Freifunk Mayen-Koblenz kritisiert WLAN-Pläne des Wirtschaftsministers

Gesetzentwurf könnte das Aus für freie WLAN-Hotspots bedeuten 

Bild: https://adlerweb.info/blog/wp-content/uploads/2015/03/freifunk-tp4300-saffigmiesenheim-300×200.jpg Freifunk-Knoten (TP-Link TL-WDR4300), im Hintergrund: Saffig/Miesenheim

Vergangenen Donnerstag stellte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie seine Vorschläge zur Änderung des Telemediengesetzes (TMG) vor. Nach Meinung des Ministeriums wird so „ein breites Angebot an kostenlosem WLAN“ ermöglicht. Auch soll Rechtsklarheit geschaffen werden, wer für Rechtsverstöße in öffentlichen WLAN-Netzen haftet („Störerhaftung“). Deutschland liegt bei der Verfügbarkeit freier Internetzugänge bislang weit hinter anderen Industriestaaten zurück. In vielen Nachbarländern zählt WLAN in Geschäften, Fußgängerzonen und auf öffentlichen Plätzen als Selbstverständlichkeit.

Das geplante WLAN-Gesetz wird jedoch unter anderem von Freifunkern in ganz Deutschland stark kritisiert, so auch von der Mayen-Koblenzer Freifunk-Community, welche sich gerade im Aufbau befindet. Dabei machen den Freifunkern vor allem folgende Punkte Sorgen:

Für gewerblich betriebene Netze – z. B. in Cafés oder Restaurants – fordert die Neuregelung eine Verschlüsselung des Internetzugangs. Dass diese Hürde mit der Förderung nach öffentlichen WLAN-Zugängen nichts zu tun hat, ist offensichtlich. Eine Verschlüsselung ist nur umsetzbar, indem das entsprechende WLAN mit einem Passwort versehen wird. Da hier üblicherweise das selbe Passwort an alle Teilnehmer ausgegeben wird, ist der Sicherheitsgewinn gering und steht in keinem Verhältnis zum entstehenden Verwaltungsaufwand. Auch lässt die Formulierung viel Interpretationsspielraum, so entsteht bis zur Klärung durch Gerichte eine weitere Rechtsunsicherheit bezüglich der geforderten Verschlüsselungsart. Es ist durchaus möglich, dass zukünftig für jeden Nutzer eigene Passwörter erstellt werden müssen. Dies ist mit handelsüblichen WLAN-Routern nicht umsetzbar, hohe Kosten für Spezialgeräte und deren Verwaltung wären die Folge.

Bürgerinitiativen oder Privatpersonen, die ihr WLAN öffnen möchten, müssen alle Nutzer namentlich kennen und über über die rechtliche Lage informieren. Einige Anbieter nutzen hierzu bereits vorgeschaltete Anmeldeseiten. Dort muss der Nutzer bestätigen, keine Rechtsverstöße zu begehen, und sich namentlich registrieren. Das Ausfüllen dieser Formulare ist für die Nutzer zeitintensiv, eine mobile Nutzung nur schwer möglich. Beim Durchschreiten einer Fußgängerzone wäre der Nutzer mit immer neuen AGB-Seiten konfrontiert und müsste sich immer wieder neu registrieren. Geräte ohne Webbrowser wie z.B. Webcams, „Wearables“ oder Anwendungen der „Industrie 4.0“ würden sogar vollständig an der Nutzung der Netze gehindert.

