniert prima, versucht man jedoch einem Spiel beizutreten landete man wieder auf dem Desktop – eine Datei würde fehlen. Hm – OK, auf den Spielordner unter /opt hat die Gruppe games, welcher der User auch angehört, die nötigen Rechte und auch die Datei findet sich dort. Sollte also funktionieren – eigentlich, denn ich habe nicht mit den Mods gerechnet. In meinem aktuellen Fall war „JayMod“ der Auslöser – diese Mod installiert eine neue Version der Datei ins Mod-Verzeichnis unterhalb von ~/.etwolf/ – nicht sehr passend, wenn man, wie in diversen Anleitungen empfohlen, sein /home auf einer eigenen Partition eingerichtet und mit der option noexec gemountet hat. Hier hilft dann nur ein remount mit exec oder das Umbiegen der ET-Verzeichnisse auf eine andere Partition.
Der zweite Fehler hat mich etwas länger auf Trab gehalten – mein Laptop dient nebenbei als Testgelände für kommende Gentoo-Pakete, daher ist hier ~x86 (aka testing) installiert. Soweit kein Problem, die meisten Probleme mit den Abhängigkeiten lösen sich recht schnell, aber seit einiger Zeit machen einige Pakete, welche revdep-rebuild eingebracht hat, größere Probleme. So brachen z.B. subversion, totem und avidemux wärend des Kompilierens ab – gcc verstand plötzlich seine eigenen include-files nicht mehr. Gcc neu kompiliert, mit gcc-profilen gespielt, aber das alles ist natürlich relativ zwecklos, wenn man am falschen Ort sucht. Die Meldung kam nicht von meinem Laptop, durch einen vorherigen Versuch war noch distcc aktiv und die 4.1er GCCs auf den anderen Rechner können mit den Dateien des 4.2er natürlich nicht viel anfangen.
OpenTTD 0.6.1_rc1
Juhu, juhu, die nächste Version von OpenTTD steht vor der Tür. Nachdem ich die 0.6.0er stable irgendwie verpennt habe ist nun der erste Releasekandidat für 0.6.1 verfügbar. Die neue Version bezieht sich hauptsächlich auf Bugfixes, 0.6.0 brachte folgende Funktionen:
- newhouses
- newindustries
- signals and diagonal tracks under bridges
- trams
- autoslope
- oneway roads
- half tile slopes
- drive through road stops
- group management of vehicles
- timetables
Passende ebuilds sind ebenfalls verfügbar – 0.6.0 ist im Bugzilla zu finden und dürfte bald auch über den offiziellen Portage-Tree verfügbar sein, etwas passendes für 0.6.1_rc1 findet sich in meiner kleinen Sammlung.