„Grundsätzlich begrüßen wir das Vorhaben, endlich Rechtssicherheit für Betreiber offener WLAN-Netze zu schaffen. Der vorgelegte Entwurf beinhaltet jedoch, anders als von der Bundesregierung dargestellt, keine Abschaffung der Störerhaftung. Im Gegenteil: Der Entwurf verbietet es Bürgern und Initiativen wie Freifunk ein freies WLAN zu errichten“, so Florian Knodt von Freifunk Mayen-Koblenz. „Auch Gaststätten und Hotels wird durch höheren Verwaltungsaufwand und die entstehende Rechtsunsicherheit der Betrieb öffentlicher Netzzugänge erschwert. Nutznießer sind ausschließlich große Telekommunikationsanbieter, welche die nötige Spezial-Infrastruktur bereits vorhalten. Wir fordern die vollständige Abschaffung der Störerhaftung. Das Anbieten eines Netzzugangs pauschal als bewusstes Zulassen von Rechtsbrüchen zu diffamieren ist nicht mehr zeitgemäß. Ein rechtlicher Flickenteppich, der mehr für Verwirrung als Klarheit sorgt, kann nicht die Lösung sein. Der Vorschlag der großen Koalition stellt eine Verschlechterung gegenüber der aktuellen Situation dar und blockiert die digitale Entwicklung Deutschlands“

Verweise:

BitBastelei #140b – Imax B6 (Fake) Innenleben

BitBastelei #140b - Imax B6 (Fake) Innenleben

(99 MB) 00:13:24

2015-03-15 12:00 🛈

Im letzten Video konnten wir bereits diesen Imax B6 Nachbau mit seinen Stärken und Schwächen betrachten – doch was steckt unter der Haube? Ein kurzer Blick ins Innere und der Versuch die groben Funktionen nachzuvollziehen.

BitBastelei #140a – Imax B6 (Fake) Test – LiIon/LiPo/LiFe/NiCd/NiMH/Pb-Ladegerät

BitBastelei #140a - Imax B6 (Fake) Test - LiIon/LiPo/LiFe/NiCd/NiMH/Pb-Ladegerät

(320 MB) 00:28:27

2015-03-15 11:00 🛈

Das Ladegerät Imax B6 kann neben LiIon, LiPo und LiFe auch mit NiCd, NiMH und Bleibatterien umgehen. Laden ist im bis zu 5A möglich, beim Entladen sind bis zu 5W möglich. Für Lithium basierende Zellen können bis zu 8 Zellen belanciert werden, auch ein Speicherladen (~50%) ist möglich. Eine Vielzahl an Adaptern und Konfigurationsmöglichkeiten ermöglicht es auch ungewöhnliche Akkus zu laden.

Bei dem gezeigten Gerät handelt es sich nicht um das Originalmodell von SkyRC sondern um einen Nachbau, welcher jedoch in den meisten Shops verbreiteter ist als das Original. Das Gerät wird für 20-30€ angeboten.

Videos zum Thema:
BitBastelei #140b – Imax B6 (Fake) Innenleben

BitBastelei #105 – LiIon/LiPo-Basteleien

BitNotice #62 – FM6316 LiIon-USB-Akkubank & LED-Modul

BitNotice #86 – Finder Relaissockel

BitNotice #86 - Finder Relaissockel

(27 MB) 00:04:28

2015-03-11 13:00 🛈

Blick in einen Relaissockel (Finder 93-Serie) für Hutschienenmontage, welcher nach Überlast den „Magic Smoke“ rausgelassen hatte.

BitBastelei #139 – Philips 37PFL8404H Reparatur – Part 3

BitBastelei #139 - Philips 37PFL8404H Reparatur - Part 3

(100 MB) 00:23:06

2015-03-08 11:00 🛈

Wie heißt es so schön: „Entscheidend ist, was hinten rauskommt“. Zwar lief Vieles nicht wie ich mir es vorgestellt hatte, aber nun habe ich schlussendlich einen funktionierenden Fernseher.

Debug Guide
Ambilight Test Video
The CC BY Song by Loveshadow

BitBastelei #138 – Canon 50mm f/1.8 II Reparatur

BitBastelei #138 - Canon 50mm f/1.8 II Reparatur

(172 MB) 00:24:57

2015-03-01 11:00 🛈

Das Objektiv „50mm f/1.8 II“ der Firma Canon ist schon etwas anderes, als die meisten gewohnt sind, denn Zoomen ist mit diesem Glas nicht möglich. Trotzdem gilt sie auch bei Einsteigern als gute Wahl: Die Blende von 1.8 erlaubt auch bei geringem Licht ohne Blitz zu fotografieren oder durch die geringe Schärfentiefe den Blick des Betrachters gezielt zu lenken. Auch die hohe Abbildungsqualität und der vergleichsweise geringe Preis sind wichtige Argumente.

Ich bin natürlich wieder an einem „defekten“ Modell hängen geblieben, also werfen wir mal einen Blick in die Innereien dieser Linse.

Anleitung von MicBergsma
BitBastelei #64 – Canon EF-S 17-85 IS USM – Teardown / Shutter-Reparatur

BitBastelei #137 – UniT UT139 Mod: Ultracap, Qi Wireless & USB

BitBastelei #137 - UniT UT139 Mod: Ultracap, Qi Wireless & USB

(256 MB) 00:40:47

2015-02-22 11:00 🛈

In Biba #133 wurde das Konzept ja schon erfolgreich getestet: Mit einem Speicherkondensator lässt sich über einen Linearregler das Uni-T UT139A Multimeter etwa 8 Minuten mit Strom versorgen. Diesmal wird die Schaltung im Multimeter verbaut und mit passenden Lademöglichkeiten versehen:

Die erste und einfachste Möglichkeit stellt das von Handys bekannte Qi dar, welches ein drahtloses Laden ermöglicht. Hierzu wird ein passender Receiver, welcher eigentlich in Handys zum Einsatz kommt, verbaut (~4€). Legt man das Multimeter nun auf ein passendes Transmitter-Pad (~3€) beginnt das Multimeter zu laden – drahtlos und ohne die Gefahr durch verbundene Masseleitungen das Gerät zu beschädigen. Die hierbei genutzten Magnetfelder scheinen keinen unmittelbar sichtbaren Einfluss auf die Messfunktion zu haben. Die geringe Effizient ist durch die geringen Ströme sowie die nur sporadische Nutzung zu vernachlässigen.

Zweite Möglichkeit stellt ein USB-Anschluss dar. Aus Platzgründen kommt hier eine USB A-Buchse zum Einsatz – diese ist kompakter als die bei Endgeräten üblichen USB-B-Buchsen, jedoch – im Gegensatz zu Micro-USB – auch als nicht-SMD-Version verfügbar. Durch die Möglichkeit das Gerät während des Ladens bewegen zu können stellt diese Methode eine Möglichkeit dar auch längere Messsitzungen abzuhalten. Zu beachten ist, dass die Masseleitungen hochohmig verbunden sind, man sollte also nicht per USB-Netzteil laden und gleichzeitig eine Spannung mit Erdreferenz (=Gerät mit Steckdosenanschluss) messen. Abhilfe schafft hier das laden per USB-Akkubank, alternativ könnte man einen galvanisch getrennten Schaltregler zwischenschalten.

BitNotice #85 – WLAN vs. Mikrowelle

BitNotice #85 - WLAN vs. Mikrowelle

(14 MB) 00:03:41

2015-02-21 15:51 🛈

Mikrowellen und WLAN nach 802.11b/g/n arbeiten je im 2.4GHz-ISM-Band. Darren Kitchen zeigte vor einigen Jahren, dass Mikrowellen das Frequenzband stark verschmutzen und so eine WLAN-Verbindung stören kann. Twitter-Nutzer Bernd meldete da nach einem Gag meinerseits Zweifel an – aktuelle Modelle sollten gut genug geschirmt sein. Nunja, WLAN hab ich, Mikrowelle hab ich, also testen wir mal.

BitBastelei #136 – Korad KA3005D

BitBastelei #136 - Korad KA3005D

(100 MB) 00:27:05

2015-02-15 11:00 🛈

EEVblog #314 – Korad KA3005P PSU Teardown
EEVblog #315 – Korad KA3005P Review/FAIL
EEVblog Power Supply Followup

winsxs: Und es geht doch kleiner…

Wer ein neueres Windows nutzt wird ihm sicher schon einmal begegnet sein: C:\Windows\winsxs. Der Spielverderber für alle, welche die Systemplatte gerne etwas schlanker hätten. Seit Windows Vista werden hier bei jeder Systemänderung Kopien der installierten Bibliotheken aufbewahrt. Während man bei älteren Windows-Versionen unter C:\Windows\$NtUninstall* ein ähnliches verhalten sah hat sich mit WinSxs einiges geändert. Zum Ersten: Man darf ihn nicht mehr einfach löschen. Wärend auf älteren Versionen die Dateien ausschließlich zur Deinstallation von Updates dienten werden die älteren Kopien unter Vista und höher auch für Programme und zukünftige Updates herangezogen. Ein Entfernen dieser Dateien kann zu Systemfehlern führen. Hinzu kommt, dass die Ordnergröße trügt: Zwar enthält der Ordner alle gezeigten Dateien, teils sind diese aber auch an anderen Stellen der Partition vorhanen. Dies wird durch die Verwendung von Hard-Links erreicht. Das entfernen der Datei im WinSxs-Ordner würde also nicht nur das System destabilisieren sondern zudem nicht einmal den Platz auf der Festplatte freigeben. Auch sollte man davon absehen den Ordner auf eine andere Festplatte oder Partition zu verschieben – dies würde die Links zerstören und entsprechend ebenfalls dem System schaden.

Auch wenn es nach wie vor einem Kampf gegen Windmühlen gleicht gibt es trotzdem einige Kniffe, mit denen man etwas Platz schaffen kann:

Die Datenträgerbereinigung

Meist müde belächelt kann diese ausnahmsweise Weiterhelfen. Unter anderem finden sich hier ab und an Setupdateien, welche wohl auch in WinSxs deponiert sein können. Auf Servern ist diese im Übrigen nicht verfügbar und müsste ggf. über das Feature „Desktopdarstellung“ nachinstalliert werden. Bei Windows Server 2012 versteckt sich dies unter „User Interface and Infrastructure“.

Wenn noch nicht geschehen benötigt man noch ein Update für Windows 7 oder Windows Server 2008 R2 um dem Tool die Updatebereinigung beizubringen. Mehr gibt es im Technet: Win7, Win2008R2, Win12.

Die Service-Packs

Service-Packs enthalten oft eine vielzahl von Updates, welche bereits in der Vergangenheit separat verteilt wurden. Hat man nicht vor ein Downgrade durchzuführen lassen sich diese fest inst System integrieren. Hierzu öffnet man bei aktuellen Windows-Versionen (>=Windows 7 oder >=Windows Server 2008 R2 Service Pack 1) die Konsole als Administrator und verwendet folgenden Befehl:

DISM.exe /Online /Cleanup-Image /spsuperseded

Der Vorgang kann einige Zeit in anspruch nehmen, auch wenn der Fortschritt mit 100% angegeben wird. Ich konnte den Ordner so immerhin von 20,8 auf 16,1GB verkleinern – eine Ersparnis von über 20%.

Die Backups

Hier kommen wir eher in den ungemütlichen Bereich. Microsoft selbst rät davon ab im Ordner manuell herum zu spielen, aber je nach System hat man meist keine andere Wahl mehr als irgendwo notdürftig Platz zu schaffen. In den meisten Fällen sollte es aber problemlos möglich sein den unterordner „Backup“ zu löschen. Hier werden Bibliotheken hersortiert, welche sonst keine Verwendung finden sollten.

…und nu?

Nach wie vor ist mir der Ordner WinSxs ein Dorn im Auge. Eine Windows-Installation, welche mehr als 40GB frisst macht weder virtualisiert noch physikalisch Spaß. Immerhin kann man mit diesen Tricks etwas Platz schaffen und so den Platztod etwas herauszögern. Ansonsten ist es wie immer eine gute Gelegenheit die Windows-Admins mit einem süffisanten „Mit Linux wär‘ das nich‘ passiert“ zu strafen.

